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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Eine umfangreiche oder andauernde institutionalisierte Betreuung in den ersten Lebensjahren (etwa in Heimen) ist mit einem erhöhten Risiko für spätere psychische Erkrankungen assoziiert. Die Annahmen der Bindungstheorie können für ein Verständnis dieses Zusammenhangs hilfreich sein. In einer Stichprobe von Personen, die im Alter zwischen 0 und 3 Jahren in einer Wochenkrippe in der DDR betreut wurden, werden die Assoziationen zwischen institutionalisierter Betreuung, dem Auftreten späterer psychischer Erkrankungen und Bindungsunsicherheit in den aktuellen Beziehungen untersucht. Methodik Anhand von Selbstbeurteilungsfragebogen wurden 80 ehemalige Wochenkrippenkinder (WK, 81,3 % weiblich, Alter: Mittelwert [M] ± Standardabweichung [SD] = 53,8 ± 6,7 Jahre) und eine Vergleichsstichprobe von 192 in der DDR geborenen Personen (VG, 45,3 % weiblich, Alter: M ± SD = 52,2 ± 12,0 Jahre) hinsichtlich der psychischen Belastung und Bindungsdimensionen in Partnerschaften befragt. Mithilfe linearer Regressionsanalysen wurden Zusammenhänge zwischen Wochenkrippenbetreuung und den Ergebnismaßen unter Kontrolle der soziodemografischen Variablen untersucht. Ergebnisse Die Gruppenzugehörigkeit (WK/VG) stellte, bezogen auf alle Ergebnismaße, einen signifikanten Prädiktor dar, insbesondere für die Zahl psychischer Problembereiche (Lebenszeit: β = −0,71, aktuell: β = −0,49, jeweils p < 0,001) und Bindungsvermeidung (β = −0,44, p < 0,001). Diskussion Ehemalige WK weisen ein höheres Maß an selbstbeurteilten psychischen Erkrankungen und Bindungsunsicherheit auf als die VG. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Studie haben Implikationen für die Diagnostik und Therapie der Betroffenen. Eine mögliche Verzerrung der Befunde durch die Selbstselektion der Studienteilnehmenden ist bei der Interpretation kritisch zu berücksichtigen. PubDate: 2023-09-20
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Abstract: Zusammenfassung Derzeit gibt es noch keine offiziellen Behandlungsrichtlinien für die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS). Die kPTBS unterscheidet sich von der PTBS durch die Symptomatik, Dauer oder Häufigkeit der Traumaexposition und durch eine hohe Komorbidität mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Daher besteht Bedarf an der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden, die auf diese Patient:innengruppe ausgerichtet sind. Im Folgenden wird eine neue Trauma-fokussierte Mentalisierungsbasierte Therapie, die für Patienten mit einer kPTBS entwickelt wurde und als Gruppenbehandlung konzipiert ist, beschrieben. Neben dem theoretischen Hintergrund und dem konzeptuellen Rahmen von Trauma in der mentalisierungsbasierten Therapie wird der Ablauf der Behandlung ausführlich dargestellt und anhand eines Fallbeispiels illustriert. PubDate: 2023-09-20
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Tendenz zu Radikalisierung und die Hinwendung zu extremistischen Strömungen hat in den vergangenen Jahren in Deutschland zugenommen. Das Erstarken sowie die immer größere Vielfalt radikaler und extremistischer Gruppen sind allerdings nicht auf Deutschland oder Europa beschränkt. Auch in Afrika, v. a. in der Sahelzone (südlich der Sahara), gewinnen radikal-islamistische Gruppen an Boden. Fragestellung Der vorliegende Beitrag fragt nach den Gründen für die zunehmende Hinwendung zu extremistischen Gruppen. Außerdem nach Gemeinsamkeiten bei den Ursachen für das Auftretens extremistischer Gruppierungen in Europa und in Ländern des Globalen Südens. Material und Methoden Interviews mit