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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Für Krankenstandanalysen ist die Ermittlung von Arbeitsunfähigkeit ein zentraler Ansatz. Dennoch liegen für Arbeitsunfähigkeit und damit assoziierte Faktoren im deutschen präklinischen Rettungsdienst bisher noch keine Daten vor. Ziel der Arbeit Ziel dieser Analyse war es, den Anteil der Rettungskräfte in Deutschland mit mindestens einer Arbeitsunfähigkeit in den letzten 12 Monaten und damit assoziierte Faktoren zu identifizieren. Material und Methoden Es handelt sich um eine bundesweite Befragungsstudie mit Rettungskräften. Assoziationen zwischen der Arbeitsunfähigkeit und soziodemografischen, gesundheitsbezogenen sowie berufsspezifischen Faktoren wurde mittels multivariabler logistischer Regression, unter Berechnung von Odds-Ratio (OR) und dazugehörigen 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI) identifiziert. Ergebnisse In diese Analyse eingeschlossen wurden 2298 deutsche Rettungskräfte. 60,10 % der weiblichen sowie 58,98 % der männlichen Befragten gaben mindestens eine Arbeitsunfähigkeit in den letzten 12 Monaten an. Eine Arbeitsunfähigkeit war unter anderem signifikant mit dem Schulabschluss (Abitur: OR: 0,51 [95 % KI 0,30–0,88]; p = 0,016; Referenz: Hauptschulabschluss) und den wöchentlichen Arbeitsstunden (OR: 1,01 [95 % KI 1,00–1,02]; p = 0,003) assoziiert. Auch das Arbeitsumfeld, die Dienstjahre sowie verschiedene physische und psychische Beschwerden in den letzten 12 Monaten zeigten eine signifikante Assoziation mit einer Arbeitsunfähigkeit. Diskussion Diese Analyse weist darauf hin, dass unter anderem chronische Krankheiten, der Bildungsabschluss, das Einsatzgebiet sowie die Anzahl der Dienstjahre und wöchentlichen Arbeitsstunden bei den teilnehmenden Rettungskräften mit Arbeitsunfähigkeitstagen in den letzten 12 Monaten assoziiert waren. PubDate: 2023-03-07
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung Bei der Umsetzung von SARS-CoV‑2-Testkonzepten in Einrichtungen des Gesundheitswesens kommen ranggleiche Gesetze und Verordnungen zur Anwendung. Vor dem Hintergrund erlebter Hindernisse bei einer adäquaten Umsetzung gesetzlicher Vorgaben in regelkonforme und rechtssichere Prozesse auf betrieblicher Ebene war das Ziel der vorliegenden Arbeit, dafür konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Methodik In einer Fokusgruppe mit Vertreter*innen aus Behörden, Fachschaften und Interessenvertretungen wurden auf Basis von Leitfragen aus zuvor identifizierten Handlungsfeldern in einem holistischen Ansatz kritische Aspekte der Umsetzung diskutiert. Die transkribierten Inhalte wurden anhand deduktiv-induktiver Kategorienbildung qualitativ analysiert. Ergebnisse Alle Diskussionsinhalte konnten den identifizierten Kategorien Gesetzliche Hintergründe von, Anforderungen an und Zielrichtungen für Testkonzepte in Gesundheitseinrichtungen, Zuständigkeiten für Umsetzung in betrieblichen Entscheidungsketten sowie Implementierung von SARS-CoV-2-Testkonzepten/Testprozessen zugeordnet werden. Implikationen Die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben in regelkonforme und rechtssichere SARS-CoV-2-Testkonzepte in Einrichtungen des Gesundheitswesens setzt bereits sowohl die Einbeziehung von Ministerien, Fachschaftsvertretungen, Berufsverbänden, Arbeitgeber(AG)- und Arbeitnehmer*innenvertretungen, Datenschutzexpert*innen, Vertretungen möglicher Kostenträger als auch eine integrative und vollzugstaugliche Formulierung von Gesetzen und Verordnungen voraus. Die Definition von Zielrichtungen für Testkonzepte ist maßgeblich für nachfolgend im Betrieb etablierte Prozessabläufe, bei denen Aspekte des Beschäftigtendatenschutzes genauso berücksichtigt werden müssen wie die Bereitstellung zusätzlicher personeller Ressourcen für die Bewältigung der Aufgaben. Zudem muss es in Zukunft ein zentrales Anliegen der Betriebe sein, IT-Schnittstellenlösungen für eine datenschutzkonforme Informationsweitergabe zu Beschäftigten zu finden. PubDate: 2023-03-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Aufgrund von Arbeitszeiten, die außerhalb der normalen Tagesarbeitszeit liegen, kann es bei Pflegepersonal zu Störungen der inneren Uhr kommen. Durch zusätzliche Verpflichtungen im familiären Bereich kann sich möglicherweise eine Normalisierung der zirkadianen Störung bei weiblichen Pflegenden erschweren, da sie zu Hause nicht genug Zeit für Schlaf und Erholung finden. Fragestellung In der vorliegenden Arbeit soll explorativ untersucht werden, ob Beschäftigte in der Pflege ein höheres