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Abstract: Zusammenfassung Mehr als 30 Jahre nach der deutschen „Wiedervereinigung“ findet die Forschung zur DDR wieder mehr Interesse, so auch die Untersuchung der psychosozialen Fachdisziplinen und deren Stellung im Gesundheitssystem. Die Übersicht fokussiert auf die Psychotherapie in der DDR, die – verankert in der deutschen Psychotherapietradition und den frühen Entwicklungen nach dem II. Weltkrieg – eine gewisse Eigendynamik entwickelte. Diese ist durch die anfänglich dominierenden Einflüsse aus der Sowjetunion (Pawlowismus), die gesellschaftlichen und politischen Einflüsse innerhalb Ostdeutschlands, aber auch durch die fehlenden Integrationsbemühungen seitens des Westens erklärbar. Im ersten Teil der Übersicht wird ein kurzer Abriss wesentlicher Meilensteine der DDR-Psychotherapie in Anlehnung an Geyers Handbuch gegeben und dargelegt, dass in den vergangenen 3 Jahrzehnten die Fachgeschichte überwiegend bezüglich der im Fach erschienenen Publikationen bzw. Publikationsorgane sowie in Bezug auf einzelne Protagonisten der DDR-Psychotherapie untersucht wurde. PubDate: 2022-05-06
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Abstract: Zusammenfassung Regulationsprobleme, wie Schwierigkeiten beim Schlafen und Füttern und exzessives Schreien, können sich unter Beteiligung hoher elterlicher Belastung und dysfunktionaler Eltern-Kind-Interaktionen rasch zu persistierenden, sich selbst aufrechterhaltenden Störungen – sog. Regulationsstörungen – entwickeln. Regulationsstörungen betreffen etwa 10 % der Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Lebensjahren. Die Auswirkungen von Regulationsproblemen sind bis in die spätere Kindheit nachweisbar. Dieser Beitrag führt in die Störungsbilder und deren Diagnostik ein, kontextualisiert sie im Rahmen der frühkindlichen Entwicklung und der Eltern-Kind-Beziehung und zeigt Behandlungsmöglichkeiten auf. Anhand eines Fallbeispiels werden Diagnostik und Behandlungskonzept der Ambulanz für Familientherapie des Universitätsklinikums Heidelberg exemplarisch dargestellt. Schließlich wird der aktuelle Forschungsstand zur Wirksamkeit der Behandlung frühkindlicher Regulationsstörungen in Deutschland dargelegt und ein Ausblick gegeben. PubDate: 2022-05-02
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN) sind schwere Erkrankungen, die vorwiegend junge Frauen betreffen und häufig mit gravierenden psychischen, somatischen und sozialen Folgen einhergehen. Behandlungsstandard beider Erkrankungen ist eine Richtlinienpsychotherapie. Ziel der Arbeit Zielsetzung dieser Studie ist es, die Behandlungsprävalenzen und Versorgungssituation von Patienten mit AN oder BN in Sachsen abzubilden sowie aufzuzeigen, welche Fachrichtungen die Erstdiagnose dieser Krankheiten stellen, und welche Faktoren die Vermittlung in eine psychotherapeutische Behandlung beeinflussen. Material und Methoden Basierend auf Routinedaten der gesetzlichen Krankenkasse AOK PLUS wurde unter allen Versicherten in Sachsen die Prävalenz von ambulant behandelten Patienten mit AN und BN im Zeitraum von 2009 bis 2014 ermittelt sowie nach Alter, Geschlecht und Wohnort des Patienten untersucht. Weiterhin wurden die Fachärzte, die die Diagnosen erstmalig kodierten, sowie die Inanspruchnahme einer ambulanten Psychotherapie nach ambulanter Erstdiagnose betrachtet. Ergebnisse und Diskussion Die Behandlungsprävalenzen der AN und BN zeigen für Patientinnen von 2009 bis 2014 einen signifikanten Anstieg, während die deutlich niedrigeren Behandlungsprävalenzen für Patienten stabil blieben. In den Großstädten waren die Behandlungsprävalenzen für beide Diagnosen signifikant höher als in den übrigen Regionen. Fast die Hälfte der Essstörungen wurde von Fachärzten für Allgemeinmedizin diagnostiziert, weitere 20–25 % von Fachärzten für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Lediglich 25 % der AN-Patienten und 33 % der BN-Patienten nahmen im ersten Jahr nach der Diagnosestellung eine Richtlinienpsychotherapie wahr. PubDate: 2022-05-01