Aussteigern aus radikalen oder extremistischen Gruppen, mit Forschenden, Praktikern der sozialen Arbeit sowie Experten des Bundeskriminalamtes, Auswertung von Literatur. Ergebnisse und Diskussion Der Beitrag zeigt, dass es bei den Gründen für eine Radikalisierung in Ländern des Globalen Nordens und Ländern des Globalen Südens Gemeinsamkeiten gibt, trotz der sehr unterschiedlichen politischen und sozialen Rahmenbedingungen sowie über verschiedene weltanschauliche Ausrichtungen hinweg. Gesellschaftliche Ungerechtigkeit und Ungleichheit bzw. das Empfinden derselben sind ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis der Radikalisierung. Die empfundene Ungerechtigkeit muss nicht selbst erlebt werden, sondern kann sich auch auf Erfahrungen der ideellen Gemeinschaft oder Gruppe, zu der sich jemand zugehörig fühlt, beziehen. PubDate: 2023-09-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Für immer mehr Menschen gehören Computerspiele fest zur Freizeitgestaltung. Obgleich Computerspiele faszinieren können, werden unterschiedliche Risiken ihrer exzessiven Nutzung diskutiert. Fragestellung Eine kontrovers diskutierte Frage ist, ob gewaltvolle Computerspiele selbst auch aggressiv machen und ein gesellschaftliches Risiko darstellen. Methode Im Rahmen dieses narrativen Reviews werden Ergebnisse unterschiedlicher Forschungsansätze diskutiert. Ergebnisse Korrelative Feldstudien zeigten einen Zusammenhang zwischen aggressiven Persönlichkeitseigenschaften und der häufigen Nutzung von gewaltvollen Computerspielen. Experimentelle Laborstudien fanden oftmals einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von gewaltvollen Spielen und aggressiven Gedanken, jedoch weniger aggressivem Verhalten. Konträr hierzu wird eine aggressionsregulierende Wirkung von Computerspielen im Sinne eines Mood-Managements diskutiert. In Längsschnittstudien fanden sich sehr widersprüchliche Befunde. Ähnlich waren auch die Befunde aus systematischen Übersichtsarbeiten, die allenfalls geringe Assoziationen zwischen gewaltvollen Computerspielen und insbesondere aggressiven Gedanken zeigten, wobei die Güte der Einzelstudien oft kritisiert wurde. Diskussion Zusammenfassend ergibt sich ein inkonsistentes Bild aus teilweisen widersprüchlichen Ergebnissen. Während klare korrelative Zusammenhänge zwischen Aggressivität und gewalttätigen Computerspielen festgestellt wurden, ist die Kausalität noch nicht mit Sicherheit beantwortet. Die Annahme, dass gewalttätige Computerspiele direkt für gewalttätiges Verhalten verantwortlich sind, scheint derzeit nicht ausreichend belegbar zu sein. PubDate: 2023-09-01
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Abstract: Zusammenfassung Interkulturelle Kinder stellen weltweit eine wachsende Bevölkerungsgruppe dar. Die moralische Entwicklung ist ein entscheidender Aspekt ihres psychischen Wohlbefindens. Dieser Beitrag ist ein praktischer Leitfaden für Psychotherapeuten, die mit interkulturellen Kindern arbeiten. Er gibt einen Überblick über die wichtigsten Theorien zur moralischen Entwicklung und ihre Bedeutung für interkulturelle Kinder. Ebenso werden Herausforderungen und Chancen in der interkulturellen moralischen Entwicklung aufgegriffen und praktische Strategien im psychotherapeutischen Prozess erläutert. PubDate: 2023-09-01
