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Abstract: Zusammenfassung Der Erziehungswissenschaft und hier insbesondere der Sozialpädagogik, ist es in den vergangenen Jahren nicht gelungen eine ‚Stabilität‘ über ihren Qualifikationsformaten hinweg zu etablieren. Die Qualifikationslandschaft für entsprechende Studiengänge scheint sich mehr denn je in einem Wandelungsprozess zu befinden und durch neue Angebotsformate unter Druck geraten zu sein. Der Digitalisierungsschub der vergangenen Jahre, wie auch der hohe Fachkräftebedarf, bilden in der Post-Bologna-Universität einen geradezu idealtypischen Nährboden für Beschleunigungstendenzen. Beschleunigungstendenzen die sich auch in der Gestaltung von Studiengängen widerspiegeln. Aus diesem Prozess entstehen zudem Vorstellung eine Wissensproduktion kleingliedrige, auch in Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Studiengängen, steuern zu wollen/zu können, wodurch die eigentlichen angestrebten Bildungsräume der ‚Akademien‘ Gefahr laufen vernachlässigt zu werden. Immerhin ist ein Merkmal des akademischen Wissens, dass dieses Wissen seinen Ursprung außerhalb der Alltagswelt der Lernenden hat. Dieser Beitrag ist als Plädoyer zu verstehen dem akademischen Ort selber, als Ort der Bildung, nicht zu vernachlässigen und für Bildung, auch oder gerade wegen der beschriebenen Beschleunigungstendenzen, Freiräume zu ermöglichen. PubDate: 2023-11-21
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Abstract: Zusammenfassung In der Rubrik „Nachgefragt/Wiederentdeckt“ steht der Artikel „Bezahlte Nächstenliebe. Zur Struktur sozialpädagogischen Handelns“ (1984) von Thomas Rauschenbach im Zentrum eines wissenschaftlichen Gesprächs. PubDate: 2023-09-15
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Abstract: Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag möchte den Analysen zur Digitalisierung in der Sozialen Arbeit eine arbeits- und interaktionssoziologische Perspektive hinzufügen. Auf diese Weise werden mögliche Vor- und Nachteile der Digitalisierung aus der Sicht von Fachkräften, Hilfsbedürftigen und Organisationen deutlich. Es zeigt sich, dass die im Zuge der Digitalisierung oft geäußerten Ängste und Hoffnungen hinsichtlich der Rationalisierung Sozialer Arbeit zu kurz greifen. Die Analyse wird durch arbeitssoziologische Überlegungen zur Dienstleistungsarbeit sowie die Interaktionstheorie Luhmanns theoretisch gerahmt. Letztere ist in eine Organisations- sowie eine umfassende Sozialtheorie eingebettet und bietet dadurch kohärente Anknüpfungspunkte für die Untersuchung der möglichen Auswirkungen der Nutzung digitaler Technologien in helfenden Interaktionen. Anstatt durch Standardisierung Abstimmungsprobleme zu reduzieren, dürfte die Nutzung digitaler Technologien vor allem neue Abstimmungsprobleme begünstigen. PubDate: 2023-09-14
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Abstract: Zusammenfassung Hintergrund: Mit Beginn der Kontaktbeschränkungen und Schließung sämtlicher Kinderbetreuungseinrichtungen im März 2020 kamen Bedenken auf, ob die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Bezug auf Kinder gerechtfertigt sind. Durch die eingeschränkte Betreuung stellte sich die Frage, ob Fälle von Kindeswohlgefährdung möglicherweise übersehen wurden und die Notbetreuung in ihrer Ausgestaltung zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung beitragen konnte. Studiendesign: Es wurden Telefoninterviews mit Leitungskräften des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) aus 40 Jugendämtern in Deutschland zu zwei Erhebungszeitpunkten durchgeführt. Im Rahmen der Ausgestaltung und Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Notbetreuung werden im vorliegenden Beitrag Herausforderungen und Veränderungen