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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die WHO fordert die Einbeziehung von Patient:innen zur Förderung der Patientensicherheit. Ein unterschiedliches Verständnis von Patientensicherheit zwischen Patient:innen und Expert:innen kann die effektive Implementierung solcher Maßnahmen erschweren. In Deutschland fehlte bislang eine explorative, also erste und vorläufige qualitative Evidenz des Verständnisses von Patientensicherheit aus der Perspektive der Patient:innen. Zielstellung Ziel war die Exploration des Verständnisses sowie der Erfahrungen von Patient:innen zu patientensicherheitsrelevanten Ereignissen. Zudem war von Interesse, wie Gesundheitsexpert:innen diese Perspektive von Patient:innen einschätzen. Methode Es wurden semistrukturierte Einzelinterviews mit Patient:innen, ihren Vertreter:innen und Gesundheitsexpert:innen (u. a. Ärzt:innen, Qualitätsmanagement und Krankenkassen) durchgeführt. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse erfolgte eine explorative Analyse, Interpretation und Klassifikation der Aussagen. Ergebnisse Es wurden 34 Teilnehmende (22 Patient:innen, 12 Expert:innen) rekrutiert. Das Verständnis von Patientensicherheit aus der Perspektive von Patient:innen und die diesbezügliche Einschätzungen von Expert:innen wurden in 3 Handlungsbereiche klassifiziert: (1) medizinische Aspekte, (2) Patientenorientierung und soziale Interaktion, (3) Versorgungsmanagement und Servicequalität. Handlungsbereich (1) umfasst u. a. die Diagnostik, Behandlung, Hygiene, Kompetenzen sowie Folgen sicherheitsrelevanter Ereignisse. Die Bereiche (2) und (3) thematisieren Kommunikation, Respekt und Patientenbeteiligung sowie Koordination und Zugang zur Versorgung, systembedingte Faktoren, Wartezeiten, Personalmangel und Service. Schlussfolgerung Kollaborative Anstrengungen und Maßnahmen zur Patientensicherheit können nur gelingen, wenn ein gemeinsames Verständnis von Patientensicherheit besteht. Unsere explorativen Ergebnisse zeigen die Vielfalt von Erfahrungen zur Patientensicherheit aus Patientenperspektive und die unterschiedlichen auslösenden Bedingungen für das Verständnis von Patientensicherheit. Die Ergebnisse können für die Planung und Implementation von Maßnahmen zur Patientensicherheit und -einbeziehung herangezogen werden. PubDate: 2024-08-09
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Ein Delir tritt bei älteren Personen im Akutkrankenhaus mit einer Wahrscheinlichkeit von 10–25 % auf. Es bedarf umgehender Behandlung, um Einschränkungen der Alltagsfähigkeiten zu minimieren. Nichtmedikamentöse Delirpräventions- und Delirmanagementprogramme können die Delirprävalenz und -dauer reduzieren. Ziel der Arbeit Das Ziel war die Implementierung eines Pflegekonsildienstes als Eingangspforte zu Delirprävention und -management in den Abteilungen Herz-Gefäß-Krankheiten (HGK), Neurochirurgie (NC) und Unfallchirurgie/Orthopädie (UCO) zu überprüfen. Material und Methoden Vom 01.01.2021–31.12.2022 wurde der Durchdringungsgrad des Delirmanagements anhand von Pflegekonsilen ermittelt. Angestrebt wurde eine Anmeldung für mindestens 10 % der stationär versorgten Patient*innen ab 65 Jahren und die Nennung des Delirs bei positivem Assessment (CAM) im Arztbrief. Ergebnisse Insgesamt wurden 846 Patient*innen dem Delirpräventions- und Delirmanagementteam AKTIVER angemeldet (2021: NC n = 133, 14,5 %; HGK n = 141, 14,66 %; UCO n = 108, 17,7 %). Im zweiten Jahr gelang eine Steigerung der Anmeldungen um 22,29 % (n = 145) bzw. 43,11 % (n = 244) in der NC und HGK. Bei 328 Patient*innen wurde ein Delir erkannt (CAM positiv), insgesamt 422 (41 %) wurden durch AKTIVER betreut. Im Arztbrief wurden < 30 % der erkannten Delire benannt (28,07 % NC; 32,69 % HGK und 16,66 % UCO), ICD-kodiert wurden 32,32 %. Schlussfolgerung Die erfolgreiche Implementierung eines Pflegekonsildienstes zeigt sich im Durchdringungsgrad von 17,17 % und erwies sich als geeignet, Präventions- und Managementmaßnahmen zeitnah umzusetzen. Die Diagnose des Delirs wurde allerdings nur vereinzelt kodiert oder im Arztbrief erwähnt und die hausärztliche Weiterbehandlung (sekundäre Delirprävention) dadurch erschwert. PubDate: 2024-08-09
