Subjects -> SOCIAL SERVICES AND WELFARE (Total: 224 journals)
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- Vom schwierigen Unterfangen, rassismuskritische Veränderungen
anzustoßen-
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Abstract: Zusammenfassung Rassismus als Macht- und Herrschaftsverhältnis durchdringt alle Ebenen des Zusammenlebens. Entsprechend tragen auch Bildungsinstitutionen wie eine Hochschule für Soziale Arbeit dazu bei, Rassismus zu aktualisieren. Mehr noch als die Soziale Arbeit allgemein ist die Hochschule ein weißer Raum – zumindest auf der Seite der Lehrenden. Doch inzwischen ist an einigen Stellen etwas in Bewegung geraten: Es mehren sich Wille und Wissen, rassismuskritisches Denken und Selbstreflexion zu fördern. Der folgende Artikel geht diesen Bewegungen nach, u. a. im Rahmen eines intensiven Gesprächs über ein abgeschlossenes Projekt zu Empowerment und Verlernen von Rassismus an der Berner Fachhochschule. Er gibt überraschende Einsichten frei zu den Spannungsfeldern und Erkenntnissen rassismuskritischer Arbeit im Kontext von Hochschule und Sozialer Arbeit. PubDate: 2024-07-15
- Transformation privaträumlicher Lebenswelten
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Abstract: Zusammenfassung Der Beitrag greift mit der Wohnraumberatung ein bislang in Deutschland öffentlich kaum wahrgenommenes und wissenschaftlich gering untersuchtes Tätigkeitsfeld von Fachleuten auf, die über eine Zusatzqualifikation verfügen und unterschiedlichen Grundberufen wie z. B. Sozialarbeiter*innen, Mitarbeiter*innen des Gesundheitsdienstes oder der Wohnungswirtschaft nachgehen oder aber ehrenamtlich tätig sind. Das Handlungsfeld ist mit Blick auf sozialökologische Transformationsprozesse von immenser Bedeutung, da es an der Schnittstelle von privater Lebenswelt, gesundheitsbezogener Daseinsvorsorge und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten sozialräumlichen Entwicklungen liegt. Vor diesem Hintergrund entwirft der Beitrag mit dem Konzept der sozialräumlichen Resilienz einen Orientierungsrahmen für Professionalisierungsoptionen des Beratungsangebots zur Wohnraumanpassung älterer Menschen. Am Beispiel des Brandenburger Teils der Lausitz werden Fragen der präventiven Gesundheitsvorsorge mit den regional und besonders im ländlichen Raum gegebenen Krisenphänomenen des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels im Sozial- und Gesundheitssektor sowie den ökologischen Dimensionen im Wohn- und Bausektor in Verbindung gebracht. Diese Perspektive auf Beratungsprozesse steht vor der besonderen Herausforderung, die Bedarfe und Bedürfnisse älterer Menschen nach Versorgung, Barrierefreiheit und Selbstständigkeit ins Verhältnis zu setzen zur Notwendigkeit, die ältere Bevölkerung gleichsam auch als Akteur*innen des sozialökologischen Strukturwandels zu adressieren. In diesem Zusammenhang kann Wohnraumberatung als Medium gesellschaftlicher, transdisziplinärer Aushandlungsprozesse verstanden werden, welche individuelle, sozialräumliche und ökologische Aspekte in der Daseinsvorsorge berücksichtigt. PubDate: 2024-06-27
- Aneignung statt Resonanz