Risiko für Tagesschläfrigkeit haben als andere Berufsgruppen, die nicht im Schichtdienst arbeiten. Darüber hinaus soll ebenfalls explorativ analysiert werden, inwiefern das Geschlecht in Verbindung mit der Beschäftigung im Schichtdienst eine Rolle hinsichtlich der Tagesschläfrigkeit spielt. Material und Methoden Aus der 10.000er Baselinestichprobe der Hamburg City Health Study (HCHS) wurden alle Proband:innen selektiert, die beruflich in der Pflege tätig waren. Anhand des Alters, des Geschlechts und des Chronotyps wurden aus dem HCHS-Datensatz aktiv Beschäftigte im Verhältnis 1:3 gezogen, die aus Branchen mit vorwiegend keiner Schichtarbeit stammen (Kontrollen). Die Tagesschläfrigkeit wurde anhand des Epworth-Sleepiness-Scale-Fragebogens (ESS) erhoben. Ergebnisse In der Gesamtstichprobe der HCHS waren 4646 Personen aktiv beschäftigt. Unter diesen befanden sich 134 Personen, die angaben, in der Pflege zu arbeiten. Anhand des Matchings von 1:3 wurde ein Datensatz von 536 Personen erzeugt. Insgesamt konnte für 19 % der Stichprobe eine exzessive Tagesschläfrigkeit beobachtet werden, davon betroffen waren 25 % der Pflegenden und 17 % der Beschäftigten anderer Branchen. Weibliche Beschäftigte in der Pflege hatten im Vergleich zu Männern aus anderen Branchen ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für exzessive Tagesschläfrigkeit (OR 3,5; 95 % KI 1,32–9,23). Diskussion Anhand der Ergebnisse der bevölkerungsbezogenen Untersuchung zeigt sich, dass Pflegepersonal im Vergleich zu Branchen ohne Schichtarbeit öfter von Tagesschläfrigkeit betroffen ist. Inwieweit Frauen, die in der Pflege arbeiten ein noch höheres Risiko für Tagesschläfrigkeit besitzen, sollte in weiteren Studien anhand zusätzlicher Merkmale präziser untersucht werden. PubDate: 2023-02-27
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Abstract: Zusammenfassung Fahrradfahren als Form der aktiven Fortbewegung bietet viele gesundheitliche Vorteile durch eine gesteigerte körperliche Aktivität. In städtischer Umgebung können diese Vorteile aufgrund der intensivierten Respiration beim Radfahren und der Nähe zum Fahrzeugverkehr mit einer assoziierten Exposition von verkehrsbedingter partikulärer Luftverschmutzung durch Feinstaub beeinträchtigt werden. Das Ziel dieser Übersichtsarbeit ist, eine Darstellung der aktuellen Literatur mit mobil erhobenen Daten zur Feinstaubbelastung Radfahrender im urbanen Raum zu geben sowie die darin beschriebenen Einflussfaktoren der Feinstaubkonzentrationen aus Meteorologie, Verkehr, Architektur und zeitlichen Bedingungen zu beschreiben. Fahrradfahren repräsentiert diesbezüglich eine effiziente Vorgehensweise zur Charakterisierung individueller Feinstaubbelastungen mit der Möglichkeit einer hohen räumlich-zeitlichen Auflösung. Unter Beachtung der Hintergrundkonzentration können Aussagen zur relativen Schadstoffexposition und des einhergehenden Gesundheitsrisikos mit Erkenntnissen zugunsten einer umweltverträglichen innerstädtischen Verkehrsplanung getroffen werden. PubDate: 2023-01-25
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Erzieherinnen und Erzieher aus Kindertagesstätten sind während ihrer Tätigkeit diversen Belastungen ausgesetzt, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Diese Studie untersucht, welche konkreten Belastungen die psychische Gesundheit der Erzieherinnen negativ beeinflussen. Methoden An der Studie nahmen 194 Erzieherinnen im Alter von 43,4 ± 12,5 Jahren freiwillig teil. Die Belastungsfaktoren, die unmittelbare Beanspruchung und das Burnout-Risiko als langfristige Beanspruchungsfolge wurden mit Fragebögen erfasst. Ergebnisse Als häufigste Belastungsfaktoren stellten sich viele Arbeitsaufgaben (96 %), Lärm (95 %) und viele Kinder in der Gruppe (91 %) heraus. Bei über 80 % der Erzieherinnen kamen körperliche Belastungen hinzu. Bedeutsame Beanspruchungen ließen sich aufgrund sozialer und organisationaler Faktoren feststellen. Bei 9 Erzieherinnen bestand ein Burnout-Risiko. Schlussfolgerung Organisationale Prozesse sollten optimiert und Lärm reduziert werden. Diskutiert wird, welche Präventionsmaßnahmen durchgeführt werden könnten, um die Gesundheit der Erzieherinnen zu erhalten. PubDate: 2023-01-25