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Gesundheitsbranche unterliegt einem digitalen Wandel, der gekennzeichnet ist durch die Verfügbarkeit neuer Technologien, der Dominanz digitaler Medien und einem zunehmenden Interesse an online verfügbaren Gesundheitsinformationen. Dennoch ist die Digitalisierung des Gesundheitswesens im Vergleich zu anderen Branchen noch wenig ausgeprägt. Gleichzeitig hat die digitale Transformation vielfältige Auswirkungen auf gesellschaftlicher, organisatorischer und individueller Ebene und kann dabei auch zu Risiken führen. Auch zielgerichtete Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Bereich der mentalen Gesundheit gewinnen an Bedeutung und können u. a. durch spielerische Konzepte wie Gamification angereichert werden. Ziel der Arbeit Vor diesem Hintergrund weist dieser Beitrag auf die Potenziale digitaler Anwendungen in der Prävention und Gesundheitsförderung bei mentaler Belastung durch den Einsatz digitaler, gamifizierter Interventionsarten hin. Material und Methoden Es handelt sich um einen Diskussionsbeitrag auf Basis einer narrativen Literaturübersicht. Ergebnisse In dem Beitrag wird beleuchtet, wie die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu neuen und kreativen Ansätzen führen kann. Der Fokus liegt auf der Wirksamkeit von gamifizierten Bausteinen in digitalen Anwendungen zur Verbesserung des mentalen Wohlbefindens. Zudem werden Herausforderungen wie Datenschutz und Nutzer*innenakzeptanz angesprochen. Schlussfolgerungen Spielerische digitale Interventionen besitzen Potenziale zur Förderung der mentalen Gesundheit. In zukünftigen Forschungsaktivitäten sind jedoch insbesondere randomisiert-kontrollierte Studien erforderlich, um die Effektivität und Kosteneffizienz gamifizierter Anwendungen zu bestätigen. PubDate: 2024-08-05
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund In den letzten Jahren wurden verschiedene Technologien für ältere Menschen entwickelt. Obwohl eine Beteiligung zur Verringerung digitaler Ungleichheiten in möglichst allen Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses empfohlen wird, geschieht dies in der Praxis häufig unzureichend. Ziel war es, die Erfahrungen von Forschenden hinsichtlich der Beteiligung älterer Menschen zu analysieren. Neben Technologien sollten auch Zugangsstrategien sowie mögliche Barrieren erfragt werden. Methode Die Querschnitterhebung wurde mittels einer Online-Befragung zwischen April und Juni 2022 durchgeführt. Zur Verbreitung der Studie wurden verschiedene Ansprechpersonen als Multiplikator*innen aus Forschungsnetzwerken/-projekten, Kliniken, Forschungsinstituten und Autor*innen zu thematisch passenden Veröffentlichungen anhand definierter Kriterien mit unterschiedlichen Schlagwortkombinationen identifiziert und per E‑Mail angeschrieben. Zusätzlich wurde die Studie über relevante Fachgesellschaften verbreitet. Insgesamt wurden 1653 Personen angeschrieben. Das selbstentwickelte Instrument bestand aus 5 Themenbereichen. Die Analyse erfolgte deskriptiv. Ergebnisse In die Analyse wurden 92 Fälle eingeschlossen (60,9 % weiblich; Alter 44,3 Jahre). Rückmeldungen kamen aus 11 Bundesländern. Die meisten Personen sind oder waren an Hochschulen für angewandte Wissenschaften tätig. Digitale Gesundheitsanwendungen zielten häufig auf eine direkte Intervention ab. Ältere Menschen wurden überwiegend als Befragungsteilnehmende, am Ende des Forschungs- und Entwicklungsprozesses und in einzelnen Phasen beteiligt. Der Einsatz von Multiplikator*innen sowie die zielgruppenspezifische Ansprache wurden als erfolgreiche Strategien bewertet. Diskussion Trotz des geringen Rücklaufs haben verschiedene Disziplinen teilgenommen. Die Beteiligung älterer Menschen in allen Phasen wurde von knapp einem Viertel der Teilnehmenden umgesetzt. Es wurde eine Vielzahl von Zugangstrategien eingesetzt, aber auch auf Barrieren zu diesem Thema hingewiesen. Schlussfolgerung Die Ergebnisse liefern erste Hinweise aus der Sicht der Forschung und Entwicklung in Deutschland. Um digitale Ungleichheiten bei älteren Menschen zu minimieren, ist eine aktive Beteiligung in allen Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses von großer Bedeutung. PubDate: 2024-07-24
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Resilienz ist die Fähigkeit, herausfordernde Situationen zu überwinden, ohne dabei gesundheitlichen Schaden zu nehmen. Geflüchtete, die ihr Herkunftsland aufgrund von Bedrohung oder Verfolgung verlassen müssen, stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen, die sie bewältigen müssen. Die Resilienz stellt dabei einen bedeutenden protektiven Faktor dar. Doch es fehlen statistische Analysen zur Resilienz der Geflüchteten in Deutschland. Der Beitrag geht der Frage nach, wie hoch das Resilienzniveau von Geflüchteten im Vergleich zur deutschen Bevölkerung (unter Berücksichtigung soziodemografischer Merkmale) ausgeprägt ist und inwiefern soziale Unterstützung, Assimilation und die Wahrnehmung der Aufnahmelandbedingungen mit Resilienz assoziiert sind. Methoden Die Fragen werden anhand der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten 2016 und unter Nutzung einer Bevölkerungsumfrage aus dem Jahr 2013 in Deutschland untersucht. Die Erhebung von Resilienz erfolgte mit der Brief Resilience Coping Scale (BRCS). Uni-, bi- und multivariate statistische