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Abstract: Zusammenfassung Die Coronapandemie hat bei vielen Menschen zum Erleben einer existenziellen Bedrohung geführt und unterschiedliche Formen der Bewältigung dieser anhaltenden Stresssituation ausgelöst. Besonders stark gestiegen ist das Risiko für die Entwicklung einer generalisierten Angsterkrankung („generalized anxiety disorder“, GAD). Die etablierten Konzepte der kognitiven Verhaltenstherapie („cognitive behavioral therapy“, CBT) sind in der Behandlung einer GAD nur mäßig wirksam. Daher wird unter Bezugnahme auf den biopsychosozialen Ansatz ein integratives Therapiekonzept entwickelt. Dieses vermittelt bereits im Rahmen der Psychoedukation einen Bezug zu frühen Prägungen in der Primärfamilie (unsicher-ambivalente Bindung, Unterdrückung von Neugierverhalten) als Ursache eines permanenten Sichsorgens und der dahinter stehenden Intoleranz für Ungewissheit. Zunächst steht der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung („alliance“) im Vordergrund, bei der die Autonomie und Selbstwirksamkeit des Patienten gefördert werden. Eine zentrale Bedeutung für den therapeutischen Fortschritt haben die Förderung von Erfahrungen, die die Selbstwirksamkeit erhöhen, sowie die Reduktion von Vermeidungsverhalten durch Exposition und Verhaltensexperimente. Der Abbau der maladaptiven Angstbewältigung durch Sorgenketten und Rückversicherungsverhalten geschieht durch die Entwicklung einer wachsenden Toleranz von Ungewissheit im jeweils aktuellen Lebensalltag. Prognostisch wesentlich sind die Berücksichtigung von Metakognitionen und dysfunktionalen Beziehungsmustern in der Paarbeziehung sowie die Durchführung von Entspannungsverfahren und richtig dosierter Sporttherapie. Schließlich geht es um die Bearbeitung dysfunktionaler Coping-Strategien, die die Chronifizierung fördern. PubDate: 2022-05-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist bei Depression langfristig wirksam, jedoch besteht Verbesserungsbedarf. In der Forschung zum Placeboeffekt und der Neurowissenschaft wird die zentrale Bedeutung von Erwartungen immer deutlicher. Neue Therapieansätze zur Modifikation dysfunktionaler Erwartungen (erwartungsfokussierte psychotherapeutische Interventionen, EFPI) scheinen ein vielversprechender Baustein zur Verbesserung der klassischen KVT zu sein. Ziel der Arbeit Die wesentlichen Bausteine eines EFPI-Behandlungsmanuals bei Depression werden vorgestellt. Material und Methoden Das Manual ist auf 24 Sitzungen (Kurzzeittherapie) ausgelegt. Es umfasst 5 Sitzungen Psychoedukation zu Erwartungsformulierung, -überprüfung und -verletzung sowie zur kognitiven Immunisierung (nachträgliche Umbewertung erwartungsverletzender Erfahrungen). Nach der Psychoedukation folgt eine Phase, in der in jeder Sitzung ein Verhaltensexperiment durchgeführt oder geplant wird. Die Verhaltensexperimente sollen zentrale krankheitsaufrechterhaltende Erwartungen herausfordern („Erwartungsverletzung“). Zusätzlich werden kognitive Immunisierungsstrategien besprochen und nach Möglichkeit verhindert. In der letzten Sitzung erfolgen eine Zusammenfassung und Konsolidierung des Erarbeiteten im Sinne einer Rückfallprophylaxe. Das Manual wurde in einer kleinen Pilotstudie (n = 5) erprobt. Ergebnisse Die EFPI-Therapie wurde von allen Beteiligten gut angenommen. Eine umfassende Evaluation erfolgt derzeit. Diskussion Das EFPI-Manual stellt die Fokussierung einer KVT auf möglichst viele, deutliche Erwartungsüberprüfungen bei zusätzlicher Adressierung kognitiver Immunisierung dar. Gezielt können persistierende, dysfunktionale Erwartungen von Personen mit Depression behandelt werden. PubDate: 2022-04-21