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Psychische Belastungen von Anästhesisten und Intensivmedizinern sind vielfältig und komplex. Overcommitment (OC) ist durch eine übersteigerte berufliche Verausgabungsneigung gekennzeichnet, die zu psychischen Beanspruchungsfolgen wie z. B. Burnout führen kann. Die Prävalenz von Burnout bei Intensivmedizinern ist international weit gestreut. Ziel der Studie war es, Verausgabungen und Gratifikationen bei ukrainischen Ärzten der Anästhesie und Intensivmedizin während der SARS-CoV-2-Pandemie zu ermitteln und zu analysieren, wie hoch das Burnout-Risiko in dieser Berufsgruppe ist und welche Assoziationen zwischen der intrinsischen Komponente und der extrinsischen Komponente des Modells der beruflichen Gratifikationskrise und dem Burnout bestehen. Methodik An der Querschnittsstudie mit der konfirmatorischen Fragestellung im März 2021 nahmen 73 ukrainische intensivmedizinisch tätige Ärzte (47,9 %) und Ärztinnen (52,1 %) teil. Das mittlere Alter lag bei 39,8 ± 10,94 Jahren (Range: 23–78 Jahre). Neben soziodemografischen und berufsbezogenen Daten wurden die berufliche Gratifikation mittels Effort-reward-Imbalance-Fragebogen (ERI) einschließlich der OC-Fragen und das Maslach Burnout Inventory (MBI) erhoben. Die Teilnehmenden der Befragung wurden in Gruppen mit unterschiedlichem OC (< 16 Punkte) und (≥ 16 Punkte) eingestuft und verglichen. Ergebnisse In die Gruppe mit OC < 16 Punkte konnten 75 % (55) Teilnehmende eingestuft werden, 18 boten ein erhöhtes OC. Zwischen diesen beiden Gruppen fand sich eine signifikante Differenz im Effort (13,9 ± 4,1 vs. 17,2 ± 3,6 Punkte; p = 0,003) und in der ERI-Ratio (0,58 ± 0,2 vs. 0,77 ± 0,2; p = 0,006). In der Gruppe mit OC ≥ 16 waren 50 % der Teilnehmenden mit einer hohen emotionalen Erschöpfung (vs. 12,7 % bei OC < 16; p = 0,002), aber auch 61,1 % mit einer hohen Leistungsfähigkeit (61,1 % vs. 32,7 %; p = 0,005). Insgesamt konnte eine Burnout-Prävalenz von 2,7 % in der Gesamtstichprobe festgestellt werden, wobei die beiden Probanden bei der Gruppe mit OC < 16 vertreten waren. Die höhere emotionale Erschöpfung war mit einer höheren Verausgabungsneigung und Verausgabung (Effort) sowie einer geringeren Belohnung (Reward) assoziiert. Diskussion Die Studienergebnisse zeigten hohe emotionale Erschöpfung bei Personen mit hohem Overcommitment. Drei Viertel der Befragten zeigten Burnout-Symptome. Aus diesem Grund sollten Gesundheitsförderungsmaßnahmen und Prävention angeboten werden, um den hohen Belastungen während der Pandemie entgegenzuwirken. Diese sollten Verhältnis- und Verhaltensprävention einschließen. PubDate: 2023-01-23
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Abstract: Zusammenfassung Die vorliegende Übersicht über die Biomarker BNP und NT-pro-BNP wird im Rahmen der Serie „Biomarker“ des Zentralblatts für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie publiziert, die sich mit dem immer häufigeren Gebrauch der Bestimmung von spezifischen Markern bei sog. Manager-Vorsorgen und Check-up-Untersuchungen beschäftigt. BNP und NT-pro-BNP eignen sich grundsätzlich als Marker zur Diagnosestellung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz sowie zur Verlaufsbeurteilung. Hier zeigen diese eine hohe Sensitivität und Spezifität. PubDate: 2023-01-16
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Im Kontext politischer Bemühungen, ältere Beschäftigte in Deutschland länger im Erwerbsleben zu halten, wird untersucht, wie lange diese noch erwerbstätig sein wollen und können und wie sich tatsächliche Veränderungen von Arbeitsbedingungen auf ihre Erwerbsperspektive auswirken. Methodik Datengrundlage der Analysen sind die zweite (2014) und dritte (2018) Welle der lidA-Studie, welche repräsentativ für sozialversicherungspflichtige Beschäftigte der Geburtsjahrgänge 1959 und 1965 in Deutschland ist. In deskriptiven Quer- und Längsschnittanalysen werden die Veränderungen von den vier Arbeitsfaktoren schwere körperliche Arbeit, das Arbeiten im Schichtdienst, die Anerkennung von Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Veränderung der Erwerbsperspektive („Bis zu welchem Alter wollen bzw. können Sie erwerbstätig bleiben'“) untersucht. Ergebnisse Ältere Beschäftigte in Deutschland wollen deutlich früher aus dem Erwerbsleben aussteigen als sie – den eigenen Einschätzungen nach – noch erwerbstätig sein könnten – Männer dabei länger als Frauen, und ältere Beschäftigte länger als jüngere. Im Längsschnitt zeigt sich, dass sich sowohl das Wollen als auch das Können bei vielen älteren Beschäftigten mit der Annäherung an die Regelaltersgrenze verlängern. Zudem gehen Verbesserungen von Arbeitsbedingungen meist mit einer Verlängerung der Erwerbsperspektive einher. Diskussion Die Ergebnisse offenbaren unterschiedliche Muster, jeweils unterschiedlich in Bezug auf die untersuchten Arbeitsfaktoren, das Wollen und Können sowie das Geschlecht. Die Geschlechtsunterschiede können zum Teil durch die geschlechtstypisch unterschiedlichen Berufe der betroffenen Gruppen erklärt werden. Wenn Entlastungen im höheren Erwerbsalter mit einer Verlängerung der Erwerbsperspektive assoziiert sind, könnte dies auf freigelegte Ressourcen bei den Beschäftigten hinweisen. Dort, wo Entlastungen nicht mit einer Verlängerung der Erwerbsperspektive einhergehen, deutet dies darauf, dass sie eine dringend überfällige Entlastungsmaßnahme darstellen. PubDate: 2023-01-16