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Abstract: Zusammenfassung Hartmut Rosas Resonanztheorie gehört zu den populärsten der neueren soziologischen Theorien im deutschsprachigen Raum. Während sich die Soziologie in ihren verschiedenen Stoßrichtungen kritisch auf den Resonanzbegriff bezieht, erproben die angewandten Wissenschaften der Sozialberufe einen praktischen Turn der Resonanztheorie und suchen sie für eine gelingende Praxis fruchtbar zu machen. In dieser unmittelbaren Praxisorientierung werden allerdings Rosas theoretische Prämissen als Hypothek übernommen: So ist die Entfremdungsdiagnose, die Rosas These nach aus einer allumfassenden Beschleunigungsdynamik resultiert, der kritische Ausgangspunkt der Resonanztheorie. Statt jedoch dieser kritischen Diagnose auf den Grund zu gehen, wird sich vorschnell mit Blick aufs eigene Praxisfeld der Frage nach der Ermöglichung von Resonanzerfahrungen gewidmet. Der Artikel argumentiert, dass sich Resonanz nur als „Lösung“ ins Spiel bringen lässt, indem sie einem inkonsistenten Entfremdungsbegriff gegenübergestellt wird, der Entfremdung als Fremdheit verharmlost. Die gesellschaftlichen Grundlagen der Entfremdung bleiben derart unberührt. Gegen Rosas trivialisierten Begriff der Entfremdung stellt der Artikel eine Diskussion des Entfremdungsbegriffs: Als Kern der Entfremdung wird mit Karl Marx die Organisation der Arbeit als Lohnarbeit analysiert, und mit Rahel Jaeggi wird der an Marx angelehnte Begriff der Aneignung als Gegenbegriff zur Entfremdung reaktualisiert. Im Anschluss geht der Aufsatz auf die Konsequenzen für die Soziale Arbeit ein, für die sich einige nicht in der eigenen Praxis lösbare Schwierigkeiten ergeben, insofern sie ja mitunter zum Zurechtkommen in fremdbestimmten Lohnarbeitsverhältnissen in der entfremdenden Gesellschaft befähigen will. Der Artikel argumentiert, dass dies auf die Notwendigkeit eines kritischen Diskurses im Sinne einer „public sociology“ zwischen den in der Sozialen Arbeit Tätigen und der Klientel sowie zwischen der Sozialarbeitswissenschaft und der Öffentlichkeit hinausläuft. PubDate: 2024-06-20 DOI: 10.1007/s12592-024-00507-6
- Zum Beitrag der kritischen Bildungstheorie Peter Eulers im
Anthropozän-
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Abstract: Zusammenfassung Mit dem Jahr 1999 ist der Beginn eines neuen Abschnitts der Technikentwicklung und Techniknutzung der Menschheit verbunden. In diesem Jahr wird der erste persönliche digitale Assistent auf den Markt gebracht, der über ein eingebautes Mobilfunkmodem verfügt. Damit wird das Zeitalter der mobilen Endgeräte (insbesondere Tablet-Computer und Smartphones) eingeläutet. Im selben Jahr erscheint die Habilitationsschrift von Peter Euler, die im Zentrum dieses Beitrages in der Rubrik „Nachgefragt/Wiederentdeckt“ steht und die sich der Frage nach dem Verhältnis von Technik und Bildung widmet. Angesichts der technischen Entwicklungen innerhalb der letzten Jahrzehnte stellen sich die Fragen nach dem Verhältnis von Mensch und Technik im Allgemeinen, und was Mensch-Sein in einer technisierten Gesellschaft bedeutet und bedeuten sollte im Besonderen. Wenn sich die Theorieentwicklung der Sozialen Arbeit auf die aufgeworfenen Fragen beziehen will, dann drängt sich die Auseinandersetzung mit der kritischen Bildungstheorie Eulers aufgrund ihrer theoretischen Vielschichtigkeit und Reflexionstiefe auf. Der Beitrag stellt Eulers Bildungstheorie und dessen Antworten auf die aufgeworfenen Fragen skizzierend vor und diskutiert deren Aktualität. PubDate: 2024-06-19 DOI: 10.1007/s12592-024-00506-7
- Editorial der Herausgeber*innen (Heft 1/2024, Blickpunkt
Sozial#Ökologie)-
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PubDate: 2024-06-17 DOI: 10.1007/s12592-024-00505-8
- Doing gender and sexuality while doing group