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Abstract: Zusammenfassung Erwartungseffekte bei Antidepressiva wurden in zahlreichen randomisierten Studien und Metaanalysen nachgewiesen. In den Placebogruppen zeigten sich sowohl relevante Verbesserungen der depressiven Erkrankungen (Ansprechraten: Placebo 40 % vs. Verum 50 %) als auch belastende Nebenwirkungen im Sinne von Noceboeffekten. Diese Befunde unterstreichen den Einfluss individueller Erwartungshaltungen auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Antidepressiva und legen nahe, dass diese auch beim Absetzen relevant sind. Das Absetzen von Antidepressiva kann mit belastenden Beschwerden wie Schwindel, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit verbunden sein. Diese sog. Absetzsymptome sind in der Mehrzahl der Fälle mild und klingen nach wenigen Tagen bis Wochen wieder ab. Sind Patient:innen allerdings nicht auf solche möglichen Beschwerden vorbereitet, kann deren Auftreten Ängste vor einem Rückfall oder einer Abhängigkeit auslösen. Insbesondere, wenn das Absetzen ohne ärztliche und psychologische Begleitung stattfindet, können Absetzsymptome leicht mit dem Wiederauftreten einer Depression verwechselt werden. In der aktuellen Versorgungspraxis finden sich zunehmend Berichte zu missglückten Absetzversuchen und entsprechend negativen Erwartungen an das Absetzen. Erwartungen lassen sich vornehmlich in der Interaktion mit Behandelnden und über die Patient:innen-Information verändern. Dieser Beitrag diskutiert therapeutische Strategien zum Umgang mit Absetzsymptomen mit dem Ziel, Erwartungen, angepasst an individuelle Vorerfahrungen, zu optimieren. Um realistische Erwartungen zu erarbeiten und den Absetzprozess durch eine therapeutische Begleitung positiv zu beeinflussen, können Strategien wie Psychoedukation, Framing, die Aufklärung über Placebo- und Noceboeffekte sowie die Erarbeitung von Coping-Strategien eingesetzt werden. PubDate: 2022-04-19
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Placeboeffekte sind bedeutsame, wissenschaftlich messbare, komplexe psychobiologische Veränderungen, die u. a. durch positive Erwartungen an die Wirksamkeit einer Behandlung hervorgerufen werden. Fragestellung Nach einer kurzen Übersicht über den Einfluss von Erwartungen auf den Placeboeffekt liegt der Hauptfokus des Beitrags auf den Implikationen für die psychotherapeutische Praxis. Anhand der bisherigen Forschungsergebnisse werden Strategien zur Veränderung dieser Erwartungen im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung skizziert. Material und Methoden Die Fragestellung wird in Form eines narrativen Reviews beantwortet. Ergebnisse Die Maximierung von Placebo- und die Minimierung von Noceboeffekten durch die Veränderung dahinterliegender Erwartungen sollte Teil einer jeden Behandlung sein. Es existieren verschiedene Strategien zur Veränderung dieser Erwartungen: von der Aufklärung über Placebo- und Noceboeffekte bis hin zur direkten Veränderung von Behandlungserwartungen des Patienten und Behandlers. Diese Strategien werden jeweils mit praxisnahen Beispielen verdeutlicht. Zudem ist eine indirekte Beeinflussung der Erwartungen durch die Gestaltung des Behandlungskontextes und der Patient-Behandler-Interaktion möglich. Diskussion Trotz der bislang geringen Studienlage zur Anwendung dieser Strategien in der psychotherapeutischen Praxis zeigen diese in der Placeboforschung und im medizinischen Kontext vielversprechende Ergebnisse. Dennoch muss beachtet werden, dass es auch einige gut angelegte Studien gibt, die keinen Zusammenhang von positiven Erwartungen und Placeboeffekten fanden. PubDate: 2022-04-13
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Gemäß der Zeitdiagnose des Soziologen Hartmut Rosa ist die Zeitstruktur moderner Gesellschaften durch Beschleunigung und Entfremdung charakterisiert. Für Rosa besteht ein Gegenentwurf hierzu im Aufbau resonanter Weltbeziehungen. Aus Sicht der Autoren lassen sich interessante Bezüge zwischen Resonanz und Achtsamkeit herstellen. Rosa jedoch hat die „Nutzung“ von Achtsamkeit in modernen westlichen Gesellschaften einer Kritik unterzogen. Ziel der Arbeit Darstellung von Rosas Konzepten „Beschleunigung“ und „Resonanz“ und Diskussion seiner wichtigsten Kritikpunkte an Achtsamkeit. Material und Methode Es werden die zentralen Ideen von Rosas Büchern zu Beschleunigung und Resonanz vorgestellt. Darüber hinaus werden einige der von Rosa in einem Vortrag genannten Kritikpunkte an Achtsamkeit diskutiert. Ergebnisse und Diskussion Das von Rosa dargestellte Resonanzkonzept erscheint auch an eine klinisch-psychologische und psychotherapeutische Perspektive anschlussfähig. Rosas Kritik an Achtsamkeit scheint v. a. bezüglich der „Nutzung“ von Achtsamkeit in modernen westlichen Gesellschaften zuzutreffen. Bezüglich anderer Aspekte dürfte seine Kritik jedoch teilweise auf einem verkürzten Verständnis von Achtsamkeit oder unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen des Resonanzkonzepts und Achtsamkeit beruhen. PubDate: 2022-04-09
