Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Ziel der Studie Frauen leiden seit der humanitären Krise in der Ukraine im Besonderem unter psychischen Belastungen. Es gibt nur eingeschränkte Studien, die Einblicke in die psychische Gesundheit, das Stressempfinden und möglichen Ressourcen ukrainischer Frauen in Deutschland geben, da diese die Komplexität von Belastungs- und Bewältigungserleben nicht subjektiv erfassen oder geschlechterübergreifend auswerten. Um diese Forschungslücke zu schließen, wird die folgende Forschungsfrage adressiert: Welche prä- und perimigratorischen Stressoren und Ressourcen nehmen geflüchtete Frauen aus der Ukraine subjektiv wahr' Methodik Es wurden drei Fokusgruppeninterviews durchgeführt. Die Gespräche erfolgten in Form von semistrukturierten Interviews anhand eines Interviewleitfadens, der Erfahrungen und Lebensumstände zu Beginn des Krieges, während der Flucht aus der Ukraine und der Ankunft in Deutschland umfasste. Die Analyse erfolgte unter Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse, bei der Kategorienbildung wurde ein deduktiv-induktiver Ansatz verfolgt. Ergebnisse Es konnten insgesamt n = 15 Ukrainerinnen zwischen 18 und 56 Jahren zur Teilnahme an den Gruppeninterviews gewonnen werden. Die Migrationsstressoren und -ressourcen, die sich als wesentlich für die psychische Gesundheit vor und während ihrer Flucht zeigen, können in drei Hauptkategorien (individuelle, psychosoziale und strukturelle) unterteilt werden. Das Erleben von Bedrohung und Verlusten, häufig vermittelt über soziale Medien, spielt in der Fluchtphase eine Rolle. Das emotionale Erleben ist geprägt durch den Umgang mit belastenden Gefühlen wie Angst, Schuld, Scham und Neid sowie Unsicherheiten in Bezug auf ein Leben im Ausland. Schlussfolgerung Interventionen sollten bereits vor und während der Flucht beispielsweise Selbstfürsorge, einen psychisch gesunden Umgang mit sozialen Medien, Strategien zur Emotionsregulation sowie einen funktionalen Umgang mit Gefühlen wie Schuld und Scham adressieren. PubDate: 2025-02-28 DOI: 10.1007/s11553-025-01196-6
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Wirksamkeit von Interventionen der Prävention und Gesundheitsförderung (PGF) hängt von ihrer Implementierungsgüte ab. Das Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR) benennt zahlreiche Faktoren, die die Implementation hemmen oder fördern können. Diese sollten während des Implementationsprozesses erhoben und gesteuert werden. Für Deutschland liegt bislang kein validiertes Instrument vor, mit dem solche Faktoren im Kontext schulischer PGF gemessen werden können. Der Beitrag schließt diese Lücke. Methode Es wurde ein validiertes Instrument aus der kommunalen PGF auf die schulische PGF übertragen. Mit diesem Instrument wurden 92 Personen aus 23 Schulen befragt, die mit der Implementation einer Rahmenstrategie für schulische PGF gestartet haben. Es wurden explorative Faktoren- und Reliabilitätsanalysen durchgeführt sowie Cronbachʼs a und Intercluster-Korrelationskoeffizienten (ICC) für 22 Konstrukte berechnet. Zudem wurden Korrelationen zwischen den Konstrukten untersucht. Ergebnisse Die interne Konsistenz der Multiitemskalen ist mit Cronbachʼs a von 0,642–0,981 zufriedenstellend bis sehr gut. Mit einem ICC von 0,218 und 0,664 ist ein substanzieller Anteil der gemessenen Varianz auf Unterschiede zwischen den Schulen (Kontextfaktoren) zurückzuführen. Die hemmenden Faktoren korrelieren untereinander nicht oder positiv miteinander. Dasselbe gilt für die förderlichen Faktoren. Zwischen den hemmenden und den förderlichen Faktoren zeigen sich überwiegend keine oder negative Korrelationen. Schlussfolgerung Die Ergebnisse sind aus theoretischer Perspektive plausibel und konvergieren mit der Befundlage. Das Instrument kann insofern für die Forschung und als Monitoring-Tool empfohlen werden. PubDate: 2025-02-27 DOI: 10.1007/s11553-025-01208-5
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Corona (COVID-19, „coronavirus disease 2019“) kann die Arbeitsfähigkeit langfristig bedrohen. Die Erkenntnisse zum Einfluss von Long- bzw. Post-COVID auf die Arbeitsfähigkeit sind begrenzt und heterogen. Dieser Beitrag untersucht anhand qualitativer Daten die Lebens- und Arbeitssituation von Betroffenen nach ihrer COVID-19-Rehabilitation und zeigt die Besonderheiten der Zielgruppe sowie daraus resultierende Herausforderungen für Rehabilitation bzw. Berufstätigkeit auf. Wir führten Interviews mit COVID-19-Betroffenen (n = 15) 12 Monate nach ihrem Aufenthalt in der medizinischen Rehabilitation (kardiologisch, pneumologisch, neurologisch). Die Rekrutierung erfolgte mittels „maximum variation sampling“. Zudem erfolgten Interviews (n = 5) und Gruppendiskussionen (n = 3) mit Klinikmitarbeitenden. Alle Gespräche wurden auditiv aufgezeichnet, transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet. Klinikmitarbeitende und Rehabilitand*innen verfolgen die Arbeitsfähigkeit als zentrales Ziel. Motivation wird aus der Wiedererlangung des Selbstwertgefühls, sozialer Integration sowie aus finanziellen Sorgen und Existenzängsten geschöpft. Die Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit erfolgt oft zulasten außerberuflicher Tätigkeiten. Um trotz Beeinträchtigungen arbeiten zu können, werden Kompensationsstrategien entwickelt. Unzureichend erscheint die sozialmedizinische Leistungsbeurteilung, die derzeit keine langfristigen Prognosen bzgl. der Arbeitsfähigkeit zulässt. Nach einer Rehabilitation kehren viele zur Arbeit zurück, für einige Betroffene bleiben die Folgen der COVID-19-Erkrankung jedoch eine langfristige berufliche Bedrohung. Die Erfassung und Beobachtung der Arbeitsfähigkeit und Stabilität der Arbeitssituation sind wichtig, um genaue sozialmedizinische Prognosen zu ermöglichen. PubDate: 2025-02-27 DOI: 10.1007/s11553-025-01199-3
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Neben primär demenzspezifischen Symptomen sind viele Menschen mit Demenz zusätzlich durch soziale Isolation belastet. Um die soziale und kulturelle Teilhabe dieser vulnerablen Bevölkerungsgruppe im Museumssetting zu steigern, hat das Projekt Erinnerungs_reich – Museen als Medizin für Menschen mit Demenz Multiplikatorenschulungen mit Train-the-Trainer-Ansatz entwickelt, durchgeführt und evaluiert, um die teilnehmenden Kunstvermittler:innen zur Durchführung demenzsensibler Museumsangebote zu befähigen. Wie zufrieden waren die Kunstvermittler:innen mit den Schulungen und welche Änderungen wurden vorgenommen, um die Schulungen passfähiger zu gestalten' Methode Die vier Schulungen fanden im Frühjahr/Sommer 2023 in Dresden, Görlitz, Freiberg und Leipzig statt. Abschließend konnten die Schulungsteilnehmenden im Rahmen einer begleitenden formativen Evaluation verschiedene Schulungsaspekte auf einer sechsstufigen Likert-Skala von sehr zufrieden bis sehr unzufrieden sowie im Freitextformat bewerten. Ergebnisse Insgesamt nahmen 51 Kunstvermittler:innen aus 33 Museen an den Schulungen teil (75 % weiblich, M = 41,1 Jahre). Die Bewertungen zeigten mehrheitlich einen starken Zuspruch: 74 % der Evaluationsteilnehmenden waren mit den Schulungen insgesamt sehr zufrieden. Durch die Evaluation nach der ersten der vier Schulungen ließen sich die Möglichkeit zum kollegialen Austausch und der Praxisanteil als vergleichsweise verbesserungswürdig identifizieren. Durch gezielte Anpassungen für die darauf folgenden Schulungen konnte eine verbesserte Bewertung dieser Aspekte erreicht werden. Diskussion Die Multiplikatorenschulungen bieten durch das Train-the-Trainer-Prinzip und die praxisnahe, zielgruppenangepasste Gestaltung einen Ansatz, um Kunstvermittler:innen nachhaltig für die besonderen Bedürfnisse von Demenzbetroffenen zu sensibilisieren und zur Durchführung demenzsensibler Museumsangebote zu befähigen. Die hohe Nachfrage und die positiven Bewertungen verdeutlichen das Interesse und den Bedarf an demenzsensiblen Schulungsangeboten – in kulturellen Bereichen und darüber hinaus. PubDate: 2025-02-20 DOI: 10.1007/s11553-025-01204-9
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Pflegefachkräfte sind die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen und in ihrem Arbeitsalltag stark belastet. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF), möglichst im Rahmen eines betriebliches Gesundheitsmanagements (BGM), kann u. a. dabei helfen, Belastungen zu reduzieren. Der Beitrag stellt die größten Herausforderungen für die Umsetzung von Gesundheitsförderung in Krankenhäusern auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene vor. Methoden Zwischen Februar und Oktober 2022 wurden im Rahmen der Projekte zur „Guten gesunden Arbeit in der Pflege“ 39 Leitfaden-gestützte betriebliche und überbetriebliche Expert:inneninterviews durchgeführt. Die Auswertung erfolgte nach der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse Die Herausforderungen lassen sich in drei Bereiche einordnen: fehlende Priorisierung, fehlende Strukturen und Ressourcen sowie Mehraufwand in Konzeption und Organisation. Die fehlende Priorisierung (z. B. bedingt durch Kostendruck, eingeschränktes Konzept von BGF) beeinflusst maßgeblich, welche Strukturen und Ressourcen für die Konzeption und Organisation von BGF genutzt werden. Grundsätzlich erschweren unklare Entscheidungs- und Zuständigkeitsstrukturen (z. B. bedingt durch personelle Mehrfachbelastungen) die Umsetzung von BGF und die Kooperation mit der überbetrieblichen Ebene. Die Konzeption und Organisation erfordert durch die Besonderheiten von Krankenhäusern Mehraufwand (z. B. Schichtbetrieb, Heterogenität der Zielgruppe, erhöhter Aktivierungsaufwand der Zielgruppe). Dieses Zusammenwirken wird in einem Modell dargestellt. Schlussfolgerung Die Gesundheit der Pflegenden muss auf verschiedenen Ebenen einen größeren Stellenwert erlangen. Durch eine verbesserte Ausstattung mit finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen im Betrieb sowie die Unterstützung durch überbetriebliche Akteure sollten nachhaltige Strukturen zur Reduktion von Belastungen und Gesundheitsförderung geschaffen werden. PubDate: 2025-02-10 DOI: 10.1007/s11553-024-01194-0