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Abstract: Zusammenfassung Im DFG-geförderten Projekt „Doing gender and sexuality while doing group. Zur Verschränkung von kollektiver und personaler (Selbst‑)Bildung in der queeren Jugendarbeit“ wird erforscht, wie Jugendliche und junge Erwachsene in der queeren Gruppenarbeit zu lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter*, asexuellen/aromantischen und queeren Jugendlichen (LSBT*IAQ) gebildet werden und sich selbst bilden. Das ethnographische Forschungsprojekt analysiert, wie durch diese Bildungsangebote eine Sozialität geschaffen wird, in der Jugendliche eine Identität ausbilden und einüben (können). Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht die Verschränkung von individuellen und kollektiven Bildungsprozessen. PubDate: 2024-06-14 DOI: 10.1007/s12592-024-00504-9
- Grundsätze und Gegensätze
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Abstract: Zusammenfassung Der Beitrag untersucht die Denkstile der pädiatrischen Disziplinen der alten Bundesrepublik, der Deutschen Demokratischen Republik und des wiedervereinigten Deutschlands zur außerfamilialen Tagesbetreuung von Kindern unter drei Jahren. Gestützt auf die wissenschaftstheoretischen Überlegungen Ludwik Flecks verdeutlicht eine inhaltsanalytische Auswertung von 48 Lehrbüchern der Kinderheilkunde, dass sich eine traditionelle pädiatrische Skepsis in der alten Bundesrepublik jahrzehntelang hielt, während Krippenbetreuung in der DDR zunehmend positiv konnotiert wurde. Beide kinderärztliche Disziplinen unterstützten in unterschiedlichem Ausmaß mit diesen Denkstilen die (wohlfahrts)staatliche Regulierung der frühen Kindheit. Die Marginalisierung der ostdeutschen Pädiatrie nach der Wiedervereinigung mündete in eine Latenzphase in den 1990er-Jahren, in der sich die westdeutsche Pädiatrie scheinbar durchsetzte. Einhergehend mit veränderten wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen der frühen Kindheit erfolgte nach der Jahrtausendwende jedoch eine grundlegende Neubewertung der U3-Betreuung. Der skeptische pädiatrische Denkstil zur außerfamilialen Tagesbetreuung verschwand schlagartig und wurde durch positive Zuschreibungen ersetzt. Diese Entwicklung markiert einen Bruch des pädiatrischen Denkstils im wiedervereinigten Deutschland im Vergleich zur alten Bundesrepublik und selbst zur frühen DDR. PubDate: 2024-06-07 DOI: 10.1007/s12592-024-00500-z
- Familien(er)leben in Erwerbsarmut
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Abstract: Zusammenfassung Die vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte Studie hat zum Ziel, die Auswirkungen von Erwerbsarmut auf das Familien(er)leben, insbesondere die damit verbundene Sorgearbeit sowie die Perspektive der Kinder und Eltern, zu untersuchen. Anhand eines qualitativen, multiperspektivistischen Vorgehens wird nach dem subjektiven Erleben der Familienmitglieder aus 42 Haushalten gefragt. Das Projekt generiert Wissen über die von Erwerbsarmut betroffenen Familien und gibt dabei Kindern eine eigene von den Eltern unabhängige Stimme. Es trägt zu einer Sensibilisierung prekärer Lebenslagen bei und schafft Voraussetzungen dafür, strukturelle Bedingungen des Aufwachsens von Kindern zu verbessern. PubDate: 2024-06-05 DOI: 10.1007/s12592-024-00503-w
- „Übe dich im Genuss!“