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Abstract: Zusammenfassung Die Behandlung von chronischen Schmerzen kann langwierig sein. Erste Ansätze zur Nutzung von Placeboeffekten bei der Behandlung von chronischen Schmerzen zeigen erfolgversprechende Ergebnisse und können dazu beitragen, die z. T. frustranen Therapieoptionen zu verbessern. Daher sollten Placeboeffekte zur verbesserten Behandlung genutzt werden. Im derzeitigen Modell zur Entstehung von Placeboeffekten spielt die Erwartung eine zentrale Rolle. Eine positive oder negative Erwartung wird durch psychologische und biologische „State“- und „Trait“-Faktoren der Patient:innen sowie die früheren Lernerfahrungen, die der:die Patient:in mitbringt, beeinflusst. Aus diesem Modell ergeben sich Implikationen für die klinische Praxis: Positive Erwartungen sollten unterstützt werden, wobei unrealistische Erwartungen wiederum den Placeboeffekt reduzieren. Negative Erwartungen sollten kritisch diskutiert werden. Es sollte im interdisziplinären Team eine gemeinsame Botschaft an die Patient:innen vermittelt werden. Open-Label-Placebos können als Intervention genutzt werden, um die Selbstwirksamkeit zu steigern. PubDate: 2022-04-09
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Intrusionen sind diagnoseweisende Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), aber ihre psychopathologische Einordnung ist unklar. Methode Systematische Diskussion der potenziellen psychopathologischen Kategorien auf der Basis des aktuellen Forschungsstands und einer selektiven Literatursuche in Medline. Ergebnisse Intrusionen sind sich gegen den Widerstand des/der Betroffenen aufdrängende Erinnerungen an ein traumatisches Ereignis mit einer phänomenologisch gemischten Erscheinung. Sie enthalten Elemente einer qualitativen Bewusstseinsstörung, von Ängsten, Zwangsgedanken, Sinnestäuschungen, formalen Denkstörungen und Störungen der Gedächtnisfunktion. Schlussfolgerungen Noch am besten bildet die Kategorie Gedächtnis das Wesensmerkmal von Intrusionen ab. Im Kern entstehen Intrusionen durch eine Störung der Filterfunktion des Gedächtnisses, das neben einer reinen Speicherfunktion auch die Aufgabe hat, Gedächtnisinhalte im richtigen Moment bereitzustellen und unpassende Erinnerungen aus dem Bewusstsein fernzuhalten. Eine neue psychopathologische Kategorie „pathologische Konditionierungen“ könnte dem komplexen Charakter von Intrusionen aber besser gerecht werden und auch Ängste und Zwänge umfassen. PubDate: 2022-04-07
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Abstract: Zusammenfassung In dieser theoretischen Arbeit soll versucht werden, das Rätsel der subjektiven Zeit in gewöhnlichen und außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen (ABZ) mit der Selbstwahrnehmung zu erklären. Die Erfahrung der Veränderlichkeit des Zeitverlaufs ist in ABZ noch extremer ausgeprägt. Dort kommt es zu einer gemeinsamen Modulation der Zeit und des Selbst. Die veränderten Zeit- und Selbsterfahrungen von Patienten mit psychischen Erkrankungen der Depression, Angst und Substanzabhängigkeit – eine Überrepräsentation der Zeit und des Selbst – sollen in einen Kontext möglicher komplementärer Interventionen wie Meditation, Floatation-REST (Restricted Environmental Stimulation Technique) und Psychedelikaanwendungen gesetzt werden; diese basieren auf den skizzierten psychologischen und neuronalen Grundlagen der Zeit- und Selbstwahrnehmung. PubDate: 2022-04-04