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Abstract: Zusammenfassung Frühe Gewalterfahrungen können schwerwiegende und lang anhaltende Auswirkungen auf die direkt Betroffenen, aber auch auf die nächste Generation haben. Anhand vorliegender Daten unserer Untersuchungen von Heidelberger und Berliner Mutter-Kind-Dyaden konnten wir zeigen, dass frühe Gewalterfahrungen zu Veränderungen auf behavioraler, hormoneller und neuronaler Ebene, einschließlich Persönlichkeitseigenschaften und Bindungsstil der betroffenen Frauen, führen, mit negativen Folgen für die Beziehung zu ihrem Kind. Die Kinder dieser Mütter mit frühen Gewalterfahrungen haben ein erhöhtes Risiko, misshandelt zu werden, in ihrer Entwicklung verzögert zu sein sowie eine psychische Störung zu entwickeln. Zudem weisen sie eine erhöhte Cortisolkonzentration und eine geringere Inhibitionskontrolle auf. Dabei spielt es eine Rolle, ob die Mutter frühe Gewalterfahrungen erlebt hat, selbst aber resilient ist, d. h. (bis zum Untersuchungszeitpunkt) keine psychische Störung entwickelt hat, oder ob sie zusätzlich zu den erlebten frühen Gewalterfahrungen auch eine psychische Störung entwickelt hat. Die Kinder von Müttern mit frühen Gewalterfahrungen und einer psychischen Störung scheinen in der Elternschaft besonders großem Stress ausgesetzt zu sein und weisen die schwersten Beeinträchtigungen und Risiken auf. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen werden Implikationen für die Praxis diskutiert und eine mögliche Intervention in Form eines Elterntrainings zur Stärkung der Mentalisierungsfähigkeit dargestellt. PubDate: 2023-09-01
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Die Unterscheidung von Gut und Böse bildet in der menschlichen Sprache eine elementare Orientierungs- und Bewertungskategorie. In der Genese und Weitergabe der Vorstellungen von Gut und Böse spielen Religionen und Weltanschauungen eine entscheidende Rolle, indem sie in Narrativen, Symbolen, Gesetzen und Ritualen Normenvorstellungen codieren und ein bestimmtes Ethos prägen. Ziele der Arbeit Die vorliegende Arbeit erörtert theologisch das Verständnis von Gut und Böse in der christlichen Religion. Methode Es werden zwei Fragen unterschieden: (1) die metaphysische Frage nach dem Wesen und Ursprung von Gut und Böse sowie (2) die textbezogene Frage nach der narrativen Konfiguration von Gut und Böse in den biblischen Texten und der korrespondierenden Anthropologie. Ergebnisse Die Untersuchung zeigt, dass die metaphysische Betrachtung in eine Aporetik mündet, der Orientierungsgewinn christlicher Religion hingegen in der Differenzierung zwischen Person und Werk, in einer phänomenologischen Aufschlüsselung des Bösen und in der Erschließung der Liebe als Macht des Guten liegt. Schlussfolgerungen Ein möglicher Gegenstand für ein interdisziplinäres Gespräch zwischen Theologie und Psychotherapie könnte in der Rolle narrativer Codierung von Gut und Böse und der anthropologischen Implikationen bestehen. PubDate: 2023-09-01
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Abstract: Zusammenfassung Ziel Diese Studie untersuchte, wie häufig psychopharmakologische bzw. psychiatrische Vor- und Mitbehandlungen in Berichten an den Gutachter im Rahmen von Anträgen auf Kostenübernahme einer Psychotherapie erwähnt werden. Methode Einer Zufallsstichprobe von 1000 Berichten wurden alle Erst- und Umwandlungsanträge entnommen. Angaben zu Diagnosen und Vorbehandlungen aus den Texten sowie den Formularen wurden extrahiert. Die Erwähnungshäufigkeit wurde zwischen Ärztlichen und Psychologischen Psychotherapeut:innen sowie zwischen Patient:innen mit verschiedenen Indikationen für eine Medikation entsprechend aktueller Leitlinien (soll, soll nicht, kann) mithilfe von χ2-Tests und multivariater logistischer Regression verglichen. Ergebnisse In 61 % der 629 Erst- und Umwandlungsanträge wurde medikamentöse Behandlung nicht erwähnt. Ärzt:innen erwähnten sie häufiger als Psycholog:innen (46 % vs. 34 %, adjustierte „odds ratio“ [OR] 1,6; p = 0,003). Bei Patient:innen, für