Analysen sind zur Beantwortung der Fragen durchgeführt worden. Ergebnisse Die durchschnittliche Resilienz der Geflüchteten (n = 3776) liegt unter Berücksichtigung der Originalskala (4–20) bei 16,9 (SD = ±3,2). Die deutsche Bevölkerung (n = 2508) zeigt dagegen einen deutlich geringeren Resilienzmittelwert auf (14,7 [SD = ±3,2]). Die Geflüchteten weisen auch bei Kontrolle soziodemografischer Merkmale eine signifikant höhere Resilienz als die deutsche Bevölkerung auf. Reziprozität, Assimilation und die Wahrnehmung der Aufnahmelandbedingungen stehen statistisch signifikant in Zusammenhang mit Resilienz. Schlussfolgerung Die Verbesserung der Aufnahmelandbedingungen und die Förderung der individuellen Fähigkeiten der Geflüchteten, um sich im Aufnahmeland zu verständigen, zu orientieren und zu handeln, stärkt ihre Resilienz. PubDate: 2024-07-22
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Während der Coronapandemie waren Schüler*innen mit einer Flut von Informationen zur Gesundheit und zur Coronapandemie konfrontiert. Der adäquate Umgang mit Gesundheitsinformationen setzt (digitale) Gesundheitskompetenz voraus. Ziel des Beitrags ist daher, das Informationssuchverhalten und das Ausmaß der digitalen Gesundheitskompetenz (dGK) von Schüler*innen in Deutschland während der Coronapandemie unter Berücksichtigung ihres sozialen Hintergrunds zu analysieren. Material und Methoden Die Online-Befragung wurde während des dritten Lockdowns, von März bis Juli 2021, in Hessen und anderen Bundesländern durchgeführt. Der Feldzugang erfolgte in weiterführenden Schulen, Verbänden und Sportvereinen. Der Online-Fragebogen wurde von N = 1096 Schüler*innen der Klassenstufe 6 bis 13 aufgerufen und n = 361 Schüler*innen vollständig ausgefüllt. Es wurden das gesundheitsbezogene Informationssuchverhalten (internetbasierte Quellen für Gesundheitsinformationen, [digitale] Quellen für Informationen zur Coronapandemie), die dGK (Digital Health Literacy Instrument [DHLI]) sowie soziodemografische und -ökonomische Hintergrundmerkmale (Geschlecht, Alter, zuhause gesprochene Sprache, Schulform, subjektiver Sozialstatus) erfasst und mittels uni-, bi- und multivariater Analysen mit SPSS ausgewertet. Ergebnisse Nach Gesundheitsinformationen zum Coronavirus im Internet suchten regelmäßig 75,6 % der Schüler*innen. Schwierigkeiten beim Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen gaben 52,6 % der Schüler*innen an. 49,8 % der Schüler*innen berichteten von Schwierigkeiten beim Bewerten der Zuverlässigkeit von digitalen Informationen zum Coronavirus. Die bi- und multivariaten Analysen weisen darauf hin, dass sich die dGK nach dem subjektiven Sozialstatus (SSS) dahingehend unterscheidet, dass Schüler*innen mit niedrigem bzw. mittlerem SSS (OR = 2,57, 95 %-KI: 1,30–5,06, p = 0,006) häufiger Schwierigkeiten im Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen zur Coronapandemie aufweisen als Gleichaltrige der Vergleichsgruppen. Die dGK unterscheidet sich nicht signifikant nach soziodemografischen (Geschlecht, Migrationshintergrund) und weiteren sozialen Merkmalen (besuchte Schulform, familiärer Wohlstand). Schlussfolgerung Die Förderung der dGK von Schüler*innen auf Schul- und Individualebene stellt ein wichtiges Anliegen der Prävention und Gesundheitsförderung dar. Durch bildungspolitische Maßnahmen (z. B. durch den „Medienkompetenzrahmen“ für die schulischen Medienbildung in den Bundesländern) sollte es den Schulen ermöglicht werden, die (d)GK im Rahmen der Medien- und Gesundheitsbildung in den Unterricht, Curricula und auf allen Ebenen von und bei allen Akteuren in Schulen (bspw. durch die organisationale Gesundheitskompetenz) zu berücksichtigen. PubDate: 2024-07-10
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Die gesellschaftlichen Krisen wie die Coronapandemie, die Energiekrise oder die Flüchtlingskrise belegen die Notwendigkeit, resiliente Strukturen und Prozesse zur Krisenvorsorge und zum -management aufzubauen. Interventionen zur Förderung von Resilienz auf Stadtteilebene müssen dabei komplexe Strukturen und Prozesse sowie vielfältige Bedarfe und Herausforderungen berücksichtigen. Daher ist es entscheidend, die Bürger*innen frühzeitig einzubeziehen, um wirksame und nachhaltige Resilienzstrategien zu entwickeln. Dies erfolgte in einer Studie im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung eines neu gegründeten Resilienzzentrums. Studiendesign und Untersuchungsmethode Mittels einer partizipativ angelegten Photovoice-Studie wurden die Bedarfe der Bürger*innen eines vulnerablen Stadtteils hinsichtlich der Krisen- bzw. Notfallvorsorge auf individueller und Stadtteilebene ermittelt. Ausgewertet wurden die Ergebnisse mithilfe einer thematischen Analyse. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass individuelle Notfallvorsorge nicht ohne gemeinschaftliche Unterstützung funktionieren kann. Die Bürger*innen betonen die Bedeutung von Vorratshaltung, zugänglichen Schutzorten, verlässlichen sozialen Beziehungen und positiven Denkens in Bezug auf die Krisen- bzw. Notfallvorbereitung. Sie zeigen aber auch deutliche Bedarfe hinsichtlich der Informationsvermittlung und der Netzwerkbildung. Diskussion Es wurde deutlich, dass die Bürger*innen eine hohe Eigenverantwortung wahrnehmen. Es zeigen sich Wissenslücken und Informationsbedarfe seitens der Bürger*innen, weshalb Unterstützung durch den Stadtteil nötig ist. Die Studie verdeutlicht die Notwendigkeit einer aktiven Einbindung kommunaler Entscheidungsträger*innen zur Stärkung der Resilienz auf Verhaltens- und Verhältnisebene. Schlussfolgerung Die Erkenntnisse liefern wichtige Impulse für die Stadtteilkoordination und das Resilienzzentrum. Durch eine umfassende Vorbereitung auf verschiedenen Ebenen können Gemeinschaften und Systeme ihre Resilienz gegenüber Krisen und Notfällen stärken. PubDate: 2024-07-03
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Leichte Sprache Plus ist ein Mittel, Gesundheitsinformationen zielgruppengerecht zugänglich zu machen. In diesem Beitrag stehen neben Frauen mit Deutsch als Zweitsprache auch Frauen mit Deutsch als Erstsprache im Fokus. Untersucht werden das Verstehen und Anwenden des Anamnesebogens einer Patientenaufklärung. Dabei werden spezifische Barrieren aufgedeckt, die vom Text ausgehen. Methoden Verstehen und Anwenden von Informationen wurden in qualitativen leitfadengestützten Online-Interviews abgefragt. Nach Kuckartz und Rädiker wurden evaluative Kategorien erstellt, in denen Verstehen und Anwenden bewertet wurde. Wo die Probandinnen den Text bewerteten, wurden Aussagen zudem in inhaltlich-strukturierenden Kategorien codiert. Die Barrieren für Verstehen und Anwenden werden nach dem Modell der Hildesheimer Treppe kategorisiert. Schlussfolgerungen Die Textsorte „Fragebogen“ ist nicht zielgruppenorientiert. Sie stellt die Leserinnen vor eine Fach- und Fachsprachenbarriere. Es ist umfangreiches Vorwissen gefordert, das die Leserinnen nicht mitbringen, ggf. kommt für die Frauen mit Deutsch als L2 die Sprachbarriere hinzu. Signalwörter wie „Diabetes“ helfen Leserinnen, wichtige Textstellen zu identifizieren und erhöhen so die Anwendbarkeit der Informationen. Kann der Fragebogen durch die Leserin nicht angewandt werden, gewinnt die umliegende Kommunikationssituation an Bedeutung. PubDate: 2024-06-25
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Aus Sicht kritischer Gesundheitskompetenz sollten Kommunen die notwendige Kapazität dafür haben, um vor Ort die gesellschaftlichen Determinanten der Gesundheit zu gestalten. Obwohl sich in der kommunalen Gesundheitsförderung zunehmend Kapazitätsentwicklungsansätze verbreiten, sind diese in Deutschland noch kaum erforscht. Der Beitrag geht der Frage nach, wie verschiedene Facetten kommunaler Kapazität für Gesundheitsförderung in ausgewählten deutschen Städten und Gemeinden ausgeprägt sind und ob die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie die kommunale Gesundheitsförderung beeinflusste. Methoden Datenbasis ist die von der CTC-EFF(„Effectiveness of the Community Prevention System Communities That Care“)-Studie in 2023 durchgeführte zweite Welle einer Befragung kommunaler Schlüsselpersonen (n = 235) aus 30 Städten und Gemeinden in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Erhoben wurden Daten zu den lokalen Rahmenbedingungen und der kommunalen Kapazität für Prävention und Gesundheitsförderung (PGF). Es wurden deskriptive Analysen durchgeführt. Ergebnisse Kapazitätsaspekte, die in den meisten Kommunen ein gutes Level haben, sind Problemlösefähigkeit der Kommune, interorganisationaler Informationsaustausch sowie Rückhalt seitens der in den Kommunen lebenden Menschen gegenüber Maßnahmen zur Prävention von jugendlichem Problemverhalten. Facetten, die in vielen Kommunen Defizite aufweisen, sind die strategische Planung, Verknüpfung und Koordination von Maßnahmen, Ressourcenausstattung, interorganisationales Teilen von Ressourcen, evidenzbasiertes Vorgehen sowie Öffentlichkeitsarbeit zu den lokalen Angeboten. Die Coronapandemie hatte in den meisten Kommunen einen großen Einfluss auf die Präventionsarbeit. Es finden sich Hinweise auf Nachholeffekte in der Umsetzung von PGF-Maßnahmen. Schlussfolgerung Die Ergebnisse offenbaren einige Stärken und viele Schwächen in der kommunalen Kapazität für PGF. Um die kritische Gesundheitskompetenz der Kommunen zu steigern, sollten wirksame Kapazitätsentwicklungsansätze genutzt werden. Die Generalisierbarkeit der Ergebnisse ist limitiert und es besteht Forschungsbedarf zur untersuchten Thematik. PubDate: 2024-06-18