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Abstract: Zusammenfassung Ein historischer Abriss zeigt, dass Arbeit und Erschöpfung unterschiedlich konnotiert wurden. Anhaltend erschöpft zu sein, musste man sich (immer) leisten können. Erhebungen zu Belastungs- und Burn-out-Erleben in unterschiedlichen Berufs‑, Sozial- und Altersgruppen belegen, dass Burn-out keine mithilfe von Expertenkriterien definierbare Erkrankung, sondern ein prägnantes subjektives Störungsmodell ist. Ab den 1970er-Jahren war Burn-out für ihre Belastungsgrenzen nichtspürende Angehörige der Baby-Boomer-Generation eine Möglichkeit, ebendiese zu kommunizieren. Heute, abhängig von Alter und Bezugsgruppe, kann Burn-out-Erleben allgemein Frust- und Orientierungslosigkeit, Einsamkeit, Gratifikationskrisen etc. spiegeln und hat zudem Einfluss darauf, wie intensiv z. B. depressive Symptome wahrgenommen werden. PubDate: 2022-03-21
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind eine besonders vulnerable Gruppe bezüglich psychischer Erkrankungen. Neben potenziell traumatisierenden Erlebnissen vor und während der Flucht beeinträchtigen Stressoren im Aufnahmeland ihre psychische Gesundheit. Besonders eine unsichere Aufenthaltsperspektive kann sich erschwerend auf die Symptomatik und deren Behandlung auswirken. Um ihre Erkrankung in aufenthaltsrechtlichen Verfahren geltend zu machen, können Patienten entsprechende Atteste vom Behandler verlangen. Methodik Durch die retrospektive Datenanalyse der Inanspruchnahmepopulation einer kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz wurden Daten von 402 UMF ausgewertet, um Informationen über demografische Charakteristiken, das Diagnosenspektrum sowie den Behandlungsverlauf und den Bedarf an fachärztlichen Attesten bei dieser Gruppe zu erfassen. Ergebnisse Die Patienten litten mehrheitlich (70 %) unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Zudem wurden depressive Störungen (24 %) und Anpassungsstörungen (31 %) relativ häufig diagnostiziert. Weniger als ein Drittel der UMF forderten ein fachärztliches Attest an. Patienten aus Herkunftsländern mit hoher Schutzquote fragten vergleichsweise selten ein Attest an. Atteste wurden v. a. für Patienten mit besonders schwerer psychischer Erkrankung und dadurch erhöhtem Behandlungsbedarf erstellt. Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen, dass UMF nicht generell fachärztliche Atteste benötigen, und sprechen gegen eine regelhafte Instrumentalisierung von Traumafolgestörungen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren. PubDate: 2022-03-04 DOI: 10.1007/s00278-022-00581-2
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Fähigkeit zur kohärenten, nuancierten und ambivalenten Selbstbeschreibung gibt relevante Hinweise auf das Funktionsniveau der Persönlichkeit: Im Narrativ über das eigene Selbst wird der Integrationsgrad der Identität deutlich, die zugrunde liegende Adaptivität der Abwehr, die Stabilität des Selbstwerts und die Fähigkeit, Ambivalenzen mental zu repräsentieren. Ziel der Arbeit Die Ableitung des Persönlichkeitsfunktionsniveaus durch die Analyse der Selbstbeschreibung wird anhand von Fallbeispielen dargestellt. Fallanalysen Das Strukturierte Interview zur Persönlichkeitsorganisation (STIPO-R) verwendet die Frage „Wie würden Sie sich selbst beschreiben'“ zur Erfassung des Integrationsgrades der Identität und gibt anhand eines Auswertungsmanuals Hinweise auf Zusammenhänge spezifischer sprachlicher Manifestationen und des Schweregrads der Beeinträchtigung im Funktionsniveau. Anhand von 3 exemplarischen Antworten von Patienten mit unterschiedlich schweren Beeinträchtigungen des Persönlichkeitsfunktionsniveaus (leicht, mittelgradig, schwer beeinträchtigt) werden Fallbeispiele klinisch analysiert und ausgewertet. Diagnostische Auswertung und therapeutische Implikationen Eine kaum beeinträchtigte Persönlichkeit verfügt über die Fähigkeit zur Selbstbeschreibung anhand von Beispielen, Symbolisierungen, positiver emotionaler Besetzung und der Integration von Ambivalenzen. Eine mittelgradig beeinträchtigte Persönlichkeit zeigt inhaltliche Fixierungen, thematische Einseitigkeit und eine Hemmung in der freien Assoziation. Eine schwer beeinträchtigte Persönlichkeit weist gespaltene Selbstanteile, stark polarisierte affektive Besetzungen und einen wenig bebilderten psychischen Binnenraum auf. Diagnostische Implikationen und die therapeutische Relevanz werden diskutiert. PubDate: 2022-02-11 DOI: 10.1007/s00278-022-00575-0