die die Leitlinien eine „Soll“-Empfehlung für eine Medikation aussprechen, wurde diese häufiger erwähnt als bei denen, für die eine „Kann“-Empfehlung besteht (OR 2,1; p = 0,01). Auch ambulante psychiatrische Behandlung wurde von Ärzt:innen häufiger erwähnt als von Psycholog:innen (44 % vs. 35 %; OR 1,5; p = 0,02). Schlussfolgerung Psychopharmakologische und psychiatrische Mit- bzw. Vorbehandlungen werden in den Berichten häufig nicht erwähnt. Es sollte von Gutachterseite sowie während der Aus- und Fortbildung darauf hingewirkt werden, dass sich diese Situation verbessert. PubDate: 2023-09-01
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Abstract: Zusammenfassung Obschon Ende 2021 die Welt über Monate den russischen Aufmarsch an den Grenzen zu der Ukraine beobachten konnte, überraschte die am 24.02.2022 beginnende Invasion der Ukraine durch russische Truppen die meisten westlichen Beobachter. Mindestens ebenso überraschend zeigte sich die Stärke des ukrainischen Widerstands, die der russischen „Spezialoperation“ und dem Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, ein Desaster bescherte. Wer ist aber der Mann, dem es gelang, westliche Regierungen und die NATO bis zu dem Tag des Angriffs zu täuschen, der sich aber gleichzeitig so täuschen ließ. So mancher namhafte deutsche Politiker pflegte mit ihm viele Jahre enge Kontakte bis hin zu innigen Freundschaften und machte ihn zu dem wichtigsten Energielieferanten und dies trotz seiner Vernichtungskriege in Tschetschenien, Georgien, Syrien und im Donbass. Politiker fast aller Parteien in Europa haben sich nunmehr von ihm abgewandt. Für die meisten Menschen gilt er als das Böse schlechthin, und doch ist wenig über ihn bekannt. Die vorliegende Arbeit unternimmt nicht den Versuch einer Charakter- bzw. Persönlichkeitsstudie. Das Anliegen des Autors besteht vielmehr darin, zeitgeschichtliche und biografische Fäden zusammenzuführen, das Ende der Sowjetunion und des Kommunismus, die Transformation der ökonomischen Ordnung und der Werdegang Putins vom Gassenjungen in St. Petersburg zum Präsidenten der Russischen Föderation. PubDate: 2023-08-28
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Abstract: Zusammenfassung Die Forschung zum Verständnis und insbesondere zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung (Borderline-PS) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, sodass erstmals eine evidenzbasierte deutsche Behandlungsleitlinie erstellt werden konnte. Dieser Beitrag beleuchtet die Entwicklung, die wesentlichen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und die Empfehlungen der Leitlinie: Zunächst werden die Empfehlungen zur Diagnostik vorgestellt, und in diesem Zusammenhang auch die bevorstehenden Änderungen in der 11. Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) erläutert. Im Anschluss werden die wichtigsten Empfehlungen zur leitliniengerechten psychotherapeutischen und medikamentösen Behandlung sowie geeigneten Behandlungssettings dargestellt. Schließlich werden die Empfehlungen zu den Themenbereichen „Angehörige“ sowie „Elternschaft und Borderline-PS“ vorgestellt. PubDate: 2023-08-28