herausgearbeitet. Ergebnisse: Es zeigt sich, dass bereits in den ersten Wochen der Pandemie Notbetreuungsplätze für Kinder aus belasteten Familien zur Verfügung gestellt werden konnten. Herausforderungen zu Beginn waren, dass ausschließlich für Eltern in systemrelevanten Berufen Notbetreuungsplätze vorbehalten wurden, diese aber auch für Eltern aus nichtsystemrelevanten Berufen oder berufstätige Eltern nötig gewesen wären, die durch die fehlende Kinderbetreuung an ihre Belastungsgrenzen gerieten. Auch die mit der erweiterten Notbetreuung fortbestehenden begrenzten Kapazitäten aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmen der Einrichtungen stellten die Fachkräfte vor die Aufgabe einer sorgfältigen Prüfung jener Fallkonstellationen, für die ein Notbetreuungsplatz bereitgestellt werden konnte, um den Kinderschutz weiterhin gewährleisten zu können. Diskussion: Fachkräfte konnten vor allem für Kinder in kritischen Lebenslagen und ungünstigen Entwicklungsbedingungen einen Notbetreuungsplatz zur Verfügung stellen, was zum Schutz der Kinder vor einer Kindeswohlgefährdung beitrug. Dennoch kamen Befürchtungen vor einer weiteren Infektionswelle auf, da sich die Situation negativ auf die Familien auswirken könnte. Insgesamt ist festzuhalten, dass es im Rahmen der Pandemie, zu einer veränderten Bedeutungszuschreibung von Kindertageseinrichtungen und Schulen kam. PubDate: 2023-07-31 DOI: 10.1007/s12592-023-00470-8
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Abstract: Zusammenfassung Im Anschluss an eigene objektivierungskritische Arbeiten sowie bisher vorliegende narrative Analysen zu Grand Theories der Sozialen Arbeit nehmen wir im vorliegenden Beitrag eine narrationsanalytisch inspirierte Perspektive ein. Am Beispiel der Theorie der Unterstützung zur Lebensbewältigung untersuchen wir eine prominente Großtheorie der Sozialen Arbeit auf ihre narrative Struktur hin. Wir beschränken uns dafür auf die Eingangssequenzen eines bedeutenden Textes aus dem Gesamtkorpus der Theorie. Deutlich wird, dass die Theorie mithilfe komplexer Verschränkungen von Metonymien und Synekdochen und eines vorwiegend mechanistischen Argumentationsmodus die narrative Struktur einer maximal eindeutigen Geschichte voller Zwang, Notwendigkeit und struktureller Eindeutigkeit aufweist. Dabei geht es der Theorie vor allem um eine maximale Orientierung für die Soziale Arbeit, wie sie sich begreifen sollte, um zu erkennen, was und wie sie eigentlich ist. Die zentrale Plausibilisierungsstrategie beruht auf dem Argument faktischer Eindeutigkeit historisch entstandener und dauerhaft fortwirkender Strukturen und sich daraus ergebender Notwendigkeiten und Möglichkeitsspielräume. Im Ergebnis entsteht eine Comedy Sozialer Arbeit, in deren Mittelpunkt die Soziale Arbeit als ein sozial unumgänglicher und der Funktion nach durchweg pädagogischer Sachverhalt steht. Daneben finden sich Elemente aus Märchenerzählungen, welche den Eindruck einer zu tradierenden Familiengeschichte entstehen lassen. PubDate: 2023-07-20 DOI: 10.1007/s12592-023-00469-1
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Abstract: Zusammenfassung In sozial- und erziehungswissenschaftlichen, aber auch in psychologischen, geschichts- und kulturwissenschaftlichen Diskursen erfährt der Bezug auf Narrationen in den letzten Jahren einen Bedeutungsgewinn. In dem Beitrag werden Bezugnahmen auf Narrationen in der sozialpädagogischen Handlungspraxis und Forschung referiert. Diskutiert wird, inwieweit Narrationen subjektive Positionierungen oder auch kollektiv hergestellte Erfahrungen und Sichtweisen artikulieren. PubDate: 2023-07-17 DOI: 10.1007/s12592-023-00466-4
