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Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Number of Followers: 0 ![]() ISSN (Print) 0075-2584 - ISSN (Online) 2196-6265 Published by Aschendorff Verlags ![]() |
- Qualifikationsarbeiten in der deutschsprachigen katholischen Sozialethik
Authors: Marianne Heimbach-Steins
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Die Autor*innen dieses Bandes
Authors: Marianne Heimbach-Steins
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Inhaltsverzeichnis
Authors: Marianne Heimbach-Steins
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Vorwort
Authors: Marianne Heimbach-Steins; Claudius Bachmann
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Christian social ethics in Poland: Current status and its socio-historical
determinants
Authors: Stanisław Fel
Abstract: Der gegenwärtige Status und die gesellschaftlichen Auswirkungen der Christlichen Sozialethik (CSE) in Polen sind durch den historisch-sozialen Kontext sowie die gegenwärtigen Prozesse der Säkularisierung bedingt. CSE ist Bestand der akademischen Landschaft an staatlichen und kirchlichen Hochschulen. Es gibt zwei Wege, sie zu betreiben und zu verbreiten: einen theologischen und einen interdisziplinären. Der erste ist darauf ausgerichtet, die Soziallehre der hierarchischen Kirche zu erklären und zu fördern sowie die Gläubigen in diesem Geiste zu bilden; der andere zielt in Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen auf eine empirische Exploration und ethische Bewertung aktueller gesellschaftlicher Phänomene ab. Derzeit handelt es sich dabei um die Energiewende, den sozialen Dialog und die nachhaltige Entwicklung. Die Forschungsergebnisse werden in einer beträchtlichen Anzahl von in Polen erscheinenden Fach- und Theologiezeitschriften veröffentlicht. Die CSE beeinflusst die polnische Gesellschaft eher indirekt, indem sie deren axiologisches und kulturelles System mitgestaltet. Gesetzliche Regelungen und systemische Lösungen, die von der CSE inspiriert sind, werden von sozial und politisch engagierten Bürgern initiiert.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Von der gesellschaftlichen Ermöglichung der Geldwirtschaft
Authors: Bernhard Emunds
Abstract: Der Beitrag geht davon aus, dass die Christliche Sozialethik grundlegend eine methodisch kontrolliert betriebene Ethik ist, welche die Beiträge von Christ*innen und ihrer Kirche(n) in öffentlichen Diskursen der Gesellschaft unterstützt und sich ihrerseits an Debatten der anwendungsorientierten Ethik beteiligt. Exemplarisch wird anhand dreier Motive der Katholischen Soziallehre bzw. des katholischen Solidarismus aufgezeigt, dass die Sozialethik gerade auch dann in der Lage ist, zu wirtschaftsethischen Debatten heute verständliche und relevante Beiträge zu liefern, wenn sie sich um eine zeitgenössisch verantwortbare Rezeption einzelner eigener Traditionsbestände bemüht: Ein beinahe holistisches Verständnis von Wirtschaft, die Forderung nach einem gerechten Familienlohn und die Katholische Eigentumsethik können so aufgegriffen und weiterentwickelt werden, dass sie helfen, jene gesellschaftlichen Leistungen zu berücksichtigen, die außerhalb der Sphäre monetär bewerteter ökonomischer Aktivitäten erbracht werden, aber für diese unerlässlich sind. Die drei Motive bieten daher Anknüpfungspunkte dafür, die politische Gestaltung des Verhältnisses der Wirtschaft zur (Welt-)Gesellschaft insgesamt wirtschaftsethisch zu orientieren.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Aktuelle Fragen wirtschaftsethischer Diskurse
Authors: Ursula Nothelle-Wildfeuer