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Sedentäres Verhalten ist mit einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten und einer höheren Gesamtmortalität assoziiert. Arbeitsbezogenes Sitzen hat einen großen Anteil am täglichen sedentären Verhalten, insbesondere bei Büroangestellten. Ziel der Arbeit In dieser Studie sollte untersucht werden, wie viel Zeit bei verschiedenen Aufgaben am Arbeitsplatz und beim Pendeln von Verwaltungsangestellten einer Universitätsklinik in Deutschland im Sitzen verbracht wird. Material und Methoden Eine fragebogengestützte Querschnittsstudie mit Verwaltungsangestellten des Universitätsklinikums Regensburg wurde durchgeführt, um arbeitsbezogenes sedentäres Verhalten zu untersuchen. Ergebnisse Die Studienpopulation bestand aus 159 Teilnehmenden (54,1 % Frauen, 51,6 % älter als 40 Jahre), was einer Antwortquote von 26 % entspricht. Die durchschnittliche tägliche Sitzzeit am Arbeitsplatz betrug im Median 7,0 h (Interquartilsbereich [IQR] 6,0–7,5 h) und fand hauptsächlich bei der Computerarbeit statt (57,3 %). Die mittlere Stehzeit bei der Arbeit betrug im Median 0,8 h (IQR 0,3–1,4 h). Verwaltungsangestellte verbrachten während des Pendelns im Median 0,7 h (IQR 0,3–1,0 h) pro Tag im Sitzen. Die Teilnehmenden waren der Ansicht, dass langes und ununterbrochenes Sitzen negative (69,6 %) oder eher negative (29,7 %) Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Diskussion Verwaltungspersonal in Krankenhäusern verbringt einen großen Teil der täglichen Arbeitszeit mit sedentärem Verhalten. Maßnahmen, die es ermöglichen, sowohl im Sitzen als auch im Stehen zu arbeiten, können zu einer Verringerung der arbeitsbedingten Sitzzeit führen und damit die Gesundheit am Arbeitsplatz und im weiteren Sinne die öffentliche Gesundheit verbessern. PubDate: 2023-01-09
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Abstract: Zusammenfassung Zielstellung Erste Ergebnisse aus Aktivitätsbefragungen deuten darauf hin, dass sich die sportliche Aktivität innerhalb der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus im Frühjahr 2020 verringert haben könnte. Die Coronavirus-Pandemie stellt im Besonderen die Beschäftigten im Gesundheitswesen vor große Herausforderungen. Daher soll untersucht werden, ob die Maßnahmen zur Pandemieeingrenzung einen Einfluss auf das Aktivitätsverhalten von Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben. Methode Mit einer retrospektiven Querschnittserhebung wurde das Aktivitätsverhalten in drei Einrichtungen des öffentlichen Dienstes vor und während der Maßnahmen gegen das Coronavirus im April 2020 mit einer Onlineversion des Freiburger Aktivitätsfragebogens erhoben. Mittels Wilcoxon-Tests bei verbundenen Stichproben mit einem Signifikanzniveau von p < 0,05 wurde das Aktivitätsverhalten auf Unterschiede vor gegenüber während den Kontaktbeschränkungen in Minuten/Woche und MET-Min/Woche untersucht. Ergebnisse An der Befragung haben n = 1797 Beschäftigte (36,0 % männlich, 63,9 % weiblich und 0,1 % divers) teilgenommen. Für die Sportaktivität konnte ein relevanter (p < 0,05) Unterschied in den Medianen (Mdn) der Aktivitäten pro Woche vor (Mdn = 180 min) und während (Mdn = 120 min) der geltenden Kontaktbeschränkungen gemessen werden. Auch der Energieverbrauch durch Aktivität sank innerhalb der Kontaktbeschränkungen. Schlussfolgerung Die Maßnahmen zur Pandemieeingrenzung haben zu einer Reduzierung des Aktivitätsverhaltens geführt. Insbesondere treiben weniger Beschäftigte Sport. Dies könnte in Zusammenhang mit der Schließung von Fitnessstudios stehen, da diese Aktivitäten besonders reduziert wurden. Die reduzierte Aktivität kann zu ungünstigen individuellen Risikoprofilen führen, die es in der Folge zu kompensieren gilt. PubDate: 2022-12-23 DOI: 10.1007/s40664-022-00487-5