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Leistungsbezogener Substanzkonsum wird weithin unter dem Begriff Neuroenhancement (NE) diskutiert. Ziel dieser Studie war es, einen ersten Überblick zu Prävalenz, Genderunterschieden und Beweggründen von NE an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) im ländlichen Raum zu geben. Hierbei wurden sowohl pharmakologisches NE (PN), also der Konsum verschreibungspflichtiger und illegaler Substanzen, als auch Soft-Enhancement (SE), d. h. die Einnahme freiverkäuflicher Substanzen, mit einbezogen. Methodik Mit Hilfe eines Online-Fragebogens wurde im Wintersemester 2019/2020 eine Querschnitterhebung durchgeführt, in der 503 Studierende aller Fakultäten der HAW Coburg. Angaben zu ihrem Konsum von NE sowie ihren Beweggründen machten. Zur statistischen Analyse wurden χ2-, Fisher’s exact und Mann-Whitney-U-Tests angewandt. Genderunterschiede wurden hinsichtlich PN und SE betrachtet. Ergebnisse Die Studienzeitprävalenz für SE betrug 91 % und für PN 28 %. Am häufigsten wurden Kaffee (70 %), Softdrinks (66 %) und Tees (60 %) für SE, sowie Cannabis (21 %), Methylphenidat (8 %) und illegale Amphetamine (7 %) für PN verwendet. Männer betrieben signifikant häufiger PN als Frauen (37 % vs. 24 %, p = 0,005; φ = 0,130). NE wurde insbesondere während der Prüfungsvorbereitungen und bei Stress angewandt. Als Beweggründe dominierten Müdigkeit und Verbesserung der Konzentration und Aufmerksamkeit. Schlussfolgerung Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass NE an HAWs im ländlichen Raum ein ernstzunehmendes Phänomen ist, das es weiter zu erforschen gilt. PubDate: 2024-06-11 DOI: 10.1007/s11553-024-01139-7
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Identifikation und Weitervermittlung psychosozial belasteter Familien stellt einen zentralen Aspekt der pädiatrischen Präventivmedizin dar. Ein kurzer Screeningbogen, der psychosoziale Belastungsfaktoren in der gesamten Spanne des Kindes- und Jugendalters erfasst, verspricht eine bestehende Lücke in der Versorgung von Familien zu schließen. Ziel der Studie war die psychometrische Prüfung des Screeningbogens (PFAM-Screen) zur Identifikation psychosozialer Belastungen in Familien und die Untersuchung dessen Anwendbarkeit in der Praxis. Methode Untersucht wurden N = 61 Familien in drei Ambulanzen des Universitätsklinikums Heidelberg und des Zentrums für Psychologische Psychotherapie Heidelberg. Die Anwendbarkeit des PFAM-Screens wurde bei N = 16 niedergelassenen Pädiater:innen untersucht. Ergebnisse Im Ergebnis konnte eine einfaktorielle Faktorenstruktur bestätigt werden. Die Interrater-Reliabilität ist gegeben (κ = 0,72). Explorative Analysen zeigten nicht signifikante positive Korrelationen zwischen dem PFAM-Screen und Fragebögen zur Erfassung von kindlichen Verhaltensauffälligkeiten (r(SFS) = 0,27; p = 0,145; r(CBCL) = 0,28; p = 0,117). Es stellte sich eine mehrheitlich positive Bewertung der Anwendbarkeit des Bogens in der pädiatrischen Praxis dar. Diskussion und Schlussfolgerung Der PFAM-Screen ist ein handhabbarer und reliabler Screeningbogen zur Früherkennung erhöhter psychosozialer Belastung im gesamten Altersbereich der Kindheit und Jugend, dessen Integration in die pädiatrische Präventivmedizin wünschenswert erscheint. Die Studie legt die Grundlage für zukünftige Forschung in größeren Stichproben zur prädiktiven Validität, Reliabilität und zum Nutzen hinsichtlich erfolgreicher Weitervermittlung. PubDate: 2024-06-05 DOI: 10.1007/s11553-024-01138-8
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Im Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung“ (EwiKo) wurden fünf Selbstbewertungsinstrumente (Selbstchecks) zur Erfassung der organisationalen Gesundheitskompetenz (OGK) in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (Krankenhaus, Einrichtungen der (Alten‑)Pflege und Eingliederungshilfe sowie in Leichter Sprache) entwickelt, gepretestet und in Piloteinrichtungen erprobt. Ziel Ziel des Beitrags ist es, den mehrstufigen, partizipativen Entwicklungsprozess der Selbstchecks zu beschreiben sowie die Anpassungen an den deutschsprachigen Kontext und an die genannten Einrichtungsarten im Projekt „EwiKo“ darzustellen. Methodik Auf Basis des „International Self-Assessment Tool for Organizational Health Literacy of Hospitals v1.0“ (SAT-OHL-Hos-v1.0; n = 8 Standards, n = 21 Substandards, n = 155 Items) wurden fünf Selbstchecks (für das Krankenhaus, Einrichtungen der (Alten‑)Pflege, Eingliederungshilfe und in Leichter Sprache für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen) entwickelt. Die Selbstchecks wurden von n = 9 Expert*innen aus n = 7 Gesundheitseinrichtungen gepretestet. Nach den Pretests wurde das Instrument überarbeitet und im Projekt „EwiKo“ mit n = 43 Vertreter*innen in n = 