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Ziel In der Schweiz leben rund 400.000 Cancer Survivors, wovon viele eine geringere Lebensqualität aufweisen als vor der Erkrankung. PROM („patient-reported outcome measures“) ermöglichen, die Patient:innenperspektive bezüglich Lebensqualität und Symptomstatus systematisch zu erheben und diese Daten für die weitere Behandlung in der onkologischen Nachsorge zu nutzen. Ziel dieser Arbeit ist es, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) des Einsatzes von PROM in der onkologischen Nachsorge zu explorieren, um daraus Handlungsempfehlungen für die Krebsliga Schweiz abzuleiten. Methoden und Studiendesign Ein dreistufiges Verfahren kam zu Anwendung: a) selektive Literaturübersicht zum Stand der PROM in der Schweiz; b) Erhebung und thematische Auswertung von fünf leitfadengestützten, qualitativen Expert:innen Interviews; c) Ergebnissynthese anhand einer SWOT-Analyse zur Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Krebsnachsorge in der Schweiz. Ergebnisse Fünf Hauptkategorien bilden die Grundlage für die Einordnung in die SWOT-Analyse. Die Förderung von Patient:innenorientierung und Interprofessionalität stehen als Stärken der PROM im Vordergrund. Komplexe Anforderungen an bestehende digitale Infrastruktur bilden eine Schwäche. Chancen werden in einer geschlossenen Versorgungskette und der Verringerung von Gesundheitskosten gesehen, während unklare Zuständigkeiten und das föderalistische Gesundheitssystem zu den Risiken zählen. Im Sinne der Ottawa-Charta der Gesundheitsförderung werden der Krebsliga Schweiz Aktivitäten vorgeschlagen. Schlussfolgerung Unter dem Anspruch der Chancengerechtigkeit sind PROM allen Betroffenen in der Schweiz zugänglich zu machen. Akteure und Organisationen sollen sich für eine flächendeckende Einführung von PROM in der onkologischen Nachsorge einsetzen. PubDate: 2025-02-10 DOI: 10.1007/s11553-024-01193-1
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Studierende gelten laut Studienlage als besonders vulnerabel gegenüber einem depressiven Syndrom. Ergebnisse verschiedener Studien deuten zudem darauf hin, dass Depressionen bei Männern unterdiagnostiziert sind. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt in der unzureichenden Berücksichtigung von Symptomen und Risikofaktoren einer Depression. Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein Geschlechterrollenkonflikt ein potenzieller Risikofaktor für das Auftreten von depressiven Störungen bei Männern darstellt. Insbesondere Studierende sind aufgrund der spezifischen Belastungen während des Studiums in erhöhtem Maße von mentalen Belastungen betroffen. Fragestellung Die vorliegende Studie zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Dimensionen eines Geschlechterrollenkonflikts und dem Auftreten eines depressiven Syndroms bei männlichen Studierenden zu analysieren. Methodik Im Sommersemester 2022 wurde eine Multicenterstudie an der Universität Köln durchgeführt, an welcher 867 Studenten teilgenommen haben. Das depressive Syndrom wurde mit dem „patient health questionnaire“ (PHQ-9) und der Geschlechterrollenkonflikt mithilfe der Gender-role-conflict-Skala (GRCS-SF) erhoben. Mittels multipler linearer Regression wurde der Zusammenhang zwischen depressiver Symptomlast und unterschiedlichen Dimensionen eines Geschlechterrollenkonflikts geschätzt, adjustiert nach Alter, angestrebtem Studienabschluss, Studienabbruchsgedanken, aktueller psychotherapeutischer Behandlung und mentaler Gesundheitskompetenz. Ergebnisse Ein depressives Syndrom wiesen 80,6 % der männlichen Studierenden auf, wobei bei 48,4 % der Verdacht auf das Vorliegen einer zumindest mittelgradigen Major-Depression bestand. Die depressive Symptomlast steigt signifikant für männliche Studierende, die restriktiver mit ihren Emotionen umgehen (t = 5,388, p < 0,001; B = 0,938; β = 0,213) und von einem höheren Konflikt zwischen Arbeit und Freizeit (mit besonderem Hinblick auf familiäre Aspekte) berichteten (t = 8,887, p < 0,001; B = 1,591; β = 0,332). Schlussfolgerung Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen internationale Studien und unterstreichen damit die Notwendigkeit, männliche Studierende als Zielgruppe zur Prävention gegenüber mentalen Erkrankungen stärker zu fokussieren. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Bewältigung von restriktiven Emotionen und möglichen Spannungen zwischen beruflichen und familiären Verpflichtungen gelegt werden. PubDate: 2025-02-07 DOI: 10.1007/s11553-024-01190-4