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Menschen, die in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR Vernachlässigung, Missbrauch und Misshandlung erlebt haben, leiden oft Jahre und Jahrzehnte später noch unter den psychosozialen Folgen dieser Erfahrungen. Sie haben deshalb häufig Bedarf an psychosozialer Unterstützung, berichten aber auch über Zugangsschwierigkeiten zum Hilfesystem und Verständigungsprobleme mit den behandelnden Fachkräften. Fragestellung Es wurde untersucht, ob psychosoziale Fachkräfte ihrerseits Herausforderungen in der Behandlung/Beratung von Menschen mit DDR-Heimerfahrungen beschreiben und ob sie Zugangshürden zum Hilfesystem für die Betroffenen wahrnehmen. Weiterhin wurde erfragt, welche psychosozialen Unterstützungsangebote es für Betroffene ihrer Meinung nach geben sollte, und ob es ihrerseits Weiterbildungsbedarf zum Thema gibt. Methoden In einer Online-Studie wurden mithilfe des Mixed-Methods-Ansatz 441 Fachkräfte der psychosozialen Versorgung nach ihren Erfahrungen mit der Behandlung/Beratung von Menschen mit DDR-Heimerfahrung befragt. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Schädigungsfolgen, bedingt durch das Aufwachsen im DDR-Heimsystem, tiefverwurzeltes Misstrauen, Angst vor Stigmatisierung sowie subjektive Scham- und Schuldgefühle der Betroffenen stellen die befragten Fachkräfte vor besondere Herausforderungen in der Behandlung/Beratung von Menschen mit DDR-Heimerfahrung und die Betroffenen gleichzeitig vor Zugangshürden in die psychosoziale Versorgung. PubDate: 2023-08-07
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Der Klimawandel wirkt sich vielfach negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Mit seinem Fortschreiten wird auch sein Einfluss auf die Arbeit von Psychotherapeut:innen immer deutlicher. Es ist unklar, inwieweit der Anspruch, die soziokulturelle Lebensgrundlage der Patient:innen zu erhalten, Einfluss auf die individuelle psychotherapeutische Behandlung haben kann oder sollte. Fragestellung Auf welche Art nimmt der Klimawandel Einfluss auf das psychotherapeutische Setting, und wie ist damit umzugehen' Methoden Verschiedene Szenarien der Thematisierung des Klimawandels durch Patient:in oder Therapeut:in werden vor dem Hintergrund der therapeutischen Beziehung und Normen und Werten in der Psychotherapie diskutiert. Ergebnisse und Diskussion Eine Thematisierung kann im Einklang mit dem Behandlungsauftrag und ethischen Richtlinien sein. Je nach Situation können verschiedene Normen und Werte konfligieren, und es obliegt den Therapeut:innen, diese abzuwägen. PubDate: 2023-08-07
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Abstract: Zusammenfassung Missbrauchserfahrungen in frühen Lebensjahren können sich bis ins hohe Lebensalter negativ auf die Betroffenen auswirken. Heute existiert vergleichsweise wenig systematisches Wissen im Hinblick auf (un)spezifische Traumafolgen bei älteren Betroffenen. Zusätzlich besteht wenig Wissen bezüglich (relativ) unversehrter langfristiger Verläufe nach traumatischen Kindheitserfahrungen. Um einerseits diesen Forschungsrückstand aufzuholen und andererseits dabei zu helfen, ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte aufzuarbeiten, wurden am Psychologischen Institut der Universität Zürich mehrere Studien mit ehemaligen Betroffenen von „Fürsorgerischen Zwangsmaßnahmen und Fremdplatzierung“ durchgeführt. Ziel war es herauszufinden, inwieweit solche Erfahrungen mit der körperlichen und psychischen Gesundheit im Alter zusammenhängen. PubDate: 2023-08-02
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Diese Studie erweitert bisherige Ergebnisse zu Barrieren und Faszilitatoren um die Berücksichtigung der Sichtweise ambulant tätiger Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen (KJP). Die Ergebnisse werden mit wahrgenommenen Barrieren und Faszilitatoren bei Patient*innen in ambulanter Psychotherapie verglichen und in Bezug zu bereits identifizierten Barrieren und Faszilitatoren gesetzt. Methode Es nahmen 61 Patient*innen im Alter von 15 bis 21 Jahren (M = 18,4, SD = ±1,6, 77 % weiblich) und 80 KJP (M = 42,3, SD = ±8,8, 81 % weiblich) aus dem ambulanten Psychotherapiesetting an der