Abstract: Auf der Suche nach solidaristischen Impulsen aus der klassischen Soziallehre für die aktuellen Diskurse wird das konstitutive Aufeinander-Verwiesen-Sein von Subsidiaritäts- und Solidaritätsprinzip als Spezifikum der Tradition betont und deren Tragfähigkeit im Blick auf die Diskurse zum BGE und zur Selbstoptimierung diskutiert.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Solidarität als Relationalität und Kritik
Authors: Michael Reder
Abstract: Solidarität erfährt sowohl im gesellschaftlichen Alltag als auch im (politisch-)philosophischen Diskurs seit einigen Jahren eine immer größere Aufmerksamkeit. Impulse aus Sozialethik und christlicher Sozialverkündigung werden dabei allerdings wenig gehört bzw. rezipiert. Entlang zentraler Begriffe des philosophischen Diskurses, und zwar der sozialen und politischen Solidarität sowie der Relationalität und Kritik, wird aufgezeigt, wie diese Leerstelle geschlossen werden kann. Denn diese Traditionen können Wichtiges zur Klärung dieser Begriffe beitragen. Dabei wird auch diskutiert, welchen Beitrag die von Bernhard Emunds rekonstruierte Theorie des Solidarismus spielen kann.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Christliche Sozialethik und der Tellerrand
Authors: Michelle Becka
Abstract: Der Beitrag vertritt die These, dass die deutschsprachige Sozialethik mehr über den Tellerrand schauen, insbesondere Kontexte und Theorien des globalen Südens zur Kenntnis nehmen sollte. Anhand von drei exemplarischen Feldern werden die Schwierigkeiten dieses Unterfangens aufgezeigt. Im Umgang mit Problemen Globaler Gesundheit wird als Defizit dargelegt, dass lokale Problemlagen und Theorien häufig ignoriert und auf eine single story reduziert werden. Am Beispiel des Buen Vivir wird verdeutlicht, dass es eine Neigung gibt, vorschnell Theorien des Globalen Südens abzuwerten, ohne sich die Mühe des Verstehens zu machen. Und in der Rezeption der Menschenrechtskritik postund dekolonialer Theorien wird die Gefahr gesehen, diese entweder in einer Weise zu übernehmen, dass der normative Anspruch der Menschenrechte aufgegeben oder aber die berechtigte Kritik vollständig abgelehnt wird. Demgegenüber wird vertreten, dass CSE kontext- und alteritätssensibel sein muss. Gleichzeitig ist aber der Anspruch, gut begründete normative Ansprüche zu verteidigen, nicht aufzugeben. Der Beitrag diskutiert, ob oder wie das gelingen kann, und bringt dazu post-/dekoloniale Ansätze mit alterirätsphilosohischen (Anerkennungs-) Ansätzen ins Gespräch. Demgegenüber wird vertreten, dass CSE kontext- und alteritätssensibel sein muss. Gleichzeitig ist aber der Anspruch, gut begründete normative Ansprüche zu verteidigen, nicht aufzugeben. Der Beitrag diskutiert, ob oder wie das gelingen kann, und bringt dazu post-/dekoloniale Ansätze mit alterirätsphilosohischen (Anerkennungs-)Ansätzen ins Gespräch.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Postkoloniale Kritik als immanente Modernekritik'
Authors: Katja Winkler
Abstract: Aktuell werden die Kritische Theorie und einzelne ihrer Theoriebausteine in der Theologischen Sozialethik vermehrt aufgegriffen. Im Folgenden wird versucht, Postkoloniale Theorie als eine Art Kritische Theorie ins theologisch-sozialethische Gespräch zu bringen. Dies kann womöglich zum einen den Eurozentrismusvorwurf gegenüber der klassischen Kritischen Theorie – welcher Generation auch immer – abmildern. Zum anderen kann dadurch vor allem dazu beigetragen werden, dass das Konzept der Subalternität als zentrales kritisches Konzept in der Theologischen Sozialethik Berücksichtigungfindet. Im Text wird die Position Gayatri Chakravorty Spivaks, insbesondere ihre Menschenrechtskritik, vorgestellt und mit der immanenten Modernekritik in Verbindung gebracht. Dabei wird die postkoloniale Perspektive deutlich von einem Kulturrelativismus abgegrenzt, mit dem sie immer wieder vermischt wird. Schließlich wird die Notwendigkeit der Selbstkritik für die Theologische Sozialethik als Wissenschaft besonders hervorgehoben.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Theologie und Spiritualität im Raum des Mundanen