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Abstract: Zusammenfassung Frühgeborene sind auf neonatologischen Intensivstationen (NICUs) kontinuierlichem Lärm ausgesetzt, der das Schlafverhalten beeinträchtigt und zu Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen führen kann. Lärmmessungen auf NICUs wurden bislang nur für kurze Zeiträume durchgeführt, weshalb es nicht möglich ist, Aussagen zu tageszyklischen Veränderungen der Lärmbelastung zu treffen. Die Studie untersucht die Intensität und tageszyklische Unterschiede der Lärmbelastung einer NICU und entwickelt Vorschläge zur Prävention. Hierzu werden die Schallpegel für 22 Arbeitsschichten in einem Patientenzimmer und einem Inkubator gemessen und die mittleren Tages-Lärmexpositionspegel (LEX,8h) der Früh‑, Spät und Nachtschichten berechnet sowie der Spitzenschallpegel (LpCpeak) erfasst. Zur Prüfung eines Tag-Nacht-Rhythmus werden diese mittels einfaktorieller ANOVA verglichen. Mit der Contextual-Inquiry-Methode werden Arbeitsanalysen für 12 dieser Arbeitsschichten durchgeführt und die Früh‑, Spät- und Nachtschicht mit dem höchsten äquivalenten Dauerschallpegel (LAeq) exemplarisch auf lärmintensive Arbeitstätigkeiten untersucht. Die Messung ergibt LEX,8h- bzw. LpCpeak-Werte von bis zu 49,7 dB(A) bzw. 124,4 dB(C) im Inkubator und 55,4 dB(A) bzw. 110,3 dB(C) im Patientenzimmer. Ein Tag-Nacht-Rhythmus der Lärmbelastung konnte nicht nachgewiesen werden. Zu den lärmintensivsten Arbeitstätigkeiten gehört das Absaugen von Lungensekret der Patienten und die dabei geführten Gespräche mit einem LAeq von 63 dB(A). Darüber hinaus wurden zahlreiche, impulshaltige Lärmereignisse identifiziert, die zu einer, zum Teil sehr hohen, Lärmbelastung der Frühgeborenen beitragen. Die vorgelegte Studie belegt eine zu hohe Lärmbelastung, wodurch mit hoher Wahrscheinlichkeit das Schlafverhalten der Frühgeborenen beeinträchtigt wird. Die Ergebnisse korrespondieren mit den Aussagen vergleichbarer Untersuchungen. Auffällig ist, dass besonders die hohen Spitzenschallpegel überwiegend auf Bagatellursachen zurückzuführen sind, die durch einfache Präventionsmaßnahmen vermieden werden können. PubDate: 2022-12-09 DOI: 10.1007/s40664-022-00486-6
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des deutschen Katastrophenschutzes (KatS) sind häufig in gleichen Tätigkeitsfeldern wie ihre hauptamtlichen Kolleg*innen des Rettungsdienstes und Krankentransports tätig. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Einsätzen einem ähnlichen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, und somit einen mindestens gleichwertigen Schutz erfahren sollten. In der vorliegenden Arbeit wurde der Umgang mit der Einsatzkleidung und persönlichen Schutzausrüstung (PSA) der zwei Einsatzeinheiten (EE) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Rhein-Erft-Kreis (REK) analysiert. Methoden Mittels schriftlicher Befragung und Expert*innen-Interviews wurden die 66 ehrenamtlichen Mitarbeitenden der zwei Einsatzeinheiten mit Namen „EE NRW BM 05“und „EE NRW BM 02“ untersucht. Ergebnisse Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Handlungsbedarf im Bereich des Umgangs mit der Einsatzkleidung besteht. Schlussfolgerung Insbesondere der Punkt der zur Verfügung stehenden Einsatzkleidung sowie der Reinigungsmöglichkeiten muss optimiert werden. Ein gemeinsamer Standort der Einsatzeinheiten könnte eine Lösung für die Zukunft sein. PubDate: 2022-11-29 DOI: 10.1007/s40664-022-00485-7
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Lehrer gehören zu den Berufen mit hohen psychoemotionalen Belastungen, denen Persönlichkeitsmerkmale und der individuelle Umgang mit Stress entgegenwirken, um die negativen Beanspruchungsfolgen zu vermeiden. Das Ziel dieser Arbeit bestand in der altersabhängigen Analyse des individuellen Umgangs mit Stresssituationen und ihrer situationsbedingten Persönlichkeitsprofile. Methodik Die Stichprobe umfasste 238 ukrainische Lehrer (98,3 % weiblich) im Durchschnittsalter von 43,7 ± 12,55 Jahren. Die Gesamtstichprobe wurde in 2 Altersgruppen AG I (< 45 Jahre) und AG II (≥ 45 Jahre) unterteilt. Es wurden das Differentielle Stress Inventar (DSI-HR) nach Lefèvre und Kubinger sowie das Inventar zur Persönlichkeitsdiagnostik in Situationen (IPS) nach Schaarschmidt und Fischer bewertet. Ergebnisse Es fanden sich signifikante Altersgruppenunterschiede in den DSI-Variablen „Stressauslösung“ (p = 0,002), „Stressauslösung durch Alltagsgeschehen“ (p = 0,005), „Stressauslösung durch Interaktion“ (p = 0,001) und „Stressstabilisierung“ (p = 0,005). Dabei sind ältere Lehrer häufiger überbeansprucht (41,2 %) als jüngere (31,3 %). Hier gibt es eine statistisch vergleichbare Verteilung der Altersgruppen innerhalb der vier IPS-Profile. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass ältere ukrainische Lehrer sich subjektiv beanspruchter fühlten. Es bedarf einer Implementierung von Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen bei alternder, hier überwiegend weiblicher Lehrerschaft, um die Gesundheit der älteren Lehrer der Ukraine langfristig aufrechtzuerhalten. Eine arbeitsmedizinische Vorsorge, wie in Deutschland vorgeschrieben, ist auch an Schulen in der Ukraine zu empfehlen. PubDate: 2022-10-26 DOI: 10.1007/s40664-022-00484-8