6 Piloteinrichtungen erprobt. Die Änderungsbedarfe der Piloteinrichtungen wurden in Fokusgruppeninterviews erfasst und die Selbstchecks nach der Pilotphase (15–18 Monate) angepasst. Ergebnisse Vor den Pretests umfassten die Selbstchecks (Ausnahme: Leichte Sprache) n = 8 Standards der OGK, n = 21 Substandards, n = 102 Items. Nach den Pretests wurden die Selbstchecks gekürzt und enthielten n = 8 Handlungsfelder (HF) der OGK, n = 20 Substandards und n = 77–89 Items. Nach der Erprobung der Instrumente wünschten sich die Piloteinrichtungen eine differenziertere Ausformulierung der Items. Die Bezeichnung „Standards“ wurde zu „Handlungsfelder der OGK“ umbenannt. Nach der Überarbeitung umfassten die Selbstschecks n = 8 HF der OGK, n = 21 Substandards und n = 81–93 Items. Der Selbstcheck in Leichter Sprache wurde erstmalig entwickelt, dem Pretest unterzogen und enthielt in der pilotierten Version 20 Items. Schlussfolgerung Die Erfassung der OGK in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung mit validierten Instrumenten ist unabdingbar, um Maßnahmen zur Stärkung der GK bedarfsspezifisch zu planen und umsetzen zu können. Mit den Selbstchecks ist es künftig möglich, die OGK nach Einrichtungsart zu erfassen und den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen zur Stärkung der OGK – im Sinne eines Monitorings – kontinuierlich zu überprüfen. PubDate: 2024-05-31 DOI: 10.1007/s11553-024-01136-w
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Seit 2015 können in Deutschland Medizinische Behandlungszentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) zur Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen ermächtigt werden. Der Beitrag untersucht die Folgen der Coronapandemie für den Zugang zu und die Inanspruchnahme von MZEB aus Sicht von MZEB-Leitungspersonen. Methode Zwischen 01.02. und 01.09.2021 wurden N = 13 Expert*inneninterviews mit Leitungspersonen aus MZEB geführt. Das Datenmaterial wurde inhaltsanalytisch nach Kuckartz (2016) ausgewertet. Ergebnisse Genannt wurden Folgen beim Zugang zu und der Inanspruchnahme von MZEB auf Ebene der MZEB (z. B. Terminausfälle), der Patient*innen (z. B. Ängste) und auf kontextueller Ebene (z. B. gesetzliche Vorgaben). Dabei fokussierten die meisten Folgen die Zeit hoher Infektionszahlen bzw. des strikten „Lockdowns“. Die Folgen der Pandemie waren nicht in allen MZEB in gleicher Weise bemerkbar. Diskussion Die vorliegenden Ergebnisse stehen im Einklang mit Forschungserkenntnissen zum Zugang zu und der Inanspruchnahme von anderen Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Verzerrungen der Ergebnisse könnten aus dem dynamischen Pandemiegeschehen und nach Bundesland variierenden Regelungen (z. B. Einrichtungsschließungen) hervorgehen. Schlussfolgerungen Die Pandemie hat verschiedene Folgen für MZEB hervorgebracht. Neben den Erfahrungen von Leitungspersonen sind künftig auch Erfahrungen der zu Versorgenden und deren Angehörigen zu erfassen, um die Folgen der Pandemie abschließend zu ermitteln. Langfristig sollte aus den Erfahrungen während der Pandemie gelernt werden, um das „Recht auf Gesundheit“ entsprechend Art. 25 UN-Behindertenrechtskonvention auch in Krisenzeiten umsetzen zu können. PubDate: 2024-05-29 DOI: 10.1007/s11553-024-01137-9
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Der Beitrag befasst sich mit der Darstellung und Reflexion einer partizipativ durchgeführten Lehrveranstaltung am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien im Wintersemester 2022/23. Gemeinsam mit Expert*innen mit Behinderungserfahrungen wurde eine partizipative Lehrveranstaltung geplant, durchgeführt und reflektiert. Ziel Entlang grundlegender theoretischer Überlegungen zur Relevanz von partizipativer Forschung im Kontext von Inklusion führt der Beitrag in unsere konkreten Planungen partizipativer Lehre im Rahmen inklusiver Bildung und Forschung ein. Ziel ist es, das Potenzial partizipativer Lehre im universitären Rahmen hervorzuheben und zu diskutieren. Methode Im Beitrag wird der partizipativ-kooperative Planungsprozess der Lehrveranstaltung vorgestellt, wie auch die Durchführung in Orientierung an der systemischen Gruppenmethode des Reflecting Team (RT) nach Tom Andersen [1]. Die Gruppendiskussionen innerhalb von zwei Lehrveranstaltungseinheiten mit der Dauer von jeweils 4 h wurden schriftlich dokumentiert und ausgewertet. Schlussfolgerung Die dargestellten Ergebnisse geben zum einen Einblick in die Erzählungen der Expert*innen zu unterschiedlichen Aspekten von Inklusion im beruflichen Kontext. Zum anderen reflektiert der Beitrag die Durchführung von partizipativ gestaltetet Lehre im universitären Rahmen. Das Fazit ergibt sich aus den Reflexionen der Expert*innen zur partizipativ durchgeführten Lehre. Implikationen für die Praxis runden den Beitrag ab. PubDate: 2024-05-28 DOI: 10.1007/s11553-024-01140-0