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Studierende weisen spezifische gesundheitsbezogene Problemlagen auf und besitzen häufig unzureichende Kenntnisse über regionale Angebote der Gesundheitsförderung. Das Ziel der Studie war die Entwicklung und Umsetzung einer bedarfsgerechten Informationsstrategie zu gesundheitsförderlichen Angeboten. Methode Studierende wurden per Online-Fragebogen und in Fokusgruppen zu Bedarfen und Wünschen im Hinblick auf Gesundheitsförderung befragt. Auf Basis der Ergebnisse wurden eine Website und ein Social-Media-Kanal entwickelt und umgesetzt. Ergebnisse In der Befragung wurden die Gesundheitsbereiche „Stress“ und „psychische Belastung“ als besonders relevant betrachtet. In den Fokusgruppen wurde die Hochschule in der Pflicht gesehen, als Ansprechpartner zu und Anbieter von gesundheitspräventiven Leistungen aufzutreten. Über die Angebotslandschaft waren die Studierende unzureichend informiert. Die Informationssuche erfolgte digital und eher unsystematisch. Für die Website, die im November 2023 ans Netz ging, wurden die regionalen Angebote grafisch aufbereitet. Die Akzeptanz der Seite ist – basierend auf den Besucherzahlen – gut. Der Instagramkanal startete im Juni 2022 und konnte über 16.700 Konten erreichen. Schlussfolgerung Die Hochschulen sind gefordert, als Ansprechpartner zu und Anbieter von gesundheitsförderlichen Angeboten aufzutreten. Initiativen zum studentischen Gesundheitsmanagement (SGM) sind häufig über Projektmittel zeitlich befristet finanziert. Eine Verstetigung könnte die Gesundheitskompetenz fördern und zur Profilbildung von Hochschulen beitragen. Darüber hinaus bedarf es der zielgruppenspezifischen digitalen Information zu regionalen Angeboten und einer tragfähigen Verstetigungsstrategie. PubDate: 2025-02-04 DOI: 10.1007/s11553-025-01195-7
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Zahl älterer Gefangener nimmt u.a. aufgrund des demografischen Wandels europaweit zu. In Deutschland sind 16% der Gefangenen älter als 50 Jahre. Dies führt dazu, dass Gefangene in Haft schwer erkranken, pflegebedürftig werden und auch sterben. Bislang gibt es keine Studie zur hospizlich-palliativen Versorgung dieser Personengruppe. Die vorliegende Studie fragt aus einer pflegewissenschaftlich-hospizlichen Perspektive, welche Möglichkeiten sich im Strafvollzug für eine der Situation in Freiheit äquivalente, hospizlich-palliative Versorgung bieten. Methode Im Rahmen dieser qualitativen Studie wurden 14 leitfadengestützte Expert:inneninterviews mit Mitarbeitenden in ambulanten Hospizdiensten geführt sowie mit Personen, die in unterschiedlichen Funktionen mit dem Thema Sterben in einer Justizvollzugsanstalt konfrontiert sind. Die Auswertung erfolgte mit der inhaltlich strukturierenden, qualitativen Inhaltsanalyse. Die Befragten wurden über den Deutschen Hospiz- und PalliativVerband sowie via Schneeballsystem rekrutiert. Ergebnisse und Diskussion Die Rahmenbedingungen des Strafvollzugs bestimmen wesentlich die Möglichkeiten der hospizlich-palliativen Versorgung. Pflegefachpersonen müssen dabei mit den unterschiedlichen Anforderungen an die Gewährleistung von Sicherheit einerseits und die empathische Pflege andererseits umgehen. Ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen wird im Strafvollzug ambivalent begegnet: Einerseits werden sie als Störung der Vollzugsroutine wahrgenommen, andererseits aber auch als Entlastung im vollzuglichen Pflegealltag. In einzelnen Anstalten ist ein Wandel im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer wahrnehmbar. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-024-01191-3