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Abstract: Zusammenfassung Der Beitrag arbeitet am Beispiel des Webportals lilli.ch spezifische Tendenzen gegenwärtiger sexualpädagogischer Angebote und Konzepte heraus. Anliegen ist es, diese vor dem Hintergrund übergeordneter gesellschaftlicher Entwicklungen verstehbar zu machen. Dabei werden die Verwobenheit mit Selbstoptimierungstendenzen, das zugrundeliegende Generationenverhältnis, das Sexualitäts- und Subjektverständnis kritisch befragt. Grundlage der Analyse bildet die Bildungs- und Beratungsplattform lilli.ch, die sich mit Zielen der Gesundheitsförderung und Gewaltprävention an junge Adressat*innen richtet. Das Material (insb. Artikel zur Selbstbefriedigung) werden einer gesellschaftskritischen Analyse unterzogen. Dabei wird sich auf theoretische Konzepte aus kritischer Sozialer Arbeit, Sexualforschung und (strukturaler) Psychoanalyse gestützt. Die Analyse zeigt, dass sich durch das Ziel der sexuellen Gesundheitsförderung therapeutisierende Herangehensweisen entgrenzen, die Optimierungsanforderungen zuarbeiten und auf neue Bereiche des persönlichen Sexuallebens ausweiten. Zugleich lässt sich ein veränderter Zugriff auf Jugendsexualität und eine Neujustierung des Generationenverhältnisses erkennen. Darin erscheinen vormalige autoritäre pädagogische Maßnahmen ersetzt durch sexualitätsbezogene Übungsanleitungen unter den Prämissen der Selbstbestimmung und Selbstfürsorge. Den Adressat*innen, die als nutzenoptimierende Individuen angesprochen werden, wird ein Verständnis von Sexualität vermittelt, das Handhabbarkeit verspricht und die konstitutive Fremdheit sich selbst und anderen gegenüber aufhebt. PubDate: 2024-06-05 DOI: 10.1007/s12592-024-00501-y
- Großschadensereignisse und Katastrophen
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Abstract: Zusammenfassung Bei Großschadensereignissen und Katastrophen sind für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und humanitäre Hilfe die Zuständigkeiten einigermaßen deutlich, doch wie sieht es für unterschiedliche Felder der Bildung und der Sozialen Arbeit aus' Spielen sie im Gefüge der „Sicherheitsarchitektur“ und der Steuerungslogiken von Innen- und Außenpolitik eine Rolle, und wenn ja, welche Erwartungen werden an sie gerichtet' Im Folgenden werden Einblicke in die bundesdeutsche und internationale Forschung gegeben, Fragen an erziehungswissenschaftliche und sozialpädagogische Diskurse zur Katastrophenpädagogik, schließlich an die Störanfälligkeit psychosozialer Dienste unter Extrembelastungen gestellt. Dabei bildet die jüngere Entwicklung von Vielfachkrisen aus Kriegen und sozialökologischen Gefährdungen den Hintergrund. Abschließend folgt eine Skizze zu räumlichen, zeitlichen und sozialen Dimensionen des Wissens- und Kompetenzbedarfs. PubDate: 2024-05-31 DOI: 10.1007/s12592-024-00497-5
- Kulturen der Lebendigkeit in Kitas
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Abstract: Zusammenfassung Folgt man einschlägigen Diagnosen, ist das Aufwachsen junger Kinder vermehrt sozial-ökologischen Folgen der Klimakrise unterworfen. Die Erforschung der mit dieser Diagnose einhergehenden Transformationsbestrebungen in Handlungsfeldern der frühen Kindheit hat bislang den Schwerpunkt auf programmatische Aspekte der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen orientiert an den 17 SDGs gelegt. Für eine kindheitstheoretische Auseinandersetzung mit diesen sozialen, kulturellen, ethischen und ökologischen Herausforderungen der Klimakrise bieten internationale Forschungsarbeiten im Kontext des Posthumanismus bzw. Neomaterialismus und der Critical Phenomenology erste Anhaltspunkte. Anhand ausgewählter ethnografischer Forschungsergebnisse geht der Beitrag der Frage nach, welche Wahrnehmungen, welches Wissen und welche ethischen Relationen sich durch vielfältige Mensch-Tier-Beziehungen in der Kita herausbilden. Am Beispiel einer Geschichte der Kind-Huhn-Begegnungen wird untersucht, wie durch die Erfahrung von Tod und Trauer sowie von Freude, Genuss und Verbundenheit Kulturen der Lebendigkeit entstehen, die Möglichkeiten eines Lernens miteinander zu leben eröffnen. PubDate: 2024-05-31 DOI: 10.1007/s12592-024-00499-3