Authors: Thomas Eggensperger
Abstract: Der Beitrag untersucht das Verhältnis der christlichen Sozialethik zu Theologie und Spiritualität innerhalb des Raums des Mundanen (als Alternativbegriff zum Raum des Öffentlichen). Dazu werden drei Thesen formuliert und ausgeführt. Erstens ist eine theologische Sozialethik ohne spirituellen Impetus nicht sinnstiftend, so wie Spiritualität ohne soziale (sozialethische) Bezüge nicht sinnvoll ist. Zweitens wird gezeigt, dass der Ort des Spirituellen im Raum des Öffentlichen, d. h. in der Sphäre des sozialen Umgangs miteinander, zu finden ist. Drittens wird vorgeschlagen, anstelle vom Raum des Öffentlichen, um der besseren Einordnung willen, die Beschreibung des Raums als einen des Mundanen zu verwenden, wird doch damit die Charakteristik des Raums präziser. Der Ort des Spirituellen ist der Raum des Mundanen, d. h. der Raum einer Kommunikation mit sich überschneidenden und nicht voneinander separierbaren Wert- und Glaubensvorstellungen. Die Konkretionen des spiritual care oder auch der Work-Life- Balance zeigen, wie praktisch Spiritualität sein kann, d. h. wie sehr sie sich nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf den Anderen bezieht. Die Gesamtdisziplin Theologie ist relevanter Bezugspunkt der Sozialethik und umgekehrt. Dies wird paradigmatisch am ekklesiologischen Communio Gedanken skizziert, der über den klassischen Volk-Gottes- Begriff (ad intra) hinaus als communio in und mit der Welt (ad extra) zu deuten ist.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Theologie der Sozialethik im Blick auf die Praxis gelebter Freiheit
Authors: Markus Vogt
Abstract: Im Schatten des Natur- und Vernunftrechts sowie des menschenrechtlichen Ansatzes gibt es in der Sozialethik eine starke Tradition der Abstinenz von explizit theologischen Argumenten. Demgegenüber wird methodisch eine Zweisprachigkeit hinsichtlich der Verknüpfung theologischer und säkularer Sprachformen gefordert. Diese dient nicht nur der Verständlichkeit nach außen, sondern auch der human- und sozialwissenschaftlichen Überprüfung und Konkretion theologischer Normen. Der christliche Glaube wird also nicht als irrationaler Antagonist des Wissens verstanden, sondern als ethisch relevante, kritisierende, motivierende und integrierende Sinnperspektive und wissensermöglichende Lebensform. Das Theologische der Sozialethik ist nicht als alternative Begründung zu verstehen, sondern ergibt sich aus der Reflexion der Praxis gelebter Freiheit. Die Tradition des Humanismus im Schnittfeld zwischen Theologie und philosophischer Anthropologie kann dabei helfen, in neuer Weise die Relevanz der befreienden Dimension des christlichen Glaubens und seine Ausrichtung auf gelingendes Menschsein zu entdecken. Dabei bringt die Kontingenz und Selbstgefährdung des Projekts der Moderne eine neue Dringlichkeit der Vergewisserung hinsichtlich seiner normativen und theologischen Grundlagen jenseits einer Erfüllung im Diesseits hervor. In diesem Suchprozess erweist sich Christliche Sozialethik als eine originäre Form der Gottesrede.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Prophetische Intervention als Konflikteskalation