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Abstract: Zusammenfassung Die familienanalogen Wohnformen als eine Form der stationären Erziehungshilfen erlangen im wissenschaftlichen Diskurs zunehmend an Aufmerksamkeit. Durch das Zusammenleben der pädagogischen Fachkräfte mit den jungen Menschen wird für die professionelle Fremdbetreuung eine kontinuierliche Reflexion von den Fachkräften erwartet. Aufgrund einer fehlenden Eingebundenheit in Teamstrukturen werden die Fachkräfte von Fachberater*innen unterstützt. Die Fachberatung ist ein konstitutives Merkmal für dieses Setting, allerdings stellt sie bisher eine eklatante Forschungslücke dar. Ihre Bedeutsamkeit wird zwar hervorgehoben, was konkret Fachberatung bedeutet und welche Aufgaben Fachberater*innen in der Praxis übernehmen, ist jedoch nicht bekannt. Dieser Artikel zeigt empirische Ergebnisse einer ethnografischen Studie, in deren Rahmen der Alltag von Fachberater*innen beobachtet wurde. Mithilfe des Soziale-Welten-Ansatzes wird analytisch gefasst, wie komplex Fachberatung ist. Dadurch wird der bisherige Fokus auf der Beziehung zwischen pädagogischer Fachkraft und Fachberater*in erweitert. In diesem Artikel wird zusätzlich das Grenzobjekt von Star und Griesemer (2017) als analytische Betrachtung hinzugezogen, um aufzuzeigen, wie die Akteur*innen der differenten Sozialen Welten zusammenarbeiten. Durch dieses Vorgehen kann erklärt werden, wie Fachberatung funktioniert und warum sie für den Fallverlauf in den stationären Erziehungshilfen relevant ist. Somit ist nachvollziehbar, warum verschiedene Perspektiven auf Fachberatung existieren können und dennoch eine Zusammenarbeit möglich ist. PubDate: 2023-07-07 DOI: 10.1007/s12592-023-00468-2
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Abstract: Zusammenfassung Je nach Unterstützungswohnsitz müssen Eltern in der Schweiz die Kosten für die Inanspruchnahme von Sozialpädagogischer Familienhilfe selbst übernehmen. Sind Eltern dazu nicht in der Lage, werden diese Kosten von der zumeist rückerstattungspflichtigen Sozialhilfe subsidiär übernommen. Aufgrund dieser drohenden Rückerstattungspflicht besteht die Gefahr, dass Eltern trotz vorhandenem Hilfebedarf auf die Inanspruchnahme von Sozialpädagogischer Familienhilfe verzichten, um eine Verschuldung gegenüber der öffentlichen Hand zu vermeiden. In einer qualitativen Befragung von 36 Sozialarbeitenden wurde untersucht, wie sie dieser Problematik in der Beratung der Eltern begegnen. PubDate: 2023-06-22 DOI: 10.1007/s12592-023-00459-3
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Abstract: Zusammenfassung Debatten um die Qualität und den Nutzen frühkindlicher Bildung führten u. a. zu einem Ausbau von KiTa-Plätzen, zur Entwicklung der Bildungspläne der Länder und zu einer zunehmenden Professionalisierung des pädagogischen Fachpersonals. Gestiegene Qualitätsanforderungen im Bereich der Beobachtungs- und Dokumentationsaufgaben dienen u. a. der Erfassung der kindlichen Lern- und Entwicklungsfortschritte, der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern und dem präventiven Kinderschutz. Eingebettet sind diese Qualitätsansprüche in Rahmenbedingungen wie Personalknappheit und hohe Anforderungen an das Personal. Das Forschungsprojekt versucht in diesem Spannungsfeld besser zu verstehen, wie gut die Beobachtungs- und Dokumentationsaufgaben im KiTa-Alltag unter den gezeichneten Herausforderungen umgesetzt werden können. PubDate: 2023-06-22 DOI: 10.1007/s12592-023-00462-8