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Abstract: Zusammenfassung Zielsetzung Die Konsensempfehlungen zur Begutachtung der Berufskrankheiten Nr. 2108 und Nr. 2110 (bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule) setzen bei der häufigsten Fallkonstellation, der sog. B2-Konstellation, voraus, dass mindestens eines von 3 Zusatzkriterien erfüllt ist. Zwei dieser Zusatzkriterien werden in der vorliegenden Sonderauswertung der Deutschen Wirbelsäulenstudie (DWS) empirisch überprüft. Methoden Untersucht wurden die einwirkungsabhängigen Zusatzkriterien „besonders intensive Belastung“ (2. Zusatzkriterium) und „Belastungsspitzen“ (3. Zusatzkriterium). Mittels logistischer Regressionsanalyse wurden für Alter und Studienzentrum adjustierte Odds-Ratios (als Schätzer des relativen Bandscheiben-Erkrankungsrisikos) mit 95 %-Konfidenzintervallen (95 % KI) berechnet. Es wurden jeweils im gleichen Regressionsmodell Odds-Ratios für die Erfüllung und für die fehlende Erfüllung eines Zusatzkriteriums ermittelt. Grundsätzlich ist ein Kriterium dann zur Unterscheidung zwischen beruflich verursachten und nicht beruflich verursachten bandscheibenbedingten Erkrankungen geeignet, wenn die Risikoschätzer bei Erfüllung des jeweiligen Kriteriums deutlich höher liegen als bei fehlender Erfüllung des Kriteriums. Bei den Belastungsspitzen wurde die Höhe der mit Hebe- oder Tragevorgängen verbundenen Druckkräfte in der Lendenwirbelsäule (LWS) variiert, ab der das Kriterium der Belastungsspitzen als erfüllt angesehen wurde; ferner wurde die Zahl der Schichten variiert, in denen das Kriterium der Belastungsspitzen erfüllt sein musste. Alle Berechnungen wurden getrennt für Männer und Frauen für die Dosismodelle „Original-MDD“ und „BSG-Modell“ durchgeführt. Ergebnisse Bei Vorliegen einer „besonders intensiven Belastung“ finden sich keine höheren bandscheibenbezogenen Erkrankungsrisiken als bei fehlendem Vorliegen dieses Zusatzkriteriums. Als „best estimate“ kann von der Erfüllung des Zusatzkriteriums „Belastungsspitzen“ dann ausgegangen werden, wenn beim BSG-Modell in mindestens 600 Schichten des gesamten Berufslebens Tagesdosen von mindestens 2,0 kNh (Kilonewton-Stunden = 1000 Newton-Stunden) pro Schicht bei Männern bzw. mindestens 0,5 kNh bei Frauen durch Belastungsspitzen (Druckkraft ≥ 6,0 kN bei Männern, ≥ 4,5 kN bei Frauen) erreicht werden. Schlussfolgerung Die Sonderauswertung der Deutschen Wirbelsäulenstudie kann keine Bestätigung des 2. Zusatzkriteriums der B2-Konstellation „besonders intensive Belastung“ erbringen. Das 3. Zusatzkriterium „Belastungsspitzen“ wird hingegen grundsätzlich bestätigt – es sollte über mindestens 600 Arbeitsschichten erfüllt sein, um als Positivkriterium für die Anerkennung einer bandscheibenbedingten Berufskrankheit fungieren zu können. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.1007/s40664-022-00482-w
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Abstract: Zusammenfassung Arbeitsbedingungen, die die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern, sind ein wesentliches Element der Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen und ein entscheidender Faktor für die Sicherung der Teilhabe am Erwerbsleben. Die COVID-19-Pandemie und ihre weitreichenden Folgen, der beschleunigte Klimawandel und die Digitalisierung sind gewaltige Herausforderungen für die Gesundheit und den Gesundheitsschutz auch in der Arbeitswelt. Sie erfordern, über tagesaktuelle Betrachtungen hinaus, eine vertiefte Reflexion des fachlichen Verständnisses und des konzeptionellen Rahmens, die dem Begriff Gesundheit zugrunde liegen. Mit dieser Zielsetzung werden Denkanstöße für ein zeitgemäßes Verständnis von Gesundheit, zum Gesundheitsschutz in der Arbeitswelt – Prioritäten für den Schutzbedarf der Beschäftigten – und Anregungen zur diesbezüglichen Forschung zur Diskussion gestellt. Basierend auf den körperlichen, mentalen und sozialen Dimensionen von Gesundheit und deren vielfältigen Bezügen zur Arbeitswelt vermittelt der Beitrag innovative Impulse zur Entwicklung und Priorisierung von Fragestellungen für wissenschaftliche Untersuchungen zum Schutz und zur Förderung von Gesundheit im Arbeitskontext und zur Bewertung der Aussagekraft und Qualität der Ergebnisse dieser Untersuchungen für einen modernen, präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz, der zur menschengerechten Gestaltung von Arbeit und damit auch zur Entlastung der sozialen Sicherungssysteme beiträgt. In Übereinstimmung mit der Public-Health-Strategie für Deutschland wird soziale Ungleichheit von Gesundheit als relevantes Strukturmerkmal hervorgehoben. PubDate: 2022-10-21 DOI: 10.1007/s40664-022-00483-9