Authors: Hansjörg Schmid
Abstract: Im Umgang mit sozialen Konflikten wird aus religiöser Sicht häufig der Aspekt der Versöhnung im Sinne einer harmonischen Überwindung von Gegensätzen in den Vordergrund gestellt. Konfliktsoziologische Forschungen im Anschluss an Georg Simmel legen allerdings einen Fokus auf die positive Kraft des Konflikts selbst nahe. Vor diesem Hintergrund fokussiert sich der Beitrag auf Dynamiken der Konflikteskalation und bringt diese anhand des biblischen Hoseabuchs mit prophetischer Intervention in Verbindung. Anstatt Konfliktgegenstände auszublenden, geht es darum, Konflikte durch eskalierende Maßnahmen zu steigern. Angesichts der Ambivalenz von Eskalation werden Kriterien herausgearbeitet, die eine produktive Entwicklung von Konflikten gewährleisten können. Eine konflikttheoretisch grundierte Lektüre von Hoseatexten zeigt auf, wie auch dort Momente der Eskalation den Umgang mit sozialen, ethischen und die Gottesbeziehung betreffenden Konflikten prägen. Mit Hilfe einer öffentlichen Konflikttheologie werden schließlich die beiden Perspektiven zusammengeführt. Auf diese Weise fungiert theologische Sozialethik als diskursiver Ort an den Kontaktzonen zwischen Theologie und Sozialwissenschaften. Hosea gibt so den Anstoß, verschiedene Konfliktdimensionen in der Gesellschaft im Licht der Beziehung zwischen Gott und Menschen zu deuten. Dabei leistet gerade die daran ersichtliche innere Konfliktstruktur von Religion einen Beitrag dazu, Konflikte nicht zu negieren, sondern konstruktiv zu bearbeiten.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Transformieren und Wachmachen. Überlegungen zu einer Ethik der
Bezogenheit auf Anderes und Andere
Authors: Anna Maria Riedl
Abstract: In Auseinandersetzung mit Bruno Latour, vor allem seinen wissenschaftstheoretischen Überlegungen, der Kritik an den Dichotomien der Moderne und dem Umgang mit Hybridität wird ein Modell von Christlicher Sozialethik als veränderungsorientierter Wissenschaft entwickelt. Ihre Aufgabe besteht darin, eine (neue) Beziehung zur Erde herzustellen, damit wir wahrnehmen, wer mit uns den Grund teilt, auf dem und von dem wir leben. Dieses Kollektiv der Menschen und Nicht-Menschen gilt es zur gemeinsamen Welt zu versammeln, um zu verhandeln, wie wir miteinander leben wollen.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Abschied vom Container. Zur Einordnung eines relationalen
Wirklichkeitsverständnisses
Authors: Martin Schneider
Abstract: Bruno Latour ist ein wichtiger Referenzautor, wenn es um die Relationierung (In-Beziehung-Setzen) menschlicher Existenz und die Relativierung von anthropozentrischen Sichtweisen geht. Er selbst legt wenig Wert darauf, seine Annahmen und Analysen im Dialog mit anderen sozialphilosophischen und soziologischen Theorien zu entwickeln. Um daraus sich ergebende Verständnishindernisse abzubauen, wird in einem ersten Schritt Latours relationaler Ansatz in einen ideengeschichtlichen Kontext gestellt. In einem zweiten Schritt wird der analysierte Übergang zu einem relationalen Ansatz als Wandel der räumlichen Leitfigur gedeutet. Das Bild streng abgrenzbarer sozialer Container-Räume, die von einer zentralen Instanz überschaut, kontrolliert und gesteuert werden, wird demnach abgelöst von einem relationalen Raummodell. In einem letzten Schritt wird vorgeschlagen, die Ökologie – als Wissenschaft der verwobenen Lebensnetze und Ökosysteme – zur Leitwissenschaft für sozialwissenschaftliches Denken zu erheben. Damit ist nicht nur gemeint, die Verwobenheit von Natur und Kultur/Gesellschaft in den Blick zu nehmen bzw. deren Trennung zu überwinden. In allgemeiner sozialtheoretischer Perspektive geht es, so die These, um ein relationales Denken, um eine Ökologie der Beziehungen. Die Einsicht, dass der Mensch in soziale und systemische Kontexte verwoben und von diesen abhängig ist, wird ausgeweitet auf alles Leben. Alles ist demnach miteinander vernetzt, verknüpft, vermischt und vermengt.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Die Umwelt der Sozialethik