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Der Anstieg des Konsums elektronischer Zigaretten bei jungen Erwachsenen sowie das offensive Marketing an diese Zielgruppe erfordert die Entwicklung von effektiven und nachhaltigen Strategien zur Prävention. Ziele dieser Studie waren daher, Risikowahrnehmung und Einstellungen bezüglich des Konsums von E‑Zigaretten bei jungen Erwachsenen zu untersuchen sowie aus Sicht der Zielgruppe und Akteur:innen der Suchtprävention wirksame Kommunikationskanäle und -inhalte für präventive Angebote zu identifizieren. Methoden Es wurden zwei Fokusgruppen mit jungen Erwachsenen an einem Berufskolleg durchgeführt, unterteilt in Nutzer:innen von E‑Zigaretten (n = 5) und Nicht-Nutzer:innen (n = 7) sowie eine Fokusgruppe mit Akteur:innen der Suchtprävention (n = 5). Eine inhaltsstrukturierende qualitative Inhaltsanalyse wurde vorgenommen, um die Ergebnisse zusammenzufassen. Ergebnisse Unabhängig von Alter, Nutzerstatus und sozialer Stellung beschrieben die Schüler:innen die Verfügbarkeit einer Vielzahl von aromatischen Flüssigkeiten und E‑Zigarettenprodukten als positive Aspekte des Konsums und hielten E‑Zigaretten für weniger schädlich als Tabakrauch. Soziale Motive wurden als wichtige Triebkräfte für Einstieg und Konsum genannt, insbesondere im schulischen Umfeld. Nutzer:innen bewerteten soziale Medien als irrelevant für ihren Konsum, während Akteur:innen ihre Schlüsselrolle für die Initiation beschrieben. Beide Gruppen betrachteten jedoch soziale Medien als einen wichtigen Kanal für Präventionsmaßnahmen. Schlussfolgerung Weitere Forschung zum E‑Zigarettenkonsum junger Erwachsener mit unterschiedlichem Bildungshintergrund und in unterschiedlichen Settings ist erforderlich, um zielgruppenadäquate und Setting-bezogene Präventionsstrategien zu entwickeln und deren Umsetzung zu prüfen. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01087-8
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Bereitschaftspolizei bildet eine maßgebliche Ausführungsebene zur Bewahrung der inneren Sicherheit. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, die Einsatzkräfte während dem Dienst unentgeltlich und adäquat zu verpflegen. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie die Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei die Einsatzverpflegung bewerten. Material und Methoden Einen Fragebogen zu verschiedenen Aspekten ihrer Einsatzverpflegung (Erwartungen und deren Erfüllungsgrad, Zufriedenheit, Reste/Ergänzung, Veränderungsbedarf) sowie zum Stellenwert einer gesundheitsfördernden Ernährung und diesbezüglicher Selbstwirksamkeitserwartungen beantworteten 405 Einsatzkräfte. Ergebnisse Die Einsatzkräfte hatten hohe Erwartungen an alle abgefragten Aspekte der Einsatzverpflegung, die jedoch größtenteils nicht erfüllt wurden. Die meisten Einsatzkräfte waren mit der Einsatzverpflegung unzufrieden und hielten Veränderungen für nötig. Es blieben oftmals Lebensmittelreste übrig und das Angebot wurde mit eigenen Lebensmitteln ergänzt oder ersetzt. Eine gesundheitsfördernde Ernährung hatte für sie allgemein einen hohen Stellenwert. Die Selbstwirksamkeitserwartung hinsichtlich einer gesundheitsfördernden Ernährung im Dienst war deutlich geringer als im Alltag. Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen einen hohen Veränderungsbedarf der Einsatzverpflegung der Bereitschaftspolizei im Sinne der Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01080-1
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Im Zuge der Diskussionen um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland wird der Schutz von Kindern und Jugendlichen oft als Gegenargument verwendet. In der Tat sollten insbesondere Heranwachsende vor einem Substanzkonsum geschützt werden. Ziel dieses Beitrags ist es, zu diskutieren, wie dies gelingen kann. Methoden Kanada legalisierte bereits 2018 den Freizeit-Cannabiskonsum für Erwachsene. Ziel der Legalisierung war es u. a., junge Menschen besser vor einem Konsum zu schützen. In diesem Beitrag wird daher aufgezeigt, wie Kanada mit dem Thema Jugendschutz umgeht, wobei v. a. der Kontext Schule fokussiert wird und welche Schlussfolgerungen sich hieraus für Deutschland ableiten lassen. Schlussfolgerungen Am Beispiel Kanada zeigt sich, dass Schule ein Ort ist, der zum Schutz von Heranwachsenden aktiv genutzt werden sollte. Maßnahmen im Hinblick auf Cannabis sollten über ausschließlich abstinenzorientierte, wissensbasierte Aufklärungsprogramme hinausgehen. Entsprechend bedarf es eines ganzheitlichen, universellen und multimodalen Ansatzes bestehend aus Primärprävention, Schadensminimierung, Reduzierung von Stigmatisierung sowie Ansätzen zur Chancengleichheit, um Jugendliche bestmöglich schützen zu können. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01094-9