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Abstract: Zusammenfassung Die zunehmende Durchdringung aller Lebensbereiche mit (digitalen) Medien umfasst nicht nur technische Innovation, sondern auch soziale und kulturelle Veränderungen. Auch Kindertageseinrichtungen sind von diesem Prozess der Mediatisierung betroffen. Die hier vorgestellte Studie geht der Frage nach, welche Veränderungen mit der zunehmenden Nutzung digitaler Instrumente in Kindertageseinrichtungen einhergehen. Am Beispiel des für den Elementarbereich zentralen pädagogischen Werkzeugs der Bildungsdokumentation wird untersucht, wie sich die Digitalisierung auf die pädagogische Arbeit auswirkt. Mit Hilfe von Gruppendiskussionen wurden dazu die Erfahrungen und Perspektiven pädagogischer Fachkräfte erfasst. Die Analyse zeigt Veränderungen auf verschiedenen Ebenen: Nicht nur der Prozess des Dokumentierens verläuft mit der Nutzung von Dokumentationsapps anders, auch die Bildungsdokumentation selbst verändert sich. Die Fachkräfte bewerten die Kommunikation mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie mit Kindern und Eltern als umfangreicher. PubDate: 2023-06-21 DOI: 10.1007/s12592-023-00454-8
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Abstract: Zusammenfassung Die Lebensverläufe von Care Leaver*innen – Menschen, die zeitweise in Wohngruppen, sonstigen betreuten Wohnformen oder in Vollzeitpflege aufwachsen – sind weitgehend unerforscht. In diesem Beitrag wird die erste deutschlandweite Panelstudie zum Leaving Care junger Menschen aus der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt: „Care Leaver Statistics – soziale Teilhabe im Lebensverlauf junger Erwachsener – eine Langzeitstudie“ (CLS). Der inhaltliche Fokus der CLS-Studie bezieht sich auf Teilhabe im Lebensverlauf. Angelegt als Paneluntersuchung werden Jugendliche und junge Erwachsene, die während ihrer Kindheit oder Jugend aufgrund eines Hilfeplanverfahrens fremduntergebracht waren, wiederholt über mehrere Jahre hinweg zu Teilhabedimensionen befragt. PubDate: 2023-06-20 DOI: 10.1007/s12592-023-00461-9
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Abstract: Zusammenfassung Während in Publikationen und Auseinandersetzungen mit Gangsta-Rap vor allem populäre Rapper*innen und deren Produktionen im Vordergrund stehen, befassen sich vergleichsweise wenige Arbeiten empirisch mit der Fan-Perspektive. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Fragen nach der Aneignung von Gangsta-Rap weitgehend unbeantwortet. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Beitrag das Fallbeispiel eines jugendlichen Gangsta-Rap-Fans, der die Musik nicht nur gerne hört, sondern diese auch selbst produziert. Im Rahmen einer Analyse narrativer Aneignung von Gangsta-Rap zeichnet der Beitrag nach, wie der 14-jährige Salim auf zentrale Figuren, Topoi und Techniken des Musikgenres in seinen Rap-Eigenproduktionen Bezug nimmt, mit verschiedenen Themen experimentiert, diese z. T. reproduziert, sie mit der eigenen (realen und erwünschten) Lebensrealität verknüpft und sich so Gangsta-Rap in unterschiedlichen Selbsterzählungen kreativ zu eigen macht. PubDate: 2023-06-16 DOI: 10.1007/s12592-023-00452-w
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Abstract: Zusammenfassung In diesem Beitrag wird nach den methodologischen Annahmen der Biografieforschung und deren Relevanz für die Erziehungswissenschaft in Form von Narrationen gefragt. Ausgehend von der Feststellung, dass zwischen Narrationen, der Biografieforschung und der Erziehungswissenschaft eine zweifache Wahlverwandtschaft besteht, wird zunächst die historische Entwicklung des Verhältnisses von Narrationen, Biografieforschung und Erziehungswissenschaft in groben Umrissen skizziert. Denn zum einen sind Narrationen die zentrale Grundlage für die in der Biografieforschung untersuchten lebensgeschichtlichen Erzählungen und zum anderen hat die Biografieforschung eine besondere Affinität zur Erziehungswissenschaft aufgrund der gemeinsamen Arbeitsfelder Bildung, Erziehung, Lernen und Sozialisation. Anschließend wird die Entwicklung der theoretischen Diskurse in der erziehungswissenschaftlichen Biografieforschung auch mit Blick auf die Nachbardisziplinen dargestellt und dabei danach gefragt, auf welche unterschiedlichen Theoriebezüge zurückgegriffen wird, um auf der Basis von Narrationen das Wechselverhältnis zwischen individuellen Bildungs- und Sozialisationsprozessen und gesellschaftlichen Strukturen untersuchen zu können. In einem weiteren Schritt wird am Beispiel von Beiträgen, die ausgehend von unterschiedlichen theoretischen und methodischen Ansätzen das gleiche narrative Interview interpretiert haben, exemplarisch aufgezeigt, mit welchen methodologischen Annahmen und methodischen Auswertungsstrategien sie zu ihren empirischen Ergebnissen gelangen und wie dabei das Theorie-Empirie-Verhältnis unterschiedlich ausgestaltet wird. Abschließend werden theoretische und methodische Herausforderungen diskutiert, die sich für die primär auf Narrationen beziehende erziehungswissenschaftliche Forschung zukünftig ergeben. PubDate: 2023-06-08 DOI: 10.1007/s12592-023-00451-x
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Abstract: Zusammenfassung Nach der internationalen Studienlage weisen Sozialarbeitende ein hohes berufsspezifisches Risiko für die Entwicklung von Disstress, Erschöpfung und Burnout auf. Gemäß dem Modell der Arbeitsanforderungen und -ressourcen (JD-R) führen hohe oder schlechte Arbeitsanforderungen zu Erschöpfung. In Deutschland besteht ein Forschungsdefizit zur Gesundheit von Sozialarbeitenden. Ziel der Untersuchung ist es, innerhalb der Sozialen Arbeit gefährdete Personengruppen unter Berücksichtigung von berufsspezifischen Einflussfaktoren zu identifizieren. Datenbasis der Sekundäranalyse ist die repräsentative BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018, die als eine randomisierte Stichprobe der Erwerbsbevölkerung in Deutschland gezogen wurde. 341 der 20.012 Befragten übten zum Erhebungszeitpunkt eine berufliche Tätigkeit als Sozialarbeitende aus. Von den Sozialarbeitenden berichteten 25 % ein häufiges Auftreten sowohl einer emotionalen Erschöpfung als auch einer körperlichen Erschöpfung in den letzten 12 Monaten während der Arbeit. Der Anteil übertrifft signifikant den Durchschnittswert von 17 % bei den anderen Berufen. Logistische Regressionsanalysen zielten innerhalb der Sozialarbeitenden auf das Auftreten von emotionaler und körperlicher Erschöpfung in den letzten 12 Monaten. In die multivariate Betrachtung wurden soziodemografische Merkmale sowie Arbeitsanforderungen und -ressourcen als Prädiktoren einbezogen. Als stärkste Prädiktorvariable stellte sich die häufige emotionale Arbeitsanforderung heraus. Bei Sozialarbeitenden, die sich berufsbedingt gehäuft in emotional belastenden Situationen befanden, ist die Wahrscheinlichkeit emotionaler und körperlicher Erschöpfung um mehr als das Dreifache gesteigert (OR = 3,19). Als sehr wichtiger Protektivfaktor wird die häufige Vereinbarkeit von Arbeitszeitplanung und Familie identifiziert (OR = 0,34). Dagegen steigerte eine höhere Arbeitsintensität die Wahrscheinlichkeit des Vorkommens emotionaler und körperlicher Erschöpfung signifikant (OR = 1,39). Die Sekundäranalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 ergibt bei den Sozialarbeitenden ambivalente Resultate zu Arbeitsressourcen sowie berufsspezifischen Risiken und zeigt Präventionspotenzial auf. PubDate: 2023-06-05 DOI: 10.1007/s12592-023-00463-7