Authors: Jochen Ostheimer
Abstract: Ausgehend von Korffs Überlegungen zur Gliederung des materialen ethischen Felds wird in einem explorativen Zugang Latours assoziationssoziologischer Ansatz daraufhin diskutiert, wie die Sozialethik den Sozial- und den Umweltbezug stärker miteinander verwoben denken könnte, etwa in der Form einer Geo-Sozialethik. Mit Blick auf die aktuelle Zeitdiagnose Anthropozän wird die Reflexion dieses Verhältnisses um den Aspekt des Geschichtlichen erweitert. Als Ergebnis zeigt sich, dass eine der großen Aufgaben der Sozialethik darin liegen kann, die schöpfungstheologischen und heilsgeschichtlichen Traditionslinien empirisch fundiert zusammenzuführen, um zu klären, wie die Erde allen ein gemeinsames Lebenshaus sein kann.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Christliche Sozialethik und der Primat der Praxis
Authors: Alexander Filipović
Abstract: Der Beitrag geht davon aus, dass die vielen unterschiedlichen Selbstverständnisse der Disziplin Christliche Sozialethik ein wissenschaftssystematisches Problem darstellen. Das kann beispielsweise dazu führen, dass diese mangelnde disziplinäre Identität die Stellung der Disziplin im Fächerkanon der (katholischen) Theologie schwächt. Der Beitrag argumentiert für eine systematische Verbindung der verschiedenen Bezugswissenschaften und Methoden der Christlichen Sozialethik. Diese Verbindung gewährleisten soll der philosophische Pragmatismus als integrierendes Element. Der Text zeigt dies an der Soziologie bzw. Sozialtheorie als Bezugswissenschaft der Christlichen Sozialethik. Aus den Grundorientierungen einer pragmatistisch orientierten Soziologie oder Sozialtheorie, etwa ihrer spezifischen Handlungstheorie oder dem Selbstverständnis als engagierte Soziologie, gewinnt die Christliche Sozialethik eine spezifische Gestalt um den Begriff des Primats der Praxis herum, der auch Türen für eine theologische Grundlegung des Faches öffnen kann.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Im Spannungsfeld von Geltungsansprüchen
Authors: Bernhard Laux
Abstract: Der Beitrag zeigt Theologische Sozialethik im Spannungsfeld von kognitiven und normativen Geltungsansprüchen, die teils universalistischer, teils partikularer Art sind. Er artikuliert Skepsis gegen die Vorstellung, dass das Fach normative Kriterien und Prinzipien in eine empirisch-sozialwissenschaftliche Deskription gesellschaftlicher Verhältnisse einträgt. Vielmehr plädiert er dafür, der interdisziplinär zu betreibenden Gesellschaftstheorie zuzutrauen, Normativität zu erschließen. Als Konsequenz ist Theologische Sozialethik sozialwissenschaftlicher auszurichten. Verbessern kann sie nicht die Gesellschaft, aber ihre eigene Theoriearbeit. Hinsichtlich der Praxisbedeutsamkeit bleiben die wissenschaftlichen Reflexionen nicht nur in normativer Hinsicht gegenüber praktischen Diskursen in der Gesellschaft vorläufig; auch die Relevanz der Sozialanalyse hängt davon ab, dass sich gesellschaftliche Akteure in ihrer Lebenslage darin wiedererkennen und sie ihnen hilfreiches Mittel für die Reflexion und Bestimmung ihrer politischen Praxis ist.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Gesellschaft 4.0' – Transformationen des Sozialen durch die