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Untersuchungen weisen auf hohe Belastungen bei Pflegefachpersonen einhergehend mit einer hohen psychischen Erschöpfung hin. Zur Entlastung und Gesundheitsförderung wurden in den letzten Jahren verschiedene Programme initiiert. Wenig erforscht sind bei Pflegefachpersonen bisher Resilienzfaktoren, die die psychische Erschöpfung mindern können. Dabei fehlen auch berufsvergleichende Analysen zur Einordnung der Ergebnisse. Fragestellung/Ziel Ziel der Studie ist die Gewinnung von Erkenntnissen zur psychischen Erschöpfung bei Pflegefachpersonen im Berufsvergleich, sowie Belastungs- und Resilienzfaktoren, welche in den gesundheitsfördernden Programmen adressiert werden sollten. Methoden Die Studie reanalysiert die Daten der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführten „BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung – Arbeit und Beruf im Wandel, Erwerb und Verwertung beruflicher Qualifikationen 2018“ (n = 20.012). Analysiert werden die psychische Erschöpfung, Belastungs- und Resilienzfaktoren von Pflegefachpersonen im Vergleich mit Erziehern, Sozialarbeitern und sonstigen Erwerbstätigen. Ergebnisse Die psychische Erschöpfung ist bei Pflegefachpersonen im Berufsvergleich am höchsten. Der häufigste Belastungsfaktor ist der Zeitmangel. Der häufigste Resilienzfaktor ist die Zusammenarbeit im Team. Der Resilienzfaktor des unterstützenden Verhaltens durch Vorgesetzte wird von Pflegefachpersonen vergleichsweise seltener genannt. Schlussfolgerung Die Programme zur Entlastung und Gesundheitsförderung sollten noch stärker als bisher organisationsbezogene Ansätze berücksichtigen und eine gesundheitsgerechte Führungskultur einbeziehen. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01085-w
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Sowohl der Suizid als auch die Tötung einer nahen Person stellen folgenreiche und risikohafte traumatische Erlebnisse für Kinder und Jugendliche dar, welche zahlreiche Familien betreffen. Diese Fälle sind potenzielle Einsätze für die Fachkräfte der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV), deren frühe und spezifische Ansätze nach hoch belastenden Lebenserfahrungen fachlich indiziert sind. Ziel Ziel der zugrunde liegenden Studie ist es, die Erfahrungen von Fachkräften der Psychosozialen Akuthilfe (PSAH) bei Einsätzen, in denen es um Suizid oder Tötung geht und Kinder betroffen sind, zu erheben. Es sollen der Stand der Versorgung betroffener Familien und die Einschätzung des Hilfebedarfs sowie die anschließenden Versorgungsangebote der PSNV für betroffene Kinder, Jugendliche und Familien nach der unmittelbaren PSAH abgebildet werden. Methode Per teilstandardisiertem Online-Fragebogen wurden Daten von 506 Fachkräften der PSNV im deutschsprachigen Raum erhoben. Themen waren die Einschätzung des Versorgungsbedarfs und der bestehenden Versorgungssituation von Familien nach Suizid/‑versuch oder versuchter/vollendeter Tötung, die Erfahrungen der Fachkräfte bei Einsätzen mit diesen Indikationen sowie die Ausbildung und (Selbst‑)Einschätzung der Kompetenzen zu diesbezüglich relevanten traumaspezifischen Aspekten. Ergebnisse Bedarfe für weiterführende Betreuung werden von Fachkräften der PSNV nach Alter der betroffenen Kinder unterschiedlich und teilweise entgegen der aktuellen Forschungslage eingeschätzt. Es werden deutliche Versorgungslücken für von Suizid/‑versuch oder Tötung/-sversuch der betroffenen Familien beschrieben. Fachkräfte der PSNV wünschen sich selbst mehr Kompetenzen im Bereich der Betreuung von Kindern und Jugendlichen nach Suizid/‑versuch und Tötung/-sversuch. Ebenso wird der Wunsch nach einer niedrigschwellig erreichbaren Rückfallebene geäußert. Schlussfolgerung Fachkräfte der PSNV sehen den Bedarf für weiterführende Betreuung bei den Betroffenen, beschreiben jedoch einen Mangel an weiterversorgenden Angeboten. Die Angebote, in die lokal weitervermittelt werden kann, sind in den meisten Fällen weder spezifisch, passgenau noch kurzfristig verfügbar. Es besteht ein Bedarf für eine unmittelbar erreichbare, spezifische Unterstützung sowohl für Fachkräfte als auch für betroffene Familien (z. B. durch eine Notfallrufnummer). PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01092-x
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Ultraviolette (UV)-Strahlung kann diverse Schädigungen der Haut, Augen und Beeinträchtigungen des Immunsystems zur Folge haben. Internationale Studien deuten darauf hin, dass Solarienbetriebe Gesundheitsrisiken von UV-Strahlung unvollständig, teilweise falsch und irreführend beschreiben. Diese Studie untersucht, wie deutsche Sonnenstudioketten über Gesundheitsrisiken, die mit Solariumnutzung einhergehen, auf ihren Webseiten informieren. Methode Ein qualitatives Untersuchungsdesign wurde realisiert und eine Stichprobe von n = 10 Webseiten von Sonnenstudioketten (325 Betriebe) über die Suchmaschine Google chronologisch ausgewählt. Textuelle Inhalte der Informationsrubriken wurden in MAXQDA mittels qualitativer Inhaltanalyse und deduktiv-induktiver Kategorienbildung ausgewertet. Ergebnisse Insgesamt informieren 90 % der eingeschlossen Sonnenstudioketten zu Wirkungen von UV-Strahlung auf die Haut. Folgen für Augen (30 %) und Immunsystem (30 %) werden von der Minderheit der Webseiten genannt. Spezifischer beschreibt nur jeweils eine Solarienkette Hautkrebs, Schädigungen der Augen und Immunsuppression als negative Folge von UV-Strahlung. Dahingegen informieren 30 %, dass Solariumnutzung das Hautkrebsrisiko nicht erhöht. 