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Abstract: Zusammenfassung Häusliche Gewalt, die in Deutschland als Gewaltstraftat zwischen erwachsenen Personen in einer partnerschaftlichen Beziehung definiert wird und von der vor allem Frauen durch männliche Partner betroffen sind, hat auch Einfluss auf das Aufwachsen und die Entwicklung von Kindern. Seit 1976 versuchen Frauenhäuser in Deutschland den von Misshandlung betroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz, Beratung und Unterstützung zuteilwerden zu lassen, um der Gewalt durch den eigenen Ehemann oder Partner zu begegnen. Kinder, die in diesen gewaltgeprägten Familien aufwachsen, tragen erhöhte Entwicklungsrisiken, denen durch äußere Schutzfaktoren im Sinne von Resilienzstärkung in Frauenhäusern begegnet werden kann, wenn hierfür geeignete Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Dieser Artikel stellt die zentralen Ergebnisse der vorliegenden Studie dar, um zu verdeutlichen, welchen Einfluss die vorübergehende Sozialisationsinstanz Frauenhaus für die Unterstützung der von häuslicher Gewalt betroffenen Kinder haben kann. Nachdem die Studie an verschiedenen australischen Universitäten vorgestellt wurde, weckte sie dort großes Interesse, sodass versucht werden soll, sie für Australien zu replizieren, um die von häuslicher Gewalt betroffenen Kinder und Jugendlichen auch dort zukünftig besser durch geeignete Maßnahmen adressieren und unterstützen zu können sowie die Politik aufzufordern, für die Bereitstellung entsprechender Ressourcen zu sorgen. Darüber hinaus wird verdeutlicht, dass Kooperationsbeziehungen zwischen Frauenhäusern und Institutionen der Jugendhilfe und des Kinderschutzes unter Berücksichtigung der Gewalterfahrungen der Mütter auf- bzw. ausgebaut werden sollten, um Entwicklungsrisiken von Kindern, die häusliche Gewalt innerhalb ihrer Familien erleben, im Sinne des Kindeswohls durch verbesserte Schutzkonzepte zukünftig besser begegnen zu können und zugleich die legitimen Schutzbedürfnisse und Rechte der Mütter zu erfüllen. PubDate: 2023-06-01 DOI: 10.1007/s12592-023-00445-9
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Abstract: Zusammenfassung Pädagogisch tätige Lai*innen haben an Schulen in den letzten zwei Dekaden an quantitativer Bedeutung gewonnen, weil mit ihnen schulische Ganztagsangebote facettenreich vorgehalten werden können und sich die Fachdiskussion in den letzten Jahren auf die Bedeutung von Schule als zunehmend multiprofessioneller Organisation ausrichtet. Eine differenziertere Betrachtung der Lai*innen erfolgt bislang aber eher zögerlich. Obwohl die Präsenz der Lai*innen in Ganztagsschulen spätestens seit der Erhebungswelle 2009 im Rahmen der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) empirisch belegt ist, werden sie diskursiv weiterhin nur am Rande unter der Globalkategorie weiteres pädagogisch tätiges Personal mitgeführt und als eher unwesentliche Akteur*innengruppe in der Ganztagforschung behandelt. Das hier skizzierte Forschungsvorhaben nimmt das aufgeworfene Forschungsdesiderat zum Ausgangspunkt und hat zum Ziel, die Bedeutung von Lai*innen in der Ganztagsschule wie auch ihre organisationale Einbindung in Schule und ihre pädagogischen Orientierungen in einem Mixed-Methods-Design sowohl quantitativ als auch qualitativ auf den drei Ebenen System, Organisation und Akteur*in zu analysieren und die Ergebnisse in einer explorativen Theorie zu Lai*innen und Laisierung in Schule zu verdichten. Damit wird der Versuch unternommen, das Phänomen der institutionellen Laisierung der Ganztagsschulen über drei Teilstudien multiperspektivisch zu betrachten. PubDate: 2023-06-01 DOI: 10.1007/s12592-023-00443-x
