Authors:Bernd Jørg Diebner Pages: 5 - 56 Abstract: Als Autoren literarischer Dokumente der Antike kennen die Verfasser der biblischen Schriften Alten und Neuen Testamentes auch die seit etwa dem 5. Jahrhundert vor Christus vor allem durch griechische Philosophen definierten vier Grundsubstanzen Luft, Erde, Feuer und Wasser. Das zeigt sich bereits in der Schöpfungsgeschichte Genesis / 1. Buch Moses, Kap. 1, also gleich zu Beginn der Bibel, und im Vergleich dieser mit der Schöpfungs-Hierarchie des Aristoteles. – Für meine Darstellung habe ich die Reihenfolge Luft, Feuer, Wasser, Erde gewählt und noch zwei ,biblische Elemente = Grundsubstanzen' hinzugefügt: Licht und Finsternis in ihrer Bezogenheit aufeinander. Auffällig am biblischen Befund ist, dass alle Elemente (einschliesslich von Licht und Finsternis, aber ausschliesslich von Erde, es sei denn, man betrachte die ,Erdenfrucht' Brot als ,Erde') Symbole für Gott sein können, ja als mit Ihm identisch formuliert werden können, bis hin zu der Spitzen-Aussage: „Gott ist Licht“. Gott kann aber auch ,Luft' sein, oder sich im ,Feuer' oder durch ,Wasser' offenbaren. Oder Gott kann wesenlos im Dunkel vegetieren. In der ,Erdenfrucht Brot' kann man Gottes Leib im Hl. Abendmahl / der Eucharistie verspeisen. Aber auch zum Wohle der Menschen oder zu ihrer Bestrafung sind die Elemente immer in Gottes Hand. Der Aufsatz soll dies differenzierend zeigen. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24621 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Claudia Erbar, Peter Leins Pages: 57 - 111 Abstract: Es sind die klassischen vier Elemente der großen griechischen Philosophen, die – entmythologisiert – sich in heutiger Sicht als Schauplätze organismischer Evolution präsentieren. Mit ihren unterschiedlichen physikalischen und chemischen Qualitäten bilden sie die abiotischen Umweltfaktoren, an die sich Organismen durch zufällige genetische Veränderungen im Laufe der Evolution anpassen können. Andererseits können die ständig sich ändernden Umweltfaktoren immer wieder Organismenarten zum Aussterben zwingen. Wasser ist das Element, in dem das Leben entstand und sehr lange Zeit auch das alleinige Substrat für Pflanzen war. Die ältesten Landpflanzen-Fossilien kennen wir aus dem Oberen Silur, sind also mehr als 400 Millionen Jahre alt. Sie hatten allgemein dasselbe Bauprinzip, nämlich im Querschnitt runde Stiele, die sich mehrfach räumlich-gabelig verzweigen und einen sog. Telomstand bilden, von dem sich im Verlauf des Devons durch unterschiedliche Formveränderungen (sogenannte Elementarprozesse) u.a. die Bärlappe und Wedelfarne ableiten lassen, die im Karbon ihren Höhepunkt erreichten. Mit dem Landgang der Pflanzen erobern sie gleichzeitig das Element Luft. Unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade und Temperaturen dieses Elements „zwingen“ die Pflanzen (aufgrund zufälliger Erbänderungen und anschließender dem Optimierungsprinzip gehorchender Selektion) zu unterschiedlichsten Anpassungen. Kompromisse zwischen „Hungern“ und „Dursten“ finden sich vielfach an ariden Wuchsorten. Das meist zerstörerische Element Feuer bildet als „Feuerball“ Sonne eine für das Pflanzenleben unabdingbare Lichtquelle. Sogar das offene Feuer kann von Pflanzen in Gebieten regelmäßig auftretender Buschbrände zur Samenausbreitung in genialer Weise genutzt werden. Die „Verschmutzung“ der genannten Elemente, insbesondere des Wassers, der Luft und des Bodens, oft verursacht von ethisch entkernten Großkonzernen, stellt uns heutzutage vor fast unüberwindbare Probleme (Klimawandel, Insektensterben, Rückgang der Biodiversität insgesamt, „versaute“ Nahrungsmittel). PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24622 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Joachim Funke Pages: 113 - 126 Abstract: Die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft haben aus psychologischer Sicht nicht zufällig einen prominenten Platz in der menschlichen Ideengeschichte erhalten (nach heutigem Kenntnisstand gibt es 118 Elemente). Es werden kognitive Vereinfachungsmechanismen beschrieben, die als Komplexitätsreduktion gelten dürfen. Daneben kommen soziale Aspekte der Ausbeutung der vier Elemente zur Sprache (Allmendeklemme). Schließlich geht es auch um das Verhältnis des Menschen zur Natur, die sich in den vier Elementen widerspiegelt und die auch unter therapeutischen Aspekten betrachtet werden kann. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24623 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Bernhard K. Krämer, Norbert Gretz, Benito A. Yard, Berthold Hocher, Anna-Isabelle Kälsch Pages: 127 - 140 Abstract: Der menschliche Körper besteht zu circa 70% aus Wasser, wobei die Niere in der Regulation des Salz- und Wasserhaushalts eine zentrale Rolle spielt. Jeden Tag wird die Niere von über 1500 Liter Blut durchflossen, aus denen sie 180 Liter Primärharn bildet, der verändert und konzentriert wird und schließlich in Form von 1–1,5 Liter Urin ausgeschieden wird. Die folgende Übersicht erklärt einige zugrundliegenden Prozesse der Urinentstehung angefangen von der Filtration im Nierenkörperchen bis hin zur Urinkonzentration im Nierenkanälchen. Zudem werden die Folgen erläutert, falls entweder die Filtration bei fehlerhafter Filtermembran oder die Urinkonzentration aufgrund von Veränderungen in den Wasserkanälen fehlerhaft ist. Abschließend werden auch die Wirkungen und Einsatzbereiche von einzelnen Medikamenten besprochen, die in die Urinproduktion quantitativ oder qualitativ eingreifen. Dies sind zum einen Diuretika („Wassertabletten“) und zum anderen Medikamente, welche die Ausscheidung von Glucose in der Niere verändern wie SGLT-2-Hemmer. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24624 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Jonas Kuhn, Nicole Bobrowski, Ulrich Platt Pages: 141 - 154 Abstract: Nirgendwo sonst auf der Erde sind sich die vier Elemente so nahe wie bei Vulkanen. Wenn heiße Magma aus der Tiefe der Erde aufsteigt gibt sie große Mengen von Gas, hauptsächlich Wasserdampf, ab. Sobald diese Gase an der Erdoberfläche mit Luft in Berührung kommen laufen komplexe chemische Reaktionen ab. So bildet etwa die Reaktion von magmatischem Wasserdampf mit Sauerstoff aus der Luft reaktive Molekülbruchstücke (Radikale), die im Bruchteil einer Sekunde reduzierte Bestandteile der Gasemission verbrennen. Empedokles, der Begründer der Lehre der vier Elemente, starb der Legende nach am Vulkan Ätna, als er in den Krater stieg, um das Vulkaninnere zu verstehen. Nach wie vor ist die Forschung an Vulkanen mit großen Herausforderungen verbunden: giftige Gase, hohe Vulkangipfel, sprudelnde Lava. Moderne Fernerkundungsverfahren erlauben mittlerweile die Beobachtung von chemischen Abläufen in Vulkangasen aus (halbwegs) sicherer Entfernung. Erkenntnisse daraus helfen Vulkane und unseren Planeten im Allgemeinen besser zu verstehen und bilden damit auch die Grundlage neuer Möglichkeiten Ausbrüche vorherzusagen. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24625 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Sven Schneider, Michael Eichinger Pages: 155 - 178 Abstract: Der Klimawandel verändert unsere Umwelt. Er hat deutliche Auswirkungen auf die Klimaelemente wie beispielsweise Sonnenschein, Lufttemperatur, Niederschlag, und Windgeschwindigkeit. Als interdisziplinär ausgebildete Mitglieder unserer Universität nutzen wir das Potenzial einer Volluniversität und betrachten am Beispiel Sport, welche mannigfaltigen gesundheitlichen Risiken mit dem Klimawandel verbunden sind. Dabei tragen wir aktuelle Befunde und Erkenntnisse aus Biologie, Medizin, Geowissenschaften, Physik, Psychologie, Soziologie und Sportwissenschaft zusammen. Da gerade der Standort der Universität Heidelberg, die Rhein-Neckar-Region, besonders von den prognostizierten Klimaveränderungen betroffen sein wird, gehen wir im Folgenden auch immer wieder explizit auf die regionale Risikolage ein. Gemäß dem Leitbild unserer Universität verfolgen wir das Ziel, den zahlreichen Sportlerinnen und Sportlern in unserer Gesellschaft praktische Hinweise und Empfehlungen zum Umgang mit diesen klimabedingten Gesundheitsrisiken zu geben. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24626 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Christel Weiß Pages: 179 - 203 Abstract: Dieser Beitrag beleuchtet die Arbeitsweise in der Statistik aus einer ungewöhnlichen Sicht: Wie lassen sich Datenanalysen mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft in Einklang bringen' Die Vier-Elemente-Lehre ist ein in der griechischen Antike verwurzeltes Modell, mit dem die Beschaffenheit alles materiellen und immateriellen Seins erklärt werden soll. Dagegen ist die Statistik eine moderne, interdisziplinäre Wissenschaft, die versucht mittels der Analyse von aussagekräftigen Daten zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Welche Verbindungen lassen sich zwischen diesen so grundsätzlich verschiedenen Systemen knüpfen' Grundlegend für eine statistische Analyse sind die Daten; sie repräsentieren die Erde. Die Analysemethoden, die alles durchdringen, säubern und klären, sind mit dem Wasser vergleichbar. Die Fragestellung und das Brennen, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, stehen für das Feuer. Die Ergebnisse der Datenanalyse verkörpern die Luft: notwendig zum Leben und für den Fortschritt der Menschheit, manchmal jedoch als heiße Luft oder laues Lüftchen kaum wahrnehmbar. Auch die Personenkreise, die zu einer statistischen Analyse beitragen, lassen sich einem der vier Elemente zuordnen: sie werden repräsentiert durch Datenlieferanten (Erde), Statistiker (Wasser), Vertreter einer angewandten Wissenschaft (Feuer) und Profiteure (Luft). Diese Darstellungen eignen sich, positive und negative Auswirkungen der einzelnen Elemente und auch deren Wechselwirkungen aus der Sicht eines Statistikers zu beleuchten. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24627 Issue No:Vol. 7 (2022)
Authors:Michael Wink Pages: 205 - 217 Abstract: Das Feuer ist ein Naturphänomen, das nur von den Menschen der Gattung Homo nutzbar gemacht werden konnte. Für die Evolution der Menschen spielt das Feuer eine große und entscheidende Rolle: Feuer diente zum Kochen der Nahrung. Dies erleichterte eine ausreichende Energieversorgung für das große Gehirn des Menschen. Feuer lieferte Wärme, was für die Besiedlung des kalten Eurasiens lebenswichtig war. Als Nebeneffekt haben sich unsere Vorfahren täglich um ein Lagerfeuer versammelt und ihre Erfahrungen, aber auch Geschichten, Mythen und Sagen weitererzählt. Seit langem diente Feuer außerdem zur Brandrodung. Feuer war zudem essentiell für das Brennen von Ton- und Lehm und zur Verhüttung von Erzen als Voraussetzung für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen und damit der technologischen Revolution. PubDate: 2022-10-25 DOI: 10.17885/heiup.hdjbo.2022.1.24628 Issue No:Vol. 7 (2022)