20 % bzw. 60 % nennen einen Anti-Aging-Effekt der Haut durch UV-Strahlung bzw. Strahlenkombinationen. Schlussfolgerung Übereinstimmend mit internationalen Studienergebnissen wird auch in Deutschland von Solariumbetreibenden unvollständig zu Gesundheitsrisiken informiert. Diverse bereitgestellte Informationen können nicht durch wissenschaftliche Evidenz belegt werden bzw. widersprechen dieser. Anhand dessen ist davon auszugehen, dass eine informierte Risiko-Nutzen-Bewertung von künstlichen UV-Bestrahlungen nicht möglich ist. Die Politik ist gefordert, Solarienbetriebe stärker in die Pflicht zu nehmen und dafür Sorge zu tragen, dass die Bewerbung krebserregender UV-Bestrahlungen zu kosmetischen Zwecken stark reglementiert oder das Angebot unterlassen wird. Auf die Gesundheitsrisiken, die mit der Nutzung von Solarien einhergehen, sollte auch an anderer Stelle, wie im Rahmen einer UV-Schutzberatung im ärztlichen Setting verstärkt hingewiesen werden. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01078-9
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund In der hausärztlichen Versorgung sind somatoforme Symptomatiken verbreitet und können eine besondere Herausforderung darstellen. Bislang fehlt es an Studien, die den Umgang von Hausärzt*innen mit entsprechenden Patient*innen in den Blick nehmen. Insbesondere Strategien zur Herstellung eines tragfähigen Arzt-Patient-Verhältnisses sind kaum erforscht worden. Ziel der Arbeit Die Studie hat eruiert, wie Hausärzt*innen das Beschwerdebild der somatoformen Störungen wahrnehmen, welche Bedeutung sie diesen beimessen und wie sie mit Patient*innen umgehen. Der Hauptfokus liegt auf erlebten Patient*innencharakteristika, vermuteten Ursachen somatoformer Störungen, Herausforderungen in der Sprechstunde, Betreuungs- und Stabilisierungsstrategien sowie diagnostischen Unterstützungsformen. Material und Methoden Mittels schriftlicher Befragung zwischen Januar und April 2023 wurden insgesamt 1398 Hausärzt*innen in Hessen und Rheinland-Pfalz anonymisiert befragt. Zur Feststellung von signifikanten Unterschieden zwischen zwei Gruppen kam ein t‑Test bei unabhängigen Stichproben zum Einsatz. Ergebnisse Die Befragten benennen zahlreiche Strategien, mit denen sie positive Erfahrungen gemacht haben, wenn es darum geht, Patient*innen zu stabilisieren. Die Schaffung einer tangentialen Arzt-Patient-Beziehung wird mit Maßnahmen flankiert, einerseits körperliche Ursachen konsequent auszuschließen, andererseits Patient*innen möglichst gut einschätzen zu können und behutsam an das Krankheitsbild somatoformer Störungen heranzuführen. Aktuelle Leitlinien sind den meisten Ärzt*innen nicht bekannt. Die Zusammenarbeit mit Spezialist*innen und Therapeut*innen wird verbreitet als schwierig beschrieben. Schlussfolgerung Hausärzt*innen greifen auf ein breites Spektrum an Kommunikations- und Stabilisierungsstrategien beim Management somatoformer Körperbeschwerden zu. Dennoch wird der Kontakt mit dieser Patient*innengruppe im Praxisalltag als beschwerlich erlebt. Langfristig wäre neben der Schaffung von mehr therapeutischen Betreuungskapazitäten und interdisziplinären Strukturen eine Stärkung niedrigschwelliger Therapie- und Unterstützungsangebote hilfreich. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01071-2
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Im Setting deutscher Hochschulen besteht aktuell ein Forschungsbedarf bezüglich der Einflussfaktoren auf die Implementierung gesundheitsförderlicher Angebote für Studierende. Ziel der Arbeit Es werden Faktoren identifiziert, die die Implementierung eines Angebots zur Prävention riskanten Alkoholkonsums an deutschen Hochschulen fördern, behindern oder verhindern. Methodik Es wurden eine systematische Befragung zu Implementierungsvoraussetzungen auf Basis des Campus Community Readiness Assessment (CCRA) an 13 Hochschulen, die deskriptiv- und inferenzstatistisch ausgewertet werden sowie qualitative Inhaltsanalysen vorhandener Dokumente von 56 Hochschulen durchgeführt. Ergebnisse Eine logistische Regression ergibt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Implementierung signifikant von vorhandenen gesundheitsförderlichen Strukturen abhängt. Eine qualitative Inhaltsanalyse vorhandener Projektdokumente konnte sechs förderliche, drei behindernde und elf verhindernde Faktoren des Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR) identifizieren. Schlussfolgerungen Die Implementierung von gesundheitsförderlichen Angeboten für Studierende an Hochschulen ist ein voraussetzungsvoller und individueller Prozess. Dabei sind nicht nur die vorhandenen institutionellen Strukturen, sondern auch Merkmale der beteiligten Akteur:innen von Bedeutung. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01088-7
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Der Übergang an die weiterführende Schule nach der Grundschulzeit bietet vielfältige Entwicklungschancen und kann zugleich ein kritisches Lebensereignis für Schulkinder sowie deren Wohlbefinden darstellen. Schulkinder, die in Zeiten der Coronapandemie die Schule wechselten, sahen sich zusätzlich zum Übergang mit weiteren Herausforderungen wie sozialer Distanzierung, Hygienemaßnahmen und Schulschließungen konfrontiert. Ziel Die Studie untersucht, unter Berücksichtigung der Perspektive der Schulkinder, Eltern und des Lehrpersonals welche Erfahrungen Schulkinder während des Übergangs an die weiterführende Schule in Zeiten der Coronapandemie im Hinblick auf das Wohlbefinden berichten. Weiterhin werden dabei mögliche Unterschiede im Wohlbefinden der Schulkinder zwischen den Schulformen und dem Geschlecht berücksichtigt. Methodik Im Rahmen des qualitativen Studiendesigns wurden leitfadengestützte Dialog- und Einzelinterviews mit 13 Schulkindern der 5. Klasse, 12 Eltern und 14 Lehrpersonen weiterführender Schulen in Hessen geführt (Erhebungszeitraum 2. Halbjahr 2020/2021). Die Auswertung erfolgte mittels strukturierender und zusammenfassender qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse Der Übergang während der Coronapandemie wurde vornehmlich positiv von Schulkindern wahrgenommen. Für das Wohlbefinden der Schulkinder waren Hygienemaßnahmen und Distanzlernen von größerer Bedeutung als der Übergang selbst. Hygienemaßnahmen und Distanzlernen erschwerten das Finden von Freunden an der neuen Schule, was sich wiederum negativ auf das Wohlbefinden der Schulkinder auswirkte. Etwaige Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder Schulkindern unterschiedlicher Schulformen hinsichtlich des Wohlbefindens zeigen sich nicht. Schlussfolgerung Insbesondere in der ersten Zeit an einer neuen Schule ist die physische Anwesenheit in der Schule von großer Bedeutung. Damit Schulkinder ein hohes Wohlbefinden empfinden, bedarf es der Schule als sozialer Raum. Schule ist nicht nur Ort zur Vermittlung von Wissen, sondern insbesondere Übergangsprogramme unterstützen das Vernetzen und Kennenlernen der Schulkinder und fördern folglich das Wohlbefinden der Schulkinder. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01081-0
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Public-Health-Relevanz von Kindertageseinrichtungen (Kitas) hat aufgrund gesetzlicher Vorgaben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Der Settingansatz zur Gesundheitsförderung in Kindertageseinrichtungen spielt eine wichtige Rolle darin, aus einer systemischen Perspektive gleichermaßen Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern, Eltern sowie Fach- und Leitungskräften in den Blick zu nehmen. Oftmals beschränken sich die Aktivitäten jedoch auf Kinder, adressieren in wenigen Fällen deren Familien und noch seltener werden Fachkräfte in den Blick genommen. Dabei sind diese nicht erst seit der Coronapandemie hoch belastet. Ziel Der Beitrag möchte für die gesundheitliche Situation der Fachkräfte sensibilisieren und gleichzeitig aufzeigen, welche Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention notwendig sind, um Gesundheit und Wohlbefinden zu stärken und zu erhalten. Methoden Der Beitrag basiert auf einer vorangestellten Bestandsaufnahme zum System Frühe Bildung und leitet davon ausgehend kurz-, mittel- und langfristige Handlungsempfehlungen für Personalverantwortliche und Akteure des Gesundheitswesens ab. Ergebnisse Die bereits seit Jahren bestehende angespannte Personal- und Arbeitssituation in vielen Kitas hat sich in der Pandemie noch verschärft und ging mit deutlichen gesundheitlichen Einschränkungen des Personals einher, die bis heute anhalten. Schlussfolgerungen Um die Fach- und Leitungskräfte langfristig gesund und arbeitsfähig zu halten, sind Träger zunehmend gefordert, ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen und sich mit der Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention auseinanderzusetzen. Dazu ist es notwendig, stärker als bisher mit den Kranken- und Unfallkassen sowie anderen Akteursgruppen im Gesundheitswesen zu kooperieren. PubDate: 2025-02-01 DOI: 10.1007/s11553-023-01095-8
Please help us test our new pre-print finding feature by giving the pre-print link a rating. A 5 star rating indicates the linked pre-print has the exact same content as the published article.