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Abstract: Zusammenfassung Ausgangspunkt des Forschungsvorhabens SchuLae bildet die angestrebte flächendeckende Einführung institutioneller Schutzkonzepte in pädagogischen Kontexten. Im Zuge eines durch Schutzkonzepte in Gang gesetzten Organisationsentwicklungsprozesses sollen Orte des Aufwachsens für Kinder und Jugendliche zu Schutz- und Kompetenzorten werden. Ob Schutzkonzepte tatsächlich zu einem Rückgang von Viktimisierungserfahrungen und einer erhöhten Bereitschaft zur Hilfe(suche) führen, wurde bislang nicht empirisch erfasst. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbund „SchuLae – Entwicklung und Wirkung von Schutzkonzepten in Schulen im Längsschnitt“ des Deutschen Jugendinstituts und der Hochschule Hannover untersucht daher die Wirksamkeit schulischer Schutzkonzepte sowohl quantitativ als auch qualitativ im Längsschnitt und fokussiert dabei die Perspektiven von Schüler*innen. PubDate: 2023-04-28 DOI: 10.1007/s12592-023-00449-5
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Abstract: Zusammenfassung Die psychische und emotionale Erschöpfung von Sozialarbeiter*innen wird längsschnittlich, im Vergleich mit anderen Berufsgruppen und innerhalb der Berufsgruppe im Alters- und Geschlechtsvergleich untersucht. Es zeigt sich eine psychische hohe Erschöpfung im Vergleich aller Beschäftigten, jedoch eine eher geringe psychische Erschöpfung im Vergleich der Sozialberufe, wobei die emotionale Erschöpfung ähnlich hoch ist. Wie in anderen Sozialberufen sind Frauen erschöpfter als Männer und junge Beschäftigte erschöpfter als jene im mittleren oder höheren Alter. Gezeigt werden Belastungsfaktoren der Überforderung und eines geringen Einflusses auf die Arbeitsmenge, sowie Resilienzfaktoren im Vergleich der Berufsgruppen. Hier nehmen Sozialarbeiter*innen im Vergleich aller Berufe eine hohe soziale Unterstützung im Kollegium wahr, während in der Unterstützung durch Vorgesetzte nur durchschnittliche Werte aller Berufsgruppen erreicht werden. Die Sozialarbeiter*innen werden in vier Gruppen kategorisiert, darunter die psychische und emotional besonders wenig sowie die besonders stark belastete Gruppe. Multivariat werden Faktoren ermittelt, die die Wahrscheinlichkeit der Zugehörigkeit zur besonders wenig belasteten Gruppe im Gegensatz zur besonders belasteten Gruppe verändern. Es zeigen sich in einem Modell mit hoher erklärter Varianz positive Effekte durch das Kollegium sowie durch Vorgesetzte und stark negative Effekte durch die qualitative und quantitative Überforderung. Das Gefühl, die eigene Tätigkeit sei wichtig, wirkt schwach negativ und kann nicht als Resilienzfaktor gelten. Die Kombination von hoher Erschöpfung in der jüngsten Gruppe, geringer subjektiver Unterstützung dieser Gruppe durch Kollegium und Vorgesetzte sowie die positive Wirkung dieser Unterstützung auf eine geringe Erschöpfung, legt nahe, dass sowohl die mentale Gesundheit junger Sozialarbeiter*innen sowie die Fachkräftesicherung von einer stärkeren Unterstützung dieser Gruppe profitieren könnte. PubDate: 2023-04-25 DOI: 10.1007/s12592-023-00448-6
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Abstract: Zusammenfassung Der Beitrag rückt die Hypothese in den Fokus, dass die Fachkräfte der Sozialen Arbeit im Zuge der sozialpolitischen Wende hin zum aktivierenden Sozialstaat vermehrt durch punitive Einstellungen gekennzeichnet sind. In diesem Kontext verfolgt diese Studie das Ziel, empirisch zu beforschen, wie häufig und warum punitive Einstellungen unter angehenden Fachkräften der Sozialen Arbeit und in der Allgemeinbevölkerung mit soziodemografisch ähnlicher sozialer Lage vorkommen. Die Ergebnisse untermauern die Hypothese punitiver Einstellungen in der Sozialen Arbeit nur teilweise. Zwar zeigen sich unter angehenden Fachkräften der Sozialen Arbeit durchaus punitive Einstellungen, insgesamt treten sie im Vergleich zur entsprechenden Referenzgruppe der Allgemeinbevölkerung jedoch seltener und weniger stark auf. Die Befunde stellen zudem die politische Einstellung und die soziale Herkunft als Determinanten punitiver Einstellungen heraus. PubDate: 2023-04-03 DOI: 10.1007/s12592-023-00447-7