- Soziale und solidarische Ökonomie, ökosoziale Transformation und ihr
potenzieller Beitrag für Gemeinwohl und Klimaschutz-
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Abstract: Zusammenfassung Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Frage, ob und wie soziale und solidarische Ökonomien (SSE) zur ökosozialen Transformation beitragen können. Es geht um Ansätze diversen Wirtschaftens (Gibson-Graham et al. 2013), welche gleichzeitig positive soziale und ökologische Effekte erzielen können. Nicht berücksichtigt wird die Bandbreite kulturell eingebetteter solidarischer Ökonomien, die den Lebensunterhalt großer Teile der Bevölkerung des globalen Südens decken (Acosta 2012) oder die solidarökonomische Selbsthilfe von Migrant:innen aus dem globalen Süden in Europa (Tadesse 2023). Diese Varianten und die zugrundeliegenden Epistemologien sollten jedoch als postkoloniale und postkapitalistische Alternativen (Kothari et al. 2019; Sarr 2022) zur Entwicklung westlicher Prägung angesichts der multiplen Krise und der dringenden ökologischen Erfordernisse erkannt und geschützt werden. Sie sind, wie auch Formen der SSE in Wohlfahrtstaaten, potenzielle Elemente eines ökosozialen Gesellschaftsmodells. PubDate: 2024-05-24 DOI: 10.1007/s12592-024-00498-4
- „We are skipping our lessons to teach you one“
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Abstract: Zusammenfassung Dieser Beitrag fragt danach, wie in den aktuellen jugendlichen Klimaprotestbewegungen ökologische Anliegen des Klimaschutzes und der nachhaltigen Zukunftsgestaltung mit gleichermaßen politischen wie pädagogischen Aktivitäten verschränkt werden. Ausgehend von der Beobachtung, dass klimaaktivistische Gruppierungen als Teil ihrer Protestpraxis eigene Bildungsräume einrichten, interessieren wir uns für den Stellenwert einer bewegungsbezogenen Bildungsprogrammatik aus erziehungswissenschaftlicher Sicht. Am Beispiel der aus den Reihen der Klimaprotestbewegung heraus organisierten Veranstaltungsreihe Public Climate School werden die pädagogischen Motive und Argumentationen der Gruppierungen untersucht. Im Zentrum der analytischen Vorgehensweise und des theoretischen Arguments steht die Frage danach, wie die Inszenierung und Befragung eines Generationenverhältnisses zum Schauplatz einer politischen Subjektivierung der Protestierenden wird. PubDate: 2024-05-23 DOI: 10.1007/s12592-024-00496-6
- Qualität in der Ganztagsschule – Qualität im Ganztag
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Abstract: Zusammenfassung In Ganztagsschulen sind mindestens zwei Systeme (Schule sowie Kinder- und Jugendhilfe) aufgefordert zusammenzuarbeiten. Entsprechend breit und diffus sind vorliegende Qualitätsverständnisse. Qualität ist eine Frage der Perspektive und dahinterliegenden Zielvorstellungen. Somit können auch unterschiedliche Qualitätsvorstellungen von Ganztag nebeneinanderstehen. Entsprechend wird im vorliegenden Beitrag für eine kontextgebundene Reflexion verschiedener Qualitäts- und Zielvorstellungen anstelle eines einheitlichen Qualitätsmodells argumentiert. Im Fokus stehen Qualitätsmerkmale und -begriffe mit Blick auf den Ganztag aus Sicht der Ebene der Organisation und der Adressat*innen (Eltern und Kinder). PubDate: 2024-04-24 DOI: 10.1007/s12592-024-00495-7