Studie teil. Barrieren und Faszilitatoren wurden in einer Onlineerhebung mittels eines explorativen deskriptiven Mixed-Methods-Designs untersucht. Ergebnisse Als Barrieren zur Aufnahme einer Psychotherapie wurden von Patient*innen und KJP Wahrnehmung von Hilfesuchstigma, Angst vor öffentlicher Stigmatisierung sowie Angst vor dem psychotherapeutischen Setting genannt. Patient*innen berichteten von einer stärkeren Problemleugnung als Barriere im Vergleich zu KJP. Als Faszilitatoren wurden übereinstimmend mehr Wissen über Psychotherapie, eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz und geringere strukturelle Barrieren genannt. KJP berichteten als zusätzliche Faszilitatoren besser psychologisch geschulte Ärzt*innen und Lehrkräfte (im Sinne von Gatekeepern) sowie positive Vorerfahrungen mit Psychotherapie. Patient*innen nannten die frühzeitigere Wahrnehmung und Anerkennung des Hilfebedarfs und ein größeres Selbstbewusstsein als wichtige Faktoren zur Steigerung der Inanspruchnahme. Diskussion Die Ergebnisse betonen den Bedarf eines Ausbaus sowie der Dissemination von Interventionen zur Senkung von Barrieren zur Aufnahme einer Psychotherapie. Sie verdeutlichen weiterhin die Notwendigkeit, multi- und interdisziplinäre Ansätze und die Komplexität der Zusammenwirkung von Faktoren zur Steigerung des Hilfesuchverhaltens abzubilden (z. B. auf individueller, gesellschaftlicher und politischer Ebene). PubDate: 2023-08-02
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Abstract: Zusammenfassung Leistungssport ist mit zahlreichen Risikofaktoren für psychische Belastungen verbunden. Die wenigen vorliegenden Studien zur Häufigkeit von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bei Spitzensportler*innen deuten auf eine hohe Rate von entsprechenden Symptomen hin. In den letzten Jahren ist auch das Thema interpersonelle Gewalt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Mehrere Studien auch aus dem deutschsprachigen Raum zeigen, dass sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport Erfahrungen von interpersoneller Gewalt häufig sind und von 70–78 % der Befragten berichtet werden. Insbesondere zu psychischer Gewalt komme es häufig. Auch wenn bislang keine Studien zur Häufigkeit von Symptomen einer PTBS in der Folge von interpersoneller Gewalt im Sport vorliegen, deuten die bisherigen Ergebnisse doch auf erhebliche negative Konsequenzen für die Betroffenen hin. Besonderheiten bei der Behandlung von insbesondere Spitzensportler*innen mit Traumafolgestörungen und Belastungen in der Folge interpersoneller Gewalt werden abschließend diskutiert. PubDate: 2023-07-07 DOI: 10.1007/s00278-023-00680-8
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund Musiktherapie wirkt sich auf psychischer und psychobiologischer Ebene bei Menschen aus. Affektsensitive, autonom regulierte Maße wie die Herzfrequenz („heart rate“, HR) und die Herzfrequenzvariabilität („heart rate variability“, HRV) gewinnen in der klinischen Forschung zunehmend an Bedeutung und werden herangezogen, um den Therapieerfolg zu evaluieren und die vielschichtigen Wirkweisen von Musiktherapie besser verstehen zu können. Fragestellung Das Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit ist es, die bestehende Literatur zum Einfluss von Musiktherapie auf HR und HRV zusammenzufassen und Implikationen für zukünftige Forschungsarbeiten abzuleiten. Material und Methode Die systematische Literaturrecherche erfolgte am 01.02.2022 via PubMed, Web of Science, PsycINFO, CINAHL und der Cochrane Library. Als Zielkriterien wurden die HR sowie alle in den eingeschlossenen Studien berichteten, sowohl nichtparametrischen als auch zeit- und frequenzbezogenen, HRV-Parameter erfasst und berichtet. Die Beurteilung des Verzerrungsrisikos wurde mithilfe des Risk of Bias Assessment 2.0 der Cochrane-Gesellschaft durchgeführt. Ergebnisse Von insgesamt 672 identifizierten Studien erfüllten 28 die Einschlusskriterien. Die HR wurde in 25 der Studien untersucht, die HRV lediglich in 10 Studien. Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich Musiktherapie in der Mehrzahl der Studien, teilweise signifikant, auf HR und HRV auswirkt. Jedoch lassen sich keine verallgemeinerbaren Muster der Effektrichtung feststellen. Diskussion Die vorliegenden Ergebnisse sind im Lichte der folgenden Limitationen zu interpretieren: die geringe Anzahl und Heterogenität der Studien sowie das Verzerrungsrisiko durch den Publikationsbias. Schlussfolgerungen Um allgemeingültige Aussagen über die Wirkweise von Musiktherapie auf HR und HRV ableiten und das Wissen hierüber therapeutisch nutzbar machen zu können, ist die Durchführung weiterer, umfangreicher und methodisch qualitativ hochwertiger Studien und Metaanalysen erforderlich. PubDate: 2023-06-05 DOI: 10.1007/s00278-023-00660-y
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund In Anlehnung an den im deutschsprachigen Raum etablierten Veränderungsfragebogen des Erlebens und Verhaltens (VEV-R-2001), der für die direkte Veränderungsmessung eingesetzt wird, wurde ein neuer Fragebogen (VEV-KBT) entwickelt. Dieser ist auf die Zielbereiche der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) ausgerichtet. Neben der Identifikation von änderungssensitiven Items wurden folgende Fragen untersucht: (a) Welche Dimensionen liegen den Items des VEV-KBT zugrunde' (b) In welchem Ausmaß erfahren ambulante Patienten nach 3 Monaten KBT Veränderungen der allgemeinen Stimmung und im Beschwerdeerleben im Vergleich zu Veränderungen in den KBT-bezogenen Zielbereichen' (c) Erleben Patienten nach 3‑monatiger ambulanter KBT ein anderes Ausmaß an Veränderungen als unbehandelte Personen innerhalb eines 3‑monatigen Zeitintervalls und als Patienten mit einer mindestens einjährigen KBT-Therapiedauer' (d) Geht eine Verbesserung in den KBT-bezogenen Zielbereichen mit einer Verbesserung der allgemeinen Stimmung und des Beschwerdeerlebens einher' Material und Methoden Es wurden 3 Teilstichproben erhoben: 34 ambulante Patienten mit 3‑monatiger KBT-Behandlung, 94 ambulante Patienten mit einer mindestens einjährigen KBT-Behandlung und 93 unbehandelte Personen. Zur Beurteilung der subjektiven Beschwerden wurde eine Kurzform der Symptom-Checklist-90‑R verwendet, die aus 9 Items besteht. Die allgemeine Stimmung wurde mithilfe des VEV-R-2001 erfasst. Der VEV-KBT besteht aus 28 Items, die sich hauptsächlich auf das Erleben des eigenen Körpers und den Umgang mit dem eigenen Körper (im Kontakt mit anderen Menschen) beziehen. Ergebnisse Als änderungssensitiv konnten 19 Items des VEV-KBT identifiziert werden. Diesen Items liegt ein dominanter Hauptfaktor zugrunde. Ambulante Patienten verzeichnen bereits nach 3 Monaten KBT eine signifikante Verbesserung hinsichtlich ihres Beschwerdeerlebens und ihrer allgemeinen Stimmung sowie in den KBT-bezogenen Zielbereichen. Es ist eine hohe Korrelation des VEV-R-2001 mit dem VEV-KBT zu verzeichnen. Beide Erhebungsinstrumente weisen vergleichbare Effektstärken auf. Schlussfolgerungen Es gibt keine eindeutigen Hinweise darauf, dass die Differenzierung von KBT-bezogenen Zielbereichen in der direkten Veränderungsmessung eine besondere Relevanz hat. Dennoch stellt der VEV-KBT eine ökonomische Alternative zum VEV-R-2001 für die direkte Veränderungsmessung bei KBT-Behandlungen dar. PubDate: 2023-05-02 DOI: 10.1007/s00278-023-00658-6