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Im Jahr 2003 wurden in Deutschland die Disease-Management-Programme (DMP) im ambulanten Bereich zur Verbesserung der Versorgung chronischer Erkrankungen eingerichtet. Bislang liegen nur wenige Untersuchungen hinsichtlich der Akzeptanz, Einstellungen und Erfahrungen von Hausärzt*innen in Bezug auf DMP vor. Ziel der Arbeit Die Studie beleuchtet anhand eines aktuellen Meinungsbildes, welche Standpunkte Hausärzt*innen in Bezug auf DMP vertreten, welche Erfahrungen sie in der praktischen Versorgung gemacht haben, wie sie den konkreten Nutzen von DMP beurteilen und welche Verbesserungen sie sich für die Zukunft wünschen. Material und Methoden Zwischen März und September 2023 wurden 44 halbstandardisierte Interviews mit Hausärzt*innen in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen geführt. Ergebnisse Die Interviewten setzen DMP verbreitet ein. Es besteht ein hohes Maß an Zufriedenheit mit den Programmen, die nach Ansicht der Befragten zu verbesserter Versorgung beitragen. Die Kombination aus kontinuierlicher Patient*innenbetreuung und Evidenzorientierung wird als großer Vorzug erachtet; der Nutzen für eine gesteigerte Awareness und Compliance wird hoch eingeschätzt. Ebenfalls wird konstatiert, dass die diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse durch die DMP-Teilnahme erweitert werden konnten. Viele Interviewte richten sich inzwischen nach den DMP-Empfehlungen. Demgegenüber werden Handlungsvorgaben von DMP oft als zu starr erlebt. Weitreichende Dokumentationspflichten und eine nicht immer gegebene Hausarztkonformität führen mitunter zu Zeit- und Ressourcenproblemen. Die Kooperation mit fachärztlichen Kolleg*innen im DMP-Kontext wird als verbesserungsbedürftig erlebt. Schlussfolgerung Die DMP sind inzwischen fester und breit akzeptierter Bestandteil in der hausärztlichen Versorgung chronischer Erkrankungen. Zugleich sollte weiter an der Optimierung der Programme gearbeitet werden, sodass diese noch unkomplizierter in der Primärversorgung Einsatz finden können. So wäre es günstig, Hausärzt*innen größere Handlungsspielräume zu eröffnen und den Dokumentations- und Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Ein größeres, differenzierteres Angebot an Pflichtschulungen könnte helfen, die Delegationskomponente innerhalb von DMP zu stärken. Auch eine stärkere Einbeziehung von Hausärzt*innen im Prozess der DMP-Weiterentwicklung sollte ins Auge gefasst werden. PubDate: 2024-05-28 DOI: 10.1007/s11553-024-01131-1
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Junge Erwachsene mit chronischen Erkrankungen sind in der Ausgestaltung von institutionellen Rahmenbedingungen in berufsbildenden Kontexten bisher kaum berücksichtigt. Gleichzeitig benötigen sie abseits von beruflichen Handlungskompetenzen jedoch auch entsprechende Gesundheitskompetenzen, um mit der eigenen Erkrankung in berufsbezogenen Kontexten adäquat umzugehen. Ziel Auf der Basis von typenbildend herausgearbeiteten Performanzformen werden Implikationen aufgezeigt, anhand derer es auf organisationaler Ebene ermöglicht werden kann, Voraussetzungen für gesundheitskompetentes Verhalten zu schaffen sowie individuelle Gesundheitskompetenzen in berufsbildenden Kontexten zu fördern. Methodik Es wurden 12 biographische Interviews mit chronisch erkrankten jungen Erwachsenen (Epilepsie und Diabetes mellitus Typ 1) geführt und anhand der dokumentarischen Methode typenbildend analysiert. Der rekonstruktive Forschungsansatz ermöglicht sowohl die Einbindung lebensweltspezifischer Perspektiven als auch die interdisziplinäre Verzahnung gesundheitswissenschaftlicher und berufspädagogischer Forschungsansätze. Ergebnisse und Schlussfolgerung Für ausbildungs- und berufsbezogene Kontexte lassen sich vier Performanzformen als Ausdruck von Gesundheitskompetenz differenzieren. Darüber hinaus wurden Faktoren abgeleitet, die als Gelingensbedingungen auf individueller und struktureller Ebene fungieren. Diese können wiederum zum Anlass genommen werden, um berufsbildende Settings entsprechend gesundheitskompetenzförderlich zu gestalten. PubDate: 2024-05-24 DOI: 10.1007/s11553-024-01134-y