- Eine der zufriedensten Berufsgruppen: Entwicklung, Ausmaß und
Determinanten der Arbeitszufriedenheit von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern-
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Abstract: Zusammenfassung Die Studienlage zur Arbeitszufriedenheit von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in Deutschland ist, v. a. bezüglich längsschnittlicher und untergruppenspezifischer (z. B. Altersgruppen) Betrachtungen, nicht zufriedenstellend. Diese Arbeitszufriedenheit wird im Beitrag längsschnittlich, im Vergleich mit anderen Berufsgruppen und innerhalb der Berufsgruppe im Alters- und Geschlechtsvergleich untersucht. Es zeigt sich, dass auch durch einen deutlichen Anstieg in den letzten Jahren die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu den Berufsgruppen mit der höchsten Arbeitszufriedenheit gehören (Platz 8 in den 66 größten Berufen), wobei diese hohe Zufriedenheit weniger bei der jüngsten Gruppe (bis 34 Jahre) zu finden ist. Aufgezeigt werden – auch längsschnittlich und gruppenvergleichend – zunächst deskriptiv mögliche Determinanten der Arbeitszufriedenheit. Die Zufriedenheit mit dem Einkommen ist nur leicht unterhalb jener anderer Berufsgruppen. Die Zufriedenheit mit den Aufstiegsmöglichkeiten hingegen ist leicht oberhalb der anderen Berufe. Sehr stark im Vergleich mit anderen Berufsgruppen ist das Gefühl ausgeprägt, dass die eigene Tätigkeit wichtig sei. Auch in der Zufriedenheit mit dem Betriebsklima sind die Werte vergleichsweise hoch. Als weitere mögliche Determinanten der Arbeitszufriedenheit werden Belastungsfaktoren und Erschöpfungssymptome dargestellt. Die multivariate Analyse zeigt für drei Faktoren statistisch signifikante Einflüsse auf die Wahrscheinlichkeit, mit der Arbeit „sehr zufrieden“ zu sein. Die „harten Faktoren“ Zufriedenheit mit Einkommen und Aufstiegsmöglichkeiten sind vergleichsweise schwach mit einer hohen Arbeitszufriedenheit verbunden. Wesentlich bedeutsamer scheint hierfür die Zufriedenheit mit dem Betriebsklima zu sein. Belastung und Erschöpfung wirkt erwartungsgemäß negativ. Das Ergebnis legt nahe, dass organisationale Maßnahmen auch bei gegebenen äußeren Umständen einen deutlichen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Sozialarbeitern und Sozialarbeitern haben können. PubDate: 2024-04-11 DOI: 10.1007/s12592-024-00493-9
- Editorial der Herausgeber*innen (Heft 2/2023, Blickpunkt Arbeit)
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PubDate: 2024-01-16 DOI: 10.1007/s12592-023-00489-x
- Universalist children’s services. From two-part to inclusive social
infrastructure-
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Abstract: Abstract The scientific network “Universalist Children’s Services: From Two-Part to Inclusive Social Infrastructure,” funded by the German Research Foundation, comprises 20 researchers. Its purpose is to contribute to the development of a more inclusive design of the public children’s services system. To achieve this objective, the network integrates legal and educational perspectives in its analysis of the current structure of the children’s services system. The network’s starting point is the concept of universalist children’s services, and its aim is to engage in experimental discussions on the potential transformation of the current (exclusive) two-part structure into a predominantly universalist service framework. The ultimate goal is to initiate a foundational and interdisciplinary discourse to identify future research needs in this field. PubDate: 2024-01-11 DOI: 10.1007/s12592-023-00485-1