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Abstract: Zusammenfassung Einleitung Das Übergangstraining kommt in der Phase zwischen allgemeinen Maßnahmen einer Rehabilitation und dem Wiedererreichen der vollständigen Arbeitsfähigkeit im Tanzberuf zum Einsatz. Durch die Tanzspezifik führt das Übergangstraining verletzte Tänzer*innen in die tatsächliche berufliche, technisch spezifische und tägliche Tätigkeit zurück. Bisher fehlen weitgehend Daten zum Nutzen dieser Maßnahme. Ziel der vorliegenden Pilotstudie war daher eine erste retrospektive Evaluation zu subjektiven Erfahrungen. Methoden Retrospektive Querschnittbefragung (online) bei n = 21 (w: 57,1 %, m: 42,9 %) Tänzer*innen nach Arbeitsunfall. Ergebnisse Das Übergangstraining wurde von den Teilnehmenden als sehr hilfreich eingestuft. 38,1 % bewerteten es sogar als die hilfreichste Maßnahme, gefolgt von der Physiotherapie und dem Gyrotonic Expansion System®. Die nahezu ungeteilte, höhere Aufmerksamkeit durch den oder die Pädagog*in (81 %), das im Vergleich zum Training im Ensemble entspannte und stressfreie Arbeiten (81 %) sowie die Berücksichtigung der individuellen Verletzung und den damit verbundenen Einschränkungen (81 %) wurden von den Teilnehmenden dieses Pilotprojektes als Vorteile des Übergangstrainings besonders häufig genannt. 52,3 % bewerteten die subjektive Leistungsfähigkeit als mindestens genauso hoch wie vor der Verletzung. Diskussion und Fazit Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein Übergangstraining im Rahmen der Rehabilitation und Wiedereingliederung professioneller Tänzer*innen nach Verletzungen einen wichtigen Beitrag darstellt. Jedoch sollten weitere Studien folgen, die diese ersten Ergebnisse unterstützen bzw. das Wissen erweitern helfen. PubDate: 2022-09-29 DOI: 10.1007/s40664-022-00479-5
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung Der Selektivvertrag zzur Versorgung im Fachgebiet Orthopädie in Baden-Württemberg (FAV Orthopädie) gemäß § 73c SGB V hat das Ziel, die Über‑, Unter- und Fehlversorgung bei muskuloskeletalen Erkrankungen zu mindern und durch eine leitliniengerechte Patientenversorgung die Qualität dieser zu verbessern. Ein Kernelement der FAV Orthopädie ist die Einführung einer Pauschale für eine motivationale und präventiven Beratung zur Lebensstiländerung und Stärkung des Selbstmanagements nach einem für das FAV Orthopädie entwickelten 4‑Stufen-Konzept. Ziel unserer Untersuchung war es, die Implementierbarkeit des FAV Orthopädie aus Sicht der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten und medizinischen Fachangestellten zu erfassen, die Implementierungstreue der Lebensstilberatung nach dem 4‑Stufen-Konzept, den selbsteingeschätzten Beratungserfolg sowie Barrieren der Lebensstilberatung zu dokumentieren. Methode Es wurde eine anonyme Onlinebefragung der beiden Zielgruppen durchgeführt. Die Implementierbarkeit wurde mithilfe des Hexagon-Tools erfasst. Die Teilnehmenden gaben zudem an, welche Beratungsinhalte sie nach dem 4‑Stufen-Konzept durchführen (Implementierungstreue) und welche Hindernisse hierbei auftraten (Barrieren). Der selbsteingeschätzte Beratungserfolg wurde für die Bereiche Bewegung, Ernährung, Rauchen und Stressmanagement dokumentiert. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse Ein Drittel der angeschriebenen Ärztinnen und Ärzten (n = 191) und 101 medizinische Fachangestellte haben die Fragen bzgl. der Umsetzung beantwortet. Die Mehrheit schätzte die Implementierbarkeit des FAV Orthopädie positiv ein. Es zeigte sich eine (sehr) hohe Implementierungstreue (Lebensstilberatung nach dem 4‑Stufen-Konzept; n = 53 Ärztinnen und Ärzte; n = 81 medizinische Fachangestellte). Während etwas mehr als ein Drittel der Ärztinnen und Ärzte keine Barrieren sah, gaben über 60 % weiterhin Barrieren zur routinemäßigen Beratung an. Der Beratungserfolg beider befragten Berufsgruppen wurde im Bereich Bewegung als relativ hoch, in den Bereichen Ernährung und Stressmanagement als mäßig und im Bereich Raucherentwöhnung als eher gering eingeschätzt. Diskussion Nach den vorliegenden Daten lässt sich der FAV Orthopädie in den Praxisalltag integrieren. Der FAV stellt Rahmenbedingungen her, die eine hohe Lebensstilberatungsprävalenz ermöglichen, auch wenn teilweise weiterhin von räumlichen und zeitlichen Barrieren sowie patientenbezogenen Hindernissen berichtet wird. Resümierend liefert unsere Studie erste Hinweise dafür, dass der FAV Orthopädie die biopsychosoziale und leitliniengerechte Versorgung im Bereich muskuloskeletalen Erkrankungen stärkt. PubDate: 2022-08-26 DOI: 10.1007/s40664-022-00477-7