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Gesundheitsorganisationen mit den dort beschäftigten Gesundheitsprofessionen haben großen Einfluss auf die Förderung der Gesundheitskompetenz (GK) ihrer Adressat*innen. Die Studie untersucht, ob und wie Pflegefachpersonen (PFP) in der akutstationären Versorgung ihre Patient*innen beim Zugang, beim Verstehen, Beurteilen und Anwenden von Gesundheitsinformationen (Dimensionen der GK nach Sørensen et al.) unterstützen. Studiendesign Mittels teilnehmender Beobachtung und Ad-hoc-Interviews wurden 12 PFP über 4 h in 6 Krankenhäusern auf Stationen der inneren Medizin begleitet. Die Datenanalyse erfolgte mittels inhaltlich strukturierender Inhaltsanalyse. Ergebnisse Die PFP sind für Patient*innen eine wichtige Ressource im Zugang zu Gesundheitsinformationen in der akutstationären Versorgung. Auch wenn den meisten PFP das Konzept der GK nicht bekannt ist, fördern sie diese in unterschiedlicher Weise. Abhängig ist dies vom Ausmaß des individuellen, patientenzugewandten Verhaltens. Die Dimensionen „Zugang“ und „Verstehen“ werden häufiger unterstützt als die Dimensionen „Beurteilen“ und „Anwenden“. Schlussfolgerung Um die GK von Patient*innen in akutstationären Einrichtungen zu fördern, ist ein Verständnis für die Relevanz gesundheitskompetenzfördernder Maßnahmen bei Gesundheitsprofessionen entscheidend. Erforderlich sind Strukturen und Prozesse, die GK-förderndes Alltagshandeln der PFP ermöglichen. Gleichzeitig sollte das Thema GK in Aus‑, Fort- und Weiterbildung systematisch integriert werden. PubDate: 2024-05-23 DOI: 10.1007/s11553-024-01125-z
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Organisationale Gesundheitskompetenz (OGK) beschreibt Bedingungen und Maßnahmen in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, wie z. B. Krankenhäusern, die Patient:innen dabei unterstützen sollen, gute gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen. In der COVID-19-Pandemie waren auch Krankenhäuser gefordert, ihren Patient:innen den Zugang zu und den Umgang mit Gesundheitsinformationen und -dienstleistungen zu erleichtern. Ziel Zielsetzung des Beitrags ist eine Bestandsaufnahme der OGK-Aktivitäten in deutschen Krankenhäusern während der COVID-19-Pandemie. Fokussiert wird dabei der Vergleich der OGK-Aktivitäten in Krankenhäusern während und außerhalb pandemischer Zeiten. Methodik Zwischen November und Dezember 2022 wurde eine Online-Befragung von ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen Krankenhausleitungen durchgeführt. Die OGK wurde anhand des HLHO-10-Fragebogens erhoben, wobei dieser für die COVID-19-Pandemie erfolgreich adaptiert wurde (gute interne Konsistenz: α = 0,89). Die Auswertung erfolgte mit SPSS 28 mittels Varianz- und Korrelationsanalysen. Zudem bestand die Möglichkeit einer Freitextangabe zu OGK-Aktivitäten, welche mithilfe von MAXQDA und einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Ergebnisse Von 3301 eingeladenen Krankenhausleitungen nahmen 328 an der Befragung teil (Rücklaufquote 10 %). Die Krankenhausleitungen geben an, dass in ihren Häusern während der Pandemie darauf geachtet wurde, dass sich Patient:innen einfach zurechtfinden. Jedoch ist eine aktive Einbindung von Patient:innen bei der Gestaltung und Evaluierung von Gesundheitsinformationen kaum umgesetzt. Zum Zeitpunkt der COVID-19-Pandemie wurden statistisch signifikant mehr Mitarbeitende zum Thema Gesundheitskompetenz geschult (p < 0,001). Aus den Freitexten wird deutlich, dass die Befragten Optimierungsbedarf sehen, dem sie aufgrund mangelnder Ressourcen nur schwer nachkommen können. Schlussfolgerung Den Krankenhausleitungen ist bewusst, dass nicht alle Teilaspekte der OGK gleichmäßig gut umgesetzt sind. Es ist entscheidend, GK kontinuierlich in das organisatorische Handeln zu integrieren und dem Thema Priorität einzuräumen. PubDate: 2024-05-23 DOI: 10.1007/s11553-024-01128-w
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Um dem Zuckerkonsum und damit Übergewicht und Karies sowie deren Folgeerkrankungen bei Kindern vorzubeugen, ist die Stärkung der ernährungsbezogenen Gesundheitskompetenz von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund wurde ein Curriculum in Anlehnung an den Lehrplan für Grundschulen entwickelt. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Entwicklung und die pilothafte Evaluation eines Praxisprojekts zur Förderung ernährungsbezogener Gesundheitskompetenz im Grundschulsetting darzustellen. Material und Methoden Um auf das Verhalten der Kinder einwirken zu können, wurde partizipativ mit Lehrkräften ein modulartiges Curriculum erarbeitet, welches zwischen der 2. und 4. Klasse im Rahmen des Lehrplans eingesetzt wird. Im Hinblick auf die Gestaltung der Verhältnisse wurden Maßnahmen initiiert, die u. a. die Schulentwicklung fokussieren. Ergebnisse Die Ergebnisse der ersten Pilotphase zeigen, dass sich das Curriculum für den Einsatz im Grundschulsetting bewährt. Ferner fördert die Kombination von verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen die Sensibilisierung für gesunde Ernährung. Schlussfolgerung Eine Ausweitung der modellhaften Erprobung auf weitere Grundschulen mit unterschiedlichem Schülerklientel ist erforderlich, um einen flächendeckenden Transfer des Praxisprojekts zu realisieren. PubDate: 2024-05-23 DOI: 10.1007/s11553-024-01135-x