- Doing Housing First und Wohnraumakquise
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Abstract: Zusammenfassung Wohnungslosigkeit ist in Deutschland ein bestehendes Phänomen extremster Armut. Der in den USA entwickelte Ansatz Housing First wird als Paradigmenwechsel in der Wohnungsnotfallhilfe diskutiert, indem er am dringendsten Bedarf wohnungsloser Menschen im Hilfeprozess als Erstes ansetzt: der bedingungslosen Bereitstellung einer eigenen Wohnung. Der Housing First-Ansatz wurde bereits in den USA, Kanada und europäischen Ländern erfolgreich erprobt und stellt das Menschenrecht auf Wohnen sowie die Selbstbestimmung im gesamten Hilfeprozess in den Vordergrund. Auch in Deutschland etablierten sich in den vergangenen Jahren Housing First-Modellprojekte. Ziel des explorativen Forschungsvorhabens ist es, Erkenntnisse über die Selbstverständnisse, Perspektiven und Aushandlungen zentraler Akteur*innen sowie Mechanismen der Umsetzung von solchen Modellprojekten in Nordbayern zu gewinnen, die sich als Housing First-Projekte verstehen. Dabei steht weder eine Testung der Prinzipientreue, noch die Prüfung der Mindestansprüche von Housing First-Projekten im Vordergrund der Betrachtung. Vielmehr sollen anhand qualitativer Forschungsmethoden die individuellen Erfahrungen, subjektiven Deutungen und Relevanzsetzungen der zentralen Akteur*innen im Umgang und Aushandeln mit den Housing First-Grundprinzipien in ihren Modellprojekten vor Ort rekonstruiert werden. Berücksichtigt werden die Perspektiven von Initiator*innen, Fachkräften der Wohnraumakquise, Sozialarbeiter*innen, (ausgeschiedenen) neuen Mieter*innen sowie Vermieter*innen. Die leitfadengestützten verstehenden Interviews werden mithilfe von inhaltsanalytischen sowie rekonstruktiven Methoden ausgewertet. PubDate: 2024-01-08 DOI: 10.1007/s12592-023-00481-5
- (K)ein Fall von Schutzbedürftigkeit' Fallkonstitution im
Erwachsenenschutz-
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Abstract: Zusammenfassung In einer qualitativen Studie zur „Problemarbeit“ im Schweizer Erwachsenenschutz werden Fälle analysiert, bei denen Menschen über 65 Jahren von einer Organisation der Altersarbeit bei der Erwachsenenschutzbehörde als „gefährdet“ gemeldet werden. Es interessieren dabei die Prozesse, Praktiken und Spannungsfelder der (Nicht‑)Herstellung einer „Schutzbedürftigkeit“. PubDate: 2024-01-02 DOI: 10.1007/s12592-023-00479-z
- Wie kann videogestütztes Lernen die Erwartungen Studierender und
Dozierender erfüllen'-
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Abstract: Zusammenfassung Im BMBF-Verbundprojekt HAnS entwickeln und implementieren neun Hochschulen sowie drei hochschulübergreifende Einrichtungen ein intelligentes Hochschul-Assistenz-System als Open-Source-Lösung. Videobasierte Lehrmaterialien werden verschriftlicht und durch eine Indexierung Stichwortsuchen ermöglicht; geplant ist, über einen KI-Tutor automatisiert Übungsaufgaben zu generieren. Studierende sollen so in ihrem Selbststudium digital unterstützt werden. Die technische Entwicklung wird interdisziplinär – auch sozialwissenschaftlich und pädagogisch – begleitet und in einem iterativen Vorgehen evidenzbasiert entsprechend Design-Based-Research angepasst. Wissen und Wertesystem der Anwender*innen, Didaktik, Ethik, Akzeptanz und Datenschutz werden dabei im Entwicklungsprozess einbezogen. PubDate: 2023-12-15 DOI: 10.1007/s12592-023-00478-0
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