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Basiswissen über Berufskrankheiten (BK) ist für jeden Arzt erforderlich. BK dürfen nicht übersehen werden. Hauptziel dieser Studie war es, das selbsteingeschätzte Wissen zum Thema arbeitsbedingte Erkrankungen (aE) und BK sowie das Handeln bei begründetem Verdacht auf eine BK bei Ärzten verschiedener Fachgebiete zu erfassen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen in Bezug auf dieses Thema zu sensibilisieren, insbesondere für die berufsbedingten Krebserkrankungen. Methodik Im Zeitraum von 11/2014 bis 5/2015 erfolgte eine Online-Befragung unter Ärzten verschiedener Fachrichtungen. Ergebnisse Es nahmen 254 in Sachsen-Anhalt registrierte Ärzte/innen, die ihr Studium in verschiedenen Bundesländern absolviert haben, an der Befragung teil. Der größte Anteil der Ärzte/innen (69,7 %) war zwischen 40 und 59 Jahre alt. Der überwiegende Teil der Ärzteschaft verfügte über 16 bis 30 Berufsjahre. Knapp ein Viertel aller Befragten schätzte den eigenen Kenntnisstand zu diesem Thema als mangelhaft/ungenügend ein. Die Hälfte der Befragten gab eine nicht ausreichende Vorbereitung zu dieser Problematik, während des Studiums oder während der Facharztausbildung, in ihrem Fach an. 91,1 % der Befragten unterschätzten die Wichtigkeit der arbeitsmedizinischen Kenntnisse auf diesem Gebiet während des Studiums teilweise oder komplett. Knapp drei Viertel der Befragten haben während ihrer beruflichen Tätigkeit noch keine Fortbildungsangebote zu dieser Thematik wahrgenommen. Diskussion Es bestehen hohe fachliche und ethische Anforderungen an den Arzt, BK frühzeitig zu erkennen und der Anzeigepflicht bei BK nachzugehen. Die Befragung diente u. a. auch dem Ziel, die Wege der Qualitätssicherung der universitären Lehre sowie von Fort- und Weiterbildungen mit einem interdisziplinären Charakter aufzuzeigen. Gemeinsame Fortbildungen zur Vermittlung der arbeitsmedizinischen Kompetenz zum Thema Berufskrankheiten sollten vermehrt angeboten werden. Die Kommunikation in der Lehre soll aufzeigen, wie wichtig die arbeitsmedizinischen Kenntnisse für jeden Arzt sind. PubDate: 2022-07-26 DOI: 10.1007/s40664-022-00475-9
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Abstract: Zusammenfassung Der Beruf des Lastkraftwagenfahrers im Fernverkehr bringt verschiedene arbeitsplatzbezogene Anforderungen, Belastungen und Gesundheitsrisiken mit sich. So ist das Risiko für Rückenschmerzen durch die Kombination von langer sitzender Haltung und Ganzkörpervibrationen um ein Vielfaches erhöht. Neben physischen Faktoren bürgen auch psychische Faktoren, wie Stress und Schlafqualität, Gesundheitsrisiken für Lastkraftwagenfahrer/innen. Hier spielen beispielsweise zusätzliche äußere Lärm- und Umgebungseinflüsse beim Schlafen in der Schlafkabine im Lastkraftwagen eine wichtige Rolle. Des Weiteren ist der Anteil an Adipositas Leidenden unter Lastkraftwagenfahrer/innen deutlich höher als in der Normalbevölkerung. Lastkraftwagenfahrer/innen verbringen den Großteil des Tages allein und haben wenig Zeit für persönliche Belange. Hierzu zählen neben geregelten Schlafphasen und Arbeitspausen insbesondere die Zeit für Ernährung, sportliche Betätigung und nicht zuletzt Behörden- oder Arztbesuche. PubDate: 2022-07-14 DOI: 10.1007/s40664-022-00474-w
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Abstract: Zusammenfassung Die vorliegende Übersicht zum Biomarker „eosinophiles kationisches Protein“ wird im Rahmen der Serie „Biomarker“ des Zentralblatts für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie publiziert, die sich mit dem immer häufigeren Gebrauch der Bestimmung von spezifischen Markern bei sog. Manager-Vorsorgen und Check-up-Untersuchungen beschäftigt. Das eosinophile kationische Protein eignet sich grundsätzlich nicht für solche Vorsorgen, sondern ist ein Marker zur Therapieplanung und zum Therapiemonitoring von Asthma. Hier zeigt dieser eine hohe Sensitivität und Spezifität, wobei der Marker aber auf keinen Fall als Screeningparameter zur Frühdiagnostik eingesetzt werden soll. PubDate: 2022-07-12 DOI: 10.1007/s40664-022-00473-x