Digitalisierung
Authors: Anna Puzio
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Ambivalenzen der Macht
Authors: Anna Karger-Kroll
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- „Welchen Leviathan brauchen wir'“ Neue Anforderungen an
Staatlichkeit
Authors: Hermann-Josef Große Kracht; Jonas Hagedorn
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Auf den Spuren von Macht und Herrschaft
Authors: Sebastian Dietz
Abstract:
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses in der deutschsprachigen
Katholischen Theologie
Authors: Bernhard Emunds; Marius Retka
Abstract: Basierend auf den empirischen Befunden der aktuellen Studie sowie im Rückblick auf die drei vorherigen Erhebungen (2007; 2012; 2017) gibt der Bericht Auskunft über die Stellenstruktur, die Zusammensetzung der Professorien und des akademischen Mittelbaus sowie die Entwicklung der Qualifikationsarbeiten und anstehende Emeritierungen an den Fakultäten und nichtfakultären Einrichtungen für Katholische Theologie im deutschsprachigen Raum. Die Zahl der Professuren ist erstaunlich konstant, zum Mittelbau zählen heute 50 % Personen mehr als noch 2011. Dramatisch erscheint dagegen zum einen der in der Katholischen Theologie auffallend ausgeprägte gender gap – festzumachen u. a. an einer deutlich niedrigeren Abschlussquote bei Promovendinnen (31 % statt 52 %) und Habilitandinnen (37 % statt 67 %) sowie an einem besonders niedrigen Frauenanteil in den Professorien (19 %). Zum anderen ist mit Blick auf den voraussichtlichen Anstieg bei den neu zu besetzenden Professuren eine dramatische Zuspitzung des Nachwuchsmangels in der Katholischen Theologie zu prognostizieren.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010
- Der franziskanische Ansatz zur Wirtschaftsethik: Eine neue
sozio-ökonomische Ordnung aus dem Geist der Armutsbewegung
Authors: Giuseppe Franco
Abstract: Der Beitrag widmet sich dem franziskanischen Ansatz zur Wirtschaftsethik im Spätmittelalter. Franziskanische Theologen trugen zum wirtschaftlichen Diskurs bei: Sie lebten in einer Gesellschaft, die durch eine kommerzielle Revolution und eine zunehmende internationale Finanzaktivität geprägt war; sie legitimierten auf der Grundlage eines theologischen Verständnisses der Armut und einer profunden Kenntnis der wirtschaftlichen Mechanismen die moralische Dimension des Marktes und die gesellschaftliche Rolle der Kaufleute; sie rechtfertigten außerdem eine bestimmte Verwendung des Geldes, die auf Produktivität ausgerichtet sein und der Gesellschaft dienen sollte. Das Hauptinteresse der franziskanischen Theologen galt jedoch nicht der Analyse wirtschaftlicher Gesetze, sondern den moralischen Implikationen ökonomischen Handelns, weshalb sie wirtschaftliche Fragen in einen normativen, sozialen und religiösen Kontext stellten. Die interdisziplinäre Struktur des franziskanischen Ansatzes bei wirtschaftlichen Fragen kann den heutigen Diskurs über die theoretischen und normativen Grundlagen der Wirtschaftsethik bereichern. Sich auf die franziskanische Tradition zurückzubesinnen, ist nicht vormodern, sondern aus ihr kann man lernen, dass in Zeiten der Globalisierung auch funktional ausdifferenzierte Gesellschaften normativen Kriterien unterworfen werden sollten, dass wirtschaftliche Prozesse und die Gestaltung einer menschenwürdigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung an sozialen Zielen auszurichten sind und dass die Freiheit des Einzelnen von der Solidarität aller in einer sozial gerechten Gesellschaft abhängt.
PubDate: Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +010