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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Das deutsche Gesundheitswesen hat mit hohen Kosten zu kämpfen. Neben den aktuellen finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie verfolgt die deutsche Bevölkerung mehrheitlich einen ungesunden Lebensstil der zukünftig zu weiteren Neuerkrankungen und assoziierten Kosten führen wird. Ziel der Arbeit Dieser Beitrag skizziert, wie mit Hilfe von Routinedatenanalysen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Ansatzpunkte für Maßnahmen auf allen Ebenen der Prävention entwickelt werden können, die effektiv Krankheitsentstehungen verhindern, -progresse reduzieren und die Fähigkeit zur Beitragszahlung absichern können. Diese sollen durch effektives Gesundheitsmarketing Versicherte zu gesundheitsverbessernder Leistungsinanspruchnahme animieren. Material und Methode Es wird eine Idee entwickelt und diskutiert, in der ergänzend zu den bestehenden Möglichkeiten der GKV auf präventives Gesundheitsverhalten hinzuwirken, Ergebnisse der Sekundärdatenanalyse für Präventionsmaßnahmen und -verhalten nutzbar gemacht werden können. Ergebnisse und Schlussfolgerung Eine Machine-learning-gestützte Analyse bildet den Kern einer Klasse von Prädiktionsmodellen für die Prävention von Krankheiten. Diese Modelle setzen an unterschiedlichen Patientenmerkmalen in den Routinedaten der GKV an und liefern Empfehlungen für Präventionsmaßnahmen, die für eine zielgerichtete und kosteneffektive Ansprache beispielsweise mittels mHealth genutzt werden können. Die hohen Einsparungspotenziale im Gesundheitswesen sowie die Möglichkeiten der Gesetzlichen Krankenkassen diese datenanalytisch gestützt zu erschließen eröffnen eine sinnvolle Perspektive zu nachhaltiger Kostenkontrolle. PubDate: 2023-03-17
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Junge Erwachsene mit chronischen Erkrankungen gelten als Gruppe, die durch Corona gefährdet ist. Ob und wie die Betroffenen sich zu schützen versuchen, welche Risikowahrnehmungen sie verdeutlichen und wie der Lockdown erlebt wird, dazu mangelt es an Erkenntnissen primär im deutschen Sprachraum. Ziele und Fragestellung Im Beitrag wird analysiert, welches Coronaschutzverhalten junge chronisch kranke Erwachsene berichten, welche Risikowahrnehmungen sie aufweisen und wie sie den Lockdown erleben. Material und Methoden Mit n = 59 jungen Erwachsenen (häufig Studierende oder Auszubildende), die von Typ‑1-Diabetes (n = 16), Krebs (n = 18), chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (n = 21) oder von bestimmten seltenen, komplexen Erkrankungen (n = 4) betroffen sind, wurden episodische Interviews geführt. Die Datenauswertung erfolgt mittels thematischen Kodierens. Ergebnisse Wenige Befragte meinen, durch Corona kaum persönlich gefährdet zu sein, so dass auch Schutzmaßnahmen wie Impfungen sekundär sind. Die meisten Interviewten jedoch berücksichtigen Schutzmaßnahmen penibel. Sie können sich hierzu entweder verpflichtet fühlen, um z. B. andere vulnerable Personen zu schützen, oder sie erleben sich als sehr anfällig für schwere Coronainfektionen. Ungeachtet von erlebten Einschränkungen im Lockdown ist dieser für viele Interviewte auch mit neuen Möglichkeiten verbunden. Online-Formate erleichtern ihnen, Studium/Ausbildung trotz chronischer Erkrankung fortzusetzen und Kontakte mit Freund*innen zu halten. Schlussfolgerung Coronarisikowahrnehmungen und Schutzverhalten junger chronisch kranker Erwachsener sollten in ihrem subjektiven Sinn verstärkt in der Versorgung und Begleitung dieser Zielgruppen berücksichtigt werden. Hybride Lehre sollte über den Lockdown hinaus beibehalten werden, damit die jungen Erwachsenen trotz ihrer chronischen Erkrankung sozial teilhaben können und zugleich vor Corona- und weiteren Infektionen geschützt sind. PubDate: 2023-03-17
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund In ländlichen Regionen sind ältere Menschen besonders mit sozialer Isolation und Einsamkeit sowie deren gesundheitlichen Auswirkungen (z. B. erhöhte Gesamtmortalität, kardiovaskuläre Erkrankungen) konfrontiert. Um diesem zunehmenden Public-Health-Problem entgegenzuwirken, bedarf es Angebote zur Förderung von Sozialkontakten und gesellschaftlicher Teilhabe. Fragestellung Liegt ein Bedarf an Präventionsangeboten in Bezug auf soziale Isolation bzw. Einsamkeit vor und wie kann diesem begegnet werden' Methoden Eine quantitative, deskriptive Analyse mittels Paper-pencil-Fragebogen wurde von Dezember 2019 bis Januar 2020 durchgeführt, um das (1) Vorliegen von sozialer Isolation und Einsamkeit sowie deren Risikofaktoren, (2) Bedürfnisse und Bedarfe sowie (3) die Eignungsbewertung von und das Interesse an Angeboten zur Prävention von sozialer Isolation und Einsamkeit bei Einwohner/-innen ≥ 65 Jahre einer ländlichen Kommune zu erfassen. Ergebnisse Die Rücklaufquote betrug 48,9 % von N = 331. In der Studienpopulation lagen verschiedene Risikofaktoren für soziale Isolation und Einsamkeit vor (z. B. Kinderlosigkeit, eingeschränkte Mobilität). Zudem hat fast ein Fünftel der Personen innerhalb von 14 Tagen keinen persönlichen Kontakt zu Menschen aus dem öffentlichen Bereich. Über ein Fünftel gab an, sich „manchmal“ oder „oft“ einsam zu fühlen. Die Angebotsvorschläge „Gottesdienste, Nutzen von kirchlichen Angeboten“, „Ausflüge“, „Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themen“, „Gemeinsame Bewegung/Sport“ und eine „Unterstützungsgruppe, in der man anderen Personen seine Hilfe anbieten und/oder Hilfe bekommen kann“ wurden am häufigsten als geeignet sowie interessant beurteilt. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse zeigen einen hohen Bedarf, Bedürfnisse und Interesse an Angeboten zur Prävention von sozialer Isolation und Einsamkeit auf. Angebote sollten die spezifischen Bedarfe und Bedürfnisse (z. B. geringe finanzielle Mittel, eingeschränkte Mobilität) älterer Menschen berücksichtigen. PubDate: 2023-03-15
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Familienbildungsangebote unterstützen nicht nur familiale Interessen, sondern dienen auch der Gesundheitsförderung. Aktuelle Elternforschungen zeigen, dass Eltern durch das breite an sie gerichtete Anforderungsspektrum unter Druck geraten und sich belastet fühlen, was wiederum Auswirkungen auf das gesamte familiale Wohlbefinden haben kann. Um stressassoziierten Erkrankungen im Zusammenhang mit Überforderungserleben entgegenzuwirken, brauchen Eltern, wie alle anderen Familienmitglieder auch, günstige Rahmenbedingungen und Ressourcen. Ziel Im Rahmen eines Landesmodellprojekts Fachstelle für Familienbildung – ALFA (Alles ist Familie – Familie ist alles) in Mecklenburg-Vorpommern wurden Potenziale und Mechanismen präventiver Familienbildungsangebote untersucht, welche Eltern in ihren Kompetenzen als auch in der Förderung ihrer Gesundheit unterstützen können. Methode In leitfadengestützten Gruppeninterviews wurden Teilnehmer:innen von Familienbildungsangeboten im Übergang zur Elternschaft befragt. Die Datenanalyse und Theoriebildung erfolgte nach der Grounded-theory-Methodik, um so Wirkungszusammenhänge tiefergehender zu verstehen. Ergebnisse Familienbildungsangebote stärken Er- und Beziehungskompetenzen auf Eltern-Kind-Ebene und fördern ein breites Spektrum an psychischen und sozialen Ressourcen. Familienbildung wirkt präventiv und fördert darüber hinaus salutogenetische Dynamiken durch Anregung psychosozialer Regulationsprozesse. Die von den Nutzer:innen erlernten Fähigkeiten und psychosozialen Ressourcen sind sowohl für die Herstellung eines gelingenden Familienalltages sowie zur Förderung individueller und familialer Gesundheit relevant. Schlussfolgerung Die empirischen Ergebnisse unterstreichen, dass es sinnvoll ist, Angebote zur Familienbildung und psychosozialer Gesundheitsförderung trägerübergreifend zu gestalten, da beide Bereiche sich auf die Förderung elterlicher Ressourcen und Gesundheitskompetenzen beziehen. Dabei sind Wirkweisen, Schnittmengen sowie Abgrenzungen in der Gestaltung gesundheits- und familienbezogener Präventionsangebote tiefergehend zu untersuchen. PubDate: 2023-03-10
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von BGF-Maßnahmen (betriebliche Gesundheitsförderung) ist es von Interesse, einen Überblick über wissenschaftlich untersuchte BGF-Maßnahmen in den letzten zwei Jahrzehnten zu erlangen. Zielsetzung Wissenschaftlich evaluierte BGF-Maßnahmen aus den Jahren 2000–2020 werden mithilfe der in der Praxis durch den GKV-Spitzenverband eingesetzten Themenfelder auf die thematischen Entwicklungen, den Nutzen, aber auch die Schwächen für die Übertragbarkeit in die Praxis hin analysiert. Methode Eine systematische Literaturrecherche für den Publikationszeitraum zwischen 2000 und 2020 wurde in zwei elektronischen Datenbanken durchgeführt. Ergebnisse Die Einschlusskriterien erfüllten 41 Artikel. Die meisten der in den Studien durchgeführten und evaluierten BGF-Maßnahmen waren keine Einzelmaßnahmen, sondern stellten Programme dar. In ihnen wurden mehrere Themenfelder gleichzeitig adressiert. Insgesamt zeigten sich die in den Studien untersuchten BGF-Maßnahmen sehr heterogen. Zum Ende des Untersuchungszeitraumes nahm die Anzahl an Publikationen zu. Schlussfolgerung Die im Leitfaden Prävention vorgegebenen BGF-Themenfelder sind bis auf ein Themenfeld ausgewogen vertreten. Die Studien zu den BGF-Maßnahmen sind bezogen auf die Verständlichkeit der angewendeten Didaktik und Methodik oft nur eingeschränkt nachvollziehbar und somit schwer in die organisationale Praxis übertragbar. PubDate: 2023-03-03
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Arbeitslosigkeit hat vielfältige negative Auswirkungen auf die Gesundheit, weswegen besonders langzeitarbeitslose Menschen als gesundheitlich vulnerable und sozial benachteiligte Gruppe gelten. Allgemein wird als ein zentrales Ziel der Prävention und Gesundheitsförderung inzwischen die Förderung der Gesundheitskompetenz benannt. Neben quantitativen Daten sind mit Blick vulnerable, benachteiligte Gruppen und z. B. für die Entwicklung zielgruppenspezifischer Maßnahmen weitergehende qualitative Untersuchungen von Interesse. Die vorliegende qualitative Arbeit erhebt dahingehend Beschreibungen der subjektiven Gesundheitskompetenz von Langzeitarbeitslosen. Methodik Angelehnt an das integrierte Modell der Gesundheitskompetenz wurden 9 halbstrukturierte, leitfadengestützte Interviews in einer Einrichtung zur Gesundheits- und Beschäftigungsförderung durchgeführt (4 Frauen, 5 Männer; Alter: 55 ± 9 Jahre). Die Auswertung erfolgte nach der Methode der inhaltlich strukturierten Inhaltsanalyse. Ergebnisse Während die Interviewten von vielfältigen Quellen zum „Finden von Gesundheitsinformationen“ berichten (medizinisch-gesundheitsbezogener Bereich, soziales Umfeld, Medien), deuten sich in den Stufen „Verstehen“ und „Beurteilen“ Schwierigkeiten an. Mit Blick auf das „Anwenden von Gesundheitsinformationen“ wurden Umsetzungsprobleme bzw. fehlende Umsetzungsstrategien benannt. Schlussfolgerungen Während von der Zielgruppe vielfältige gesundheitsbezogene Quellen genutzt, sollte Schwerpunkte in Maßnahmen zur Gesundheitskompetenzförderung weitergehend bei den Themen Verstehen und Beurteilen von Gesundheitsinformationen liegen. Besonders relevant ist die Vermittlung von Strategien zur Umsetzung gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen. Eine Stärkung sozialer Netzwerke sollte zudem zur Verknüpfung von Beschäftigungs- und Gesundheitsförderung fokussiert werden. PubDate: 2023-02-28
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Randomisierte kontrollierte Studien („randomized controlled trials“ [RCT]) sind der Goldstandard für die Evaluation von Interventionen. Allerdings wird oft angeführt, dass diese nur schwer durchzuführen seien und dass sie daher ggf. unter kleinen Fallzahlen leideten. Zudem wird häufig kritisiert, dass RCT aus diesem Grund sowie durch (zu) enge Einschlusskriterien und zu starke Standardisierung vielfach nicht den klinischen Routinebedingungen entsprechen. Beides kann zu Einschränkungen in der Aussagekraft von RCT führen. Fragestellung Der Artikel zeigt auf, wie RCT und Real World Data (RWD)-basierte Studien voneinander profitieren können. Methoden Es wurde eine selektive Übersicht der Literatur zur Verknüpfung von Daten aus RCT und RWD erstellt. Ergebnisse Die RCT-Daten und RWD können mit unterschiedlichen Zielen verknüpft werden. Zum einen kann die Verknüpfung dazu dienen, die Effizienz der Auswertung eines RCT zu erhöhen. So können hierarchische Modelle zur Evidenzsynthese RWD nutzen, um die Präzision der RCT-Effektschätzung maßgeblich zu erhöhen. Zum anderen können RWD genutzt werden, falls die Übertragbarkeit von RCT auf die Routineversorgung zweifelhaft ist. Zur Erhöhung der externen Validität können u. a. verschiedene Gewichtungsverfahren und Modellierungsmethoden verwendet werden. Umgekehrt können RCT-Daten genutzt werden, um eine systematische Verzerrung in RWD zu bereinigen. Bei der „comprehensive cohort study“ erfolgt die Durchführung der RCT- und der Kohortenstudie parallel. Sie erlaubt die Einschätzung der externen Validität eines RCT und kann zudem bei einer gemeinsamen Auswertung von RCT und Registern sehr effizient sein. Schlussfolgerungen Es bestehen diverse vielsprechende Möglichkeiten, Daten aus RCT und RWD zu verknüpfen. Es erscheint daher wünschenswert, dass Verknüpfungen vermehrt Anwendung finden. Hierbei ist wichtig, dass diese prospektiv geplant werden. PubDate: 2023-02-24
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Bewegungsförderung wird in ländlichen Strukturen weitestgehend vernachlässigt. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde in einer ländlichen Gemeinde ein systematischer Planungs- und Implementierungsprozess durchlaufen, wobei explizit bauliche Veränderungen der physischen Bewegungsverhältnisse adressiert wurden. Ziel des Artikels ist es, diesen Prozess und das Ergebnis, die „Bewegte Dorfrunde“, zu beschreiben. Methodische Vorgehensweise Der Planungs- und Umsetzungsprozess erfolgte angelehnt an den Public Health Action Cycle in 4 Schritten: I) Zur Problembestimmung wurde eine partizipative Bedarfs- und Bedürfnisanalyse durchgeführt, die aus verschiedenen Verfahren und Instrumenten bestand (Asset-Analyse, Auditierung, Fragebogenerhebung, Beteiligungsverfahren). II) Die Planungsgruppe sammelte die genannten Probleme und Maßnahmenvorschläge aus der Bürgerschaft, die jeweils unterschiedliche Handlungsfelder adressierten. Aufgrund vielfältiger Potenziale und unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Bedarfs- und Bedürfnisanalyse legte sich die Projektplanungsgruppe u. a. auf einen beschilderten Gemeinderundweg mit Bewegungsstationen fest. III) Eine Dorfrunden-Arbeitsgruppe aus Bürger*innen entwarf ein bewegungsanregendes und interaktionsförderndes Stationenkonzept, erarbeitete Motivierungsstrategien für die Nutzung und setzte es mit Unterstützung der Gemeinde um. IV) In einer internen Evaluation wurde der Planungs- und Umsetzungsprozess sowie das Ergebnis der „Bewegten Dorfrunde“ von den Dorfrunden-Arbeitsgruppenmitgliedern bewertet. Ergebnisse Die Projektmaßnahme besteht aus einem 2,8 km langen Gemeinderundweg entlang beliebter Spazierwege in verschiedenen Ortsteilen, der durch thematisch unterschiedliche Stationen und mehrere Sitzmöglichkeiten ergänzt wurde. Zum Stationenkonzept gehören 14 niedrigschwellige Bewegungs- und Begegnungsangebote zu den Themen Sport und Bewegung, Entspannung und Achtsamkeit, Spiel und Spaß sowie Begegnung. Maßnahmen zur Nutzungsmotivierung beinhalten Aktionstage mit begleiteten Begehungen, aktive Bewerbungen über unterschiedliche Kommunikationswege und allgemeine Anreizstrukturen. In der Evaluation wurden Prozess und Ergebnis positiv bewertet. Schlussfolgerung Partizipative, systematische Planung und Umsetzung ist auch in ländlichen Strukturen eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung passgenauer Maßnahmen. Die „Bewegte Dorfrunde“ bekräftigt Chancen für die kommunale Bewegungsförderung im ländlichen Raum. PubDate: 2023-02-24
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Diabeteserkrankungen gehen häufig mit deutlichen Einschränkungen des psychischen Funktionsniveaus und Wohlergehens einher. Effektive Prävention und Gesundheitsförderung betroffener Personen setzt ein tiefgreifenderes Verständnis dieser Problematik voraus, welche der Interaktion psychischer und biologischer Prozesse entspringt. Ziel der Arbeit Die Studie soll einen Beitrag zum Verständnis leisten, inwiefern subjektiver kognitive Glukosesensitivität (kGS) mit Langzeitblutzucker (HbA1c) und diabetesbedingter Belastung bei Personen mit Diabetes Typ 1 zusammenhängen. Material und Methoden Im Rahmen einer Online-Studie wurden die relevanten Variablen (kGS, letzter Laborwert HbA1c, diabetesbedingte Belastung) ökonomisch mit Selbstberichtsfragebögen erfasst. Ergebnisse In der Stichprobe aus 354 erwachsenen Personen mit Typ-1-Diabetes (283 Frauen) fanden wir signifikante Korrelationen zwischen kGS und dem HbA1c (r[352] = 0,133, p = 0,006) sowie der diabetesbedingten Belastung (r[352] = 0,242, p < 0,001). Der HbA1c korrelierte auch signifikant mit der diabetesbedingten Belastung (r[352] = 0,223, p < 0,001). Schlussfolgerung Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die kGS physiologisch bedingt ist und in Zusammenhang mit etablierten, diabetesrelevanten Messgrößen (HbA1c und diabetesbedingter Belastung) steht. Insgesamt bekräftigen die gewonnen Erkenntnisse die Notwendigkeit vertiefender Erforschung und Entwicklung zugunsten einer ganzheitlichen Versorgung von Personen mit Diabetes, dessen integraler Bestandteil das Erleben und Verhalten Betroffener ist. Langfristig könnte so geklärt werden, inwiefern die Behandlung der kGS präventiv gegen die negativen Effekte von Diabeteserkrankungen auf die Psyche wirken kann und so der Gesundheitsförderung betroffener Personen zuträglich wäre. PubDate: 2023-02-24
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Bei Gesundheitsfragen spielt das Internet eine zentrale Rolle, wobei Verbraucher:innen vor der Herausforderung stehen, geeignete Such- und Bewertungsstrategien zu entwickeln. Damit Informationen zur Gesundheit im Internet gefunden, verstanden, beurteilt und angewendet werden können, bedarf es digitaler Gesundheitskompetenz auf individueller und auf organisationaler Ebene. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Pluralität und Diversität wurden Fähigkeiten und Zugänge marginalisierter Communities in diesem Zusammenhang bisher wenig beforscht. Ziel Diese Studie untersuchte die Nutzung von Online-Gesundheitsinformationen im Alltag aus einer postmigrantischen Perspektive, welche nicht Migrationshintergründe, sondern lokale Kontexte von Migrant:innen in Deutschland als Vulnerabilitätsvariable versteht. Ziel dieser Studie war es, sowohl das digitale Gesundheitsinformationsverhalten marginalisierter Communities ethnografisch und kollaborativ zu erforschen als auch praxisnahe und kultursensible Ansätze für Akteur:innen der Gesundheitskommunikation zu entwickeln ohne migrantisierende Zuschreibungen zu reproduzieren. Methoden Im Rahmen einer kollaborativen ethnografischen Feldforschung im Stadtteillabor der Bochumer Hustadt von 10/2020–01/2021 führten Community-Forscher:innen online leitfadengestützte Interviews in ihrem Umfeld durch. Die Interviews wurden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion Die Ergebnisse machen deutlich, dass sprachliche, inhaltliche und mediale Aspekte von Online-Gesundheitsinformationen den Zugang zu und Umgang mit diesen für marginalisierte Communities bedingen. Die postmigrantische Perspektive stellt einerseits Migration als hinreichende Analyse- und Erklärungskategorie in Frage und begründet zugleich Diversitäts- und Kultursensibilität als zentrale Komponenten des Zugangs zu Gesundheitsinformationen und der Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz in pluralen Gesellschaften. Es bedarf sowohl vielsprachiger, transkulturell resonierender und technisch barrierearmer Online-Gesundheitsinformationen als auch gestärkter Interaktion zwischen Individuen einer pluralen postmigrantischen Gesellschaft und der Online-Gesundheitskommunikation. PubDate: 2023-02-13
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Nutzung digitaler Medien ist für einen Teil der Lehrkräfte mit einem erhöhten Belastungserleben verbunden. Stress, der durch negative Aspekte der digitalen Mediennutzung entsteht, wird unter dem Begriff „digitaler Stress“ oder „Technostress“ v. a. in internationalen Studien untersucht. Für deutsche Lehrkräfte ist die Befundlage hingegen rar. Dem gegenüberstehend scheint ein weiterer Teil der Lehrkräfte geringere Schwierigkeiten mit der fortschreitenden Implementierung digitaler Medien in den Schulalltag zu haben und stattdessen von den Vorteilen digitaler Medien zu profitieren. Empirisch vernachlässigt wurde dabei die Frage, inwiefern sich diese Vorteile als Ressource positiv auf Stress und Wohlbefinden der Lehrkräfte auswirken können. Ziel Ziel der Studie ist es, eine Zusammenstellung von potenziellen Einflussfaktoren der digitalen Mediennutzung auf Stress und Wohlbefinden von Lehrkräften aus Deutschland zu erhalten, diese datengeleitet zu strukturieren und hinsichtlich ihrer Wichtigkeit zu bewerten. Methode Es wurde die Group-concept-mapping(GCM)-Methode mit 44 angehenden Lehrkräften der Universität Koblenz-Landau durchgeführt. Schlussfolgerung Die erzielte Strukturierung zeigt in Verbindung mit der bewerteten Wichtigkeit die Bedeutung positiver Auswirkungen der digitalen Mediennutzung für das Wohlbefinden von Lehrkräften sowie die Relevanz schulischer Rahmenbedingungen auf. PubDate: 2023-02-09
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Diskrepanz zwischen rein theoretisch erarbeiteten Maßnahmen der Gesundheitsförderung, unabhängig von lebensweltlichen, gesundheitsrelevanten Erlebnissen und Erfahrungen ohne Einbezug der Adressat*innen stellt weiterhin ein Problem bezüglich der Wirksamkeit innerhalb verschiedener vulnerabler Gruppen dar. Der Beitrag beschreibt die theoretische Herleitung des Ansatzes der Gesundheitsförderungskultur anhand der Kinder- und Jugendarbeit. Der Ansatz stellt eine Weiterentwicklung des Verständnisses des Setting-Ansatzes dar, indem es einen theoretischen und analytischen Überbau für den Setting-Ansatz schafft und versucht diesen theoretisch stärker zu fundieren. Das hier vorgestellte Konzept ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise auf Gesundheitsförderung, die über das bisherige Verständnis von Verhaltens- und Verhältnisprävention hinausgeht. Methoden Das theoretische Konzept wurde mittels einer Verknüpfung des Lebensweltbegriffs und des Habituskonzepts. Ergebnisse Um soziale und gesundheitliche Ungleichheiten angemessen zu adressieren, sind lebensweltspezifische Ansätze und Methoden erforderlich, auf deren Basis mithilfe eines Bottom-up-Ansatzes gesundheitsförderliche Verhältnisse partizipativ geschaffen werden. Das Zusammenwirken von Partizipation, Selbstwirksamkeit, Empowerment und Exploration steht im Fokus der Gesundheitsförderungskultur. Die partizipative Einbindung der Adressat*innen bereits bei der Bedarfsermittlung sowie der Maßnahmenentwicklung soll Selbstwirksamkeitserfahrungen fördern, um zum Empowerment aller Adressat*innen zu führen. Schlussfolgerung Langfristig sollen Adressat*innen durch die direkte Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt befähigt werden, (gesundheits-)kulturschaffende Akteur*innen in ihrer Lebenswelt zu sein, sodass sie ihre Umwelt gesundheitsförderlich beeinflussen und ihr eigenes Gesundheitsverhalten reflektieren können. PubDate: 2023-02-09
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Angebote zur Achtsamkeitsförderung durch Stressbewältigung sind zunehmend ein wichtiger Teil des Gesundheitsmanagements in Hochschulen geworden. Der Bedarf dafür hat sich gerade in der COVID-19-bedingten („coronavirus disease 2019“) Pandemiesituation deutlich verstärkt. Allerdings werden die Angebote von den Studierenden bislang noch sehr zögerlich in Anspruch genommen, obwohl die positiven Effekte von Achtsamkeitstrainings bereits vielfach belegt sind. Ziel der Arbeit Ziel unserer Untersuchung war es daher, Vorstellungen der Achtsamkeitspraxis sowie Zugangsbarrieren zu erfassen, um daraus zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien abzuleiten. Methode Es wurden männliche und weibliche Studierende (mit wenig und mit viel Erfahrung in Achtsamkeitstrainings) qualitativ interviewt. Ergebnisse Es zeigt sich, dass die Studierenden eine weltanschaulich neutrale und evidenzbasierte Rahmung der Angebote bevorzugen. Eine Betonung des spirituellen Hintergrunds der Achtsamkeitstrainings scheint v. a. den Einsteigern den Zugang zu erschweren (auch wenn sie für die Fortgeschrittenen ein relevanter Bestandteil ist). Zudem ist es den Interviewten wichtig, dass die Kommunikation die Relevanz für die Bewältigung akademischer und beruflicher Herausforderungen aufzeigt, ohne die Angebote als Maßnahme zur Leistungssteigerung zu bewerben. Schlussfolgerung Auch wenn die Achtsamkeitspraktiken spirituell verankert sind, stehen Einsteiger diesen Aspekten eher skeptisch gegenüber. Dies deckt sich mit allgemeineren Diskussionen zur Einführung von Achtsamkeitsangeboten an Hochschulen. Darüber hinaus lassen sich Hinweise zur Auswahl von Multiplikator:innen (authentische Vermittler:innen) und Botschaftsstrategien (vielseitige Fallbeispiele) ableiten. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Zeit- und Leistungsdruck ist eine weit verbreitete Anforderung in der Arbeitswelt, durch die sich viele Beschäftigte belastet fühlen und die Risiken für die Gesundheit der Beschäftigten birgt. Ressourcen für eine gute Bewältigung dieser Anforderung sind wichtig. Die sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz können eine zentrale Ressource sein. Fragestellung Im Rahmen einer qualitativen Studie wurde untersucht, welche Aspekte sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz als hilfreich spezifisch bei Arbeit unter Zeit- und Leistungsdruck beschrieben werden. Methodik Es wurden Betriebsfallstudien in fünf verschiedenen Betrieben der Dienstleistungs- und Wissensarbeit durchgeführt. Den Kern der Fallstudien stellten insgesamt 45 teilstrukturierte Interviews mit Beschäftigten dar. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und softwaregestützt inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse Es konnten verschiedene hilfreiche Aspekte der sozialen Beziehungen identifiziert werden, die einem guten Teamklima sowie der sozialen Unterstützung am Arbeitsplatz zuzuordnen sind. Die Beschäftigten beschrieben sie als hilfreich für einen gesundheitserhaltenden Umgang mit vorhandenem Zeit- und Leistungsdruck und als Puffer für mögliche Beeinträchtigungen des Befindens durch den vorhandenen Zeit- und Leistungsdruck. Für alle Aspekte wurde nicht der tatsächliche Erhalt als zentral beschrieben, sondern deren Wahrnehmung als jederzeit abrufbare Ressource. Schlussfolgerung Gute soziale Beziehungen sollten bei Arbeit unter Zeit- und Leistungsdruck als wertvolle Ressource anerkannt und gezielt gefördert werden, insbesondere da hoher Zeit- und Leistungsdruck mit einer Verschlechterung der sozialen Beziehungen einhergehen kann. Verlustspiralen sollte aktiv entgegengewirkt werden. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Gesundheitsverhalten und relevante Einstellungen im Erwachsenenalter bilden sich spätestens im Jugendalter heraus. Aus diesem Grund scheint eine Förderung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen ein vielversprechendes Mittel zu sein, um langfristige Effekte zu erzielen. Zur Feststellung der Gesundheitskompetenz wird allerdings noch ein deutschsprachiger Leistungstest, der auch die gängigen Testgütekriterien erfüllt, benötigt. Ziel der Arbeit Diese Lücke soll durch die Entwicklung des QUIGK‑J (Quiz zur Erhebung von Gesundheitskompetenz bei Jugendlichen) für den Altersbereich von 11–15 Jahren geschlossen werden. Methodik Unter Rückgriff auf das Messkonzept des QUIGK‑K (Quiz zur Erhebung von Gesundheitskompetenz bei Kindern) wurden 60 Items generiert, die sich vier Prozessen (Zugriff, Verständnis, Bewertung und Anwendung) sowie fünf Themenbereichen (Bewegung, Ernährung, Medien, psychosoziale Gesundheit und Gesundheitsversorgung) zuordnen lassen. Diese Items wurden einer Stichprobe von 295 österreichischen Schüler*innen vorgegeben. Ergebnisse Der Itempool wurde nach der Pilotierung auf die besten 40 Items gekürzt. Reliabilität und Validität des resultierenden Tests können als (sehr) zufriedenstellend bezeichnet werden. Schlussfolgerung Damit liegt ein evaluierter Leistungstest zur Messung von Gesundheitskompetenz vor, der als Gruppenverfahren innerhalb von 30 bis 40 Minuten vorgegeben werden kann. Das Verfahren stellt einen Score für die allgemeine Gesundheitskompetenz und vier Scores für die dahinterliegenden kognitiven Prozesse zur Verfügung. Das QUIGK‑J kann zur Identifikation von Förderbedarfen an Schulen und anderen Betreuungseinrichtungen eingesetzt werden. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Ein schlechtes Image der Pflege stellt für den Beruf ein großes Problem dar. Ziel Diese Erhebungen hatten zum Ziel, empirische Daten in Bezug auf das Selbstimage von diplomierten Pflegefachpersonen in der Schweiz am Beispiel des Oberwallis zu erheben und darzulegen, wie diplomierte Pflegefachpersonen in der Schweiz ihr öffentliches Image einschätzen. Das Selbstimage der diplomierten Pflegefachpersonen sollte dann mit deren Vorstellung des öffentlichen Images verglichen werden. Mögliche Zusammenhänge zwischen soziodemografischen Angaben und der Eigenwahrnehmung des Images sollten untersucht werden. Methoden Um das Forschungsvorhaben umzusetzen, wurden ein quantitatives und ein qualitatives Design gewählt. Anhand der Porter Nursing Image Scale und mittels Querschnittsdesign wurden 364 diplomierte Pflegefachpersonen zu deren Image befragt. Zeitgleich wurden zwei Fokusgruppeninterviews mit insgesamt 18 diplomierten Pflegefachpersonen aus dem Akutbereich sowie aus dem stationären und ambulanten Langzeitpflegebereich durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse Diplomierte Pflegefachpersonen im Oberwallis haben ein gutes Selbstimage, schätzen sich selbst aber als wenig einflussreich und als abhängig ein. Deren Auffassung des öffentlichen Images ist im Vergleich zu ihrem Selbstimage deutlich negativer. Schlussfolgerung Die Entwicklung von Strategien zur Stärkung des Selbstimages und zur Verbesserung des öffentlichen Images in der Lehre und Praxis sind nötig. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Kinder aus Familien in benachteiligten sozialen Lagen nutzen Präventionsangebote seltener und haben häufiger Defizite in der Entwicklung als sozial besser gestellte Kinder. Vernetzte Unterstützung und Beratung in Form von Präventionsketten sollen dem entgegenwirken. Deren individuellen Nutzungsmuster sind bislang kaum untersucht. Fragestellung Die Studie untersucht, ob sich Muster der Präventionsnutzung beobachten lassen und ob diese mit der sozialen Lage und der kindlichen Entwicklung verknüpft sind. Material und Methoden Dies wurde anhand von Befragungsdaten zur Präventionsnutzung analysiert, die in der Schuleingangsuntersuchung bei 6480 Kindern erhoben wurden. Mit einer hierarchischen Clusteranalyse wurden zunächst Cluster ähnlicher Präventionsnutzung identifiziert. Mit Poisson-Regressionsanalysen („rate ratios“, 95 %-Konfidenzintervall) wurden Zusammenhänge zwischen den Clustern und ausgewählten Merkmalen der sozialen Lage sowie der Häufigkeit auffälliger Befunde (altersgemäße Entwicklung, Gewicht, Aufmerksamkeit, Körperkoordination, Verhalten) untersucht. Ergebnisse Es wurden drei Muster identifiziert: eines mit starker Nutzung (aktives Cluster), eines mit geringer Nutzung (passives Cluster) und eine Mischform mit Teilnahme an einer Kindergartenuntersuchung (KU) und mittlerer Präventionsnutzung (KU-Cluster). Das KU-Cluster hat den höchsten, das aktive Cluster den geringsten Anteil von Kindern in einer benachteiligten sozialen Lage. Im KU-Cluster und im passiven Cluster zeigen sich häufiger auffällige Befunde als im aktiven Cluster. Schlussfolgerung Im KU-Cluster zeigt sich eine höhere Nutzung von Präventionsangeboten als man im Hinblick auf die soziale Lage der Kinder erwarten würde. In kommunalen Präventionsketten könnte die KU daher eine Lotsenfunktion erfüllen. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Der Nationale Aktionsplan zur Gesundheitskompetenz (NAP GK) fordert eine nutzerfreundliche und gesundheitskompetente Entwicklung des Gesundheitswesens. Differenziert nach einzelnen Handlungsfeldern und Akteursgruppen existieren bereits zahlreiche Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz bspw. für die Versorgung in Krankenhäusern. Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden bislang selten als Lebenswelt zur Entwicklung und Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz adressiert. Fragestellung Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: 1) Welche Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz liegen für Einrichtungen für Menschen mit Behinderung vor' 2) Welche Tools eignen sich zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in den einzelnen Handlungsfeldern' Methodik Zur Ermittlung von Tools wurde eine systematische Recherche in den Datenbanken PubMed, Embase, CINAHL und PsycINFO durchgeführt. Insgesamt wurden N = 1130 Treffer identifiziert und n = 116 Volltexte gesichtet. Die ausgewählten Tools (n = 35) wurden nach den acht Standards bzw. Handlungsfeldern einer gesundheitskompetenten Einrichtung sowie nach der Ebene (d. h. Einrichtung, Mitarbeitende, Nutzende) differenziert. Ergebnisse Für Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden n = 35 Tools, gefunden und aufbereitet. Die meisten Tools lassen sich dem Handlungsfeld 6 „Gesundheitskompetenz der Nutzenden“ (n = 24) zuordnen. Für das Handlungsfeld 4 „Navigation“ konnten dagegen keine Tools gefunden werden. Diskussion Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz von Einrichtungen der Behindertenhilfe sind v. a. für das englischsprachige Ausland vorzufinden. Diese sollten für den deutschsprachigen Raum adaptiert und erprobt werden. Für einige Handlungsfelder konnten keine Tools gefunden werden, sodass hier künftig geeignete Tools entwickelt werden sollten, um die Gesundheitskompetenz von Mitarbeitenden (d. h. Leitungs-, Fach- und Betreuungspersonal), Bewohner*innen und Klient*innen von Einrichtungen der Behindertenhilfe nachhaltig zu fördern. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Partizipative Gesundheitsforschung (PGF) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch die Beteiligung der zu beforschenden Zielgruppe können lebensweltnahe, praxisorientierte Ergebnisse generiert und gesundheitsbezogene Veränderungen angestoßen werden. Dies bietet auch Potenziale zur Verbesserung der Teilhabe und Gesundheit von Menschen mit Behinderungen. Viele Forschungsprojekte setzen jedoch nur niedrige Stufen der Partizipation um. Ziel des Beitrags Es werden Herausforderungen und entsprechende Lösungsansätze von PGF mit der Zielgruppe Menschen mit Behinderungen diskutiert. Der Beitrag soll Forschenden eine Orientierung zur Erreichung hoher Stufen von Partizipation bieten. Material und Methode Es wurde ein Modellvorhaben zur Entwicklung und Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) durchgeführt, das die Erreichung hoher Partizipationsstufen durch PGF mit Menschen mit Behinderungen zum Ziel hatte. Der Prozess wurde durch Interviews und Fragebögen evaluiert. Ergebnisse Herausforderungen waren die Diversität der in der Lebenswelt WfbM arbeitenden Menschen, komplexe Strukturen von WfbM, die Verfügbarkeit personeller, zeitlicher und finanzieller Ressourcen sowie lange Kommunikationswege. Der Einbezug der gesamten Lebenswelt, die Nutzung bekannter Kommunikationsmittel und ein häufiger Austausch mit den Beteiligten waren besonders zielführend. Für die Motivation sowie die Verstetigung der entwickelten Maßnahmen war die Wertschätzung gegenüber der Zielgruppe essenziell. Schlussfolgerungen Wenn die Herausforderungen von PGF überwunden werden, ermöglicht dies vielfältige Einblicke in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderungen, bedarfs- und bedürfnisorientierte Gesundheitsförderung sowie hohe Motivation aller Beteiligten, diese umzusetzen. PubDate: 2023-02-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Im Anschluss an die Erwerbszeit gestaltet sich das Gesundheitsverhalten bei Menschen im Ruhestand unterschiedlich. Doch welche Möglichkeiten bestehen aus Sicht der Betroffenen, um gesundheitsrelevante Veränderungsabsichten leichter umzusetzen' Und wie können daraus neue Gewohnheiten etabliert werden' Methodik Im August 2020 erfolgte die Datenerhebung im Rahmen einer qualitativen Forschung durch Face-to-face-Interviews mit deduktiv ausgewählten Personen in der nachberuflichen Lebensphase. Das gewonnene Material wurde systematisch und regelgeleitet auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Zur Orientierung diente ein Kodierleitfaden in Anlehnung an das HAPA-Modell (Health Action Process Approach model). Ergebnisse Die Aussagen der Befragten deuten auf eine starke Absichtsbildung als bedeutendsten Vorhersagewert für eine längerfristige Durchführung von gesundheitsfördernden Handlungen hin. Weitere Verstärker zeigen sich in der selbstbestimmten Schaffung neuer Gewohnheiten, der Visualisierung von Vorteilen, einem Barrierenmanagement, Erfolgserlebnissen, Ersatzbefriedigungen und individuellen Handlungsplänen, die auch Freude bereitende Aspekte beinhalten. Schlussfolgerung Unter Beachtung mehrerer beeinflussender Faktoren könnten die Erfolgsaussichten bei selbstgesteckten Gesundheitszielen wirksam erhöht werden. In Eigenregie oder gemeinschaftlich erstellte Konzepte würden dabei als Verstärker wirken. Zu diesem Zweck könnte ein niedrigschwelliges Seminarangebot unterstützend zur Verfügung gestellt und ggf. in Kooperation mit Ärzt*innen, Krankenhäusern oder Rehabilitationseinrichtungen forciert werden. Auch situative Einflüsse scheinen die Absichtsbildung zu beeinflussen und sollten daher in das HAPA-Modell (Health Action Process Approach model) integriert werden